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Seite 4 tzbeJ..rAzeLger Samstag, 30. Juli 1966 daktion „Kitzbüheler Anzeiger". Te- Körperschaften um den gleichen Fleiß. 1frn- 99Qß Tierschutzverein: „Cow-Boy-Bar" im Luggeischluf Planerstüberl: Hendibraterei, Spa- tenbräu Weinquelle: „Brunnen-Buffet" und Gartenbetrieb beim neuen Stadt- brunnen Huber-Bräu: Bier- und Würstistand in der Vorderstadt Salzburger Puppenspiele: im Hof des Gebäudes der Bundesforstver- waltung CaM Toni Praxmair: Sektstand vor dem eigenen Caf Julius Mcml: „Gehsteig-Cafi" vor dem eigenen Geschäftshaus Stand Rudolf Eder: vor den Häu- sern Pirchl und Hölzl, Vorderstadt Stand Hartmann-Bosse: Souvenir- stand beim Pfleghof Stand Anna Brandstätter: Rathaus- platz, Gehsteig Sparkasse—Schuh- haus Werner Stand Luise Brandstätter: Stand Vorderstadt, Ecke Guido Reisch Schießstand Kahihammer: Hinter- stadt, Finanzamtsgebäude Stand Michael Bader: „Die Nachti- gall" Schießstand Schlader: Hinterstadt, Bezirkshauptmannschaft Schießstand Gardiacher: Vorder- stadt, Geschäftshaus Werner und Stainerhaus Hofbräu Kaltenhausen, Stieglbräu und Huberbrän liefern direkt an die Vereine! Ebenfalls Wieser u. Platzer Stadtwerke: Die Vereine melden recht- zeitig ihre Wünsche direkt an Be- triebsleiter Hans Hechenberger. llu- minationsheleuchtung der Innen- stadt durch die Stadtwerke Städt. Bauamt: Stadtpolier Hans Ga- steiger nimmt direkt Sonderwünsche der Vereine entgegen Fremdenverkehrsverband: stellt dem Bauamt eigenen Bautrupp zur Ver- fügung Gend.-Posten-KnuL: Mit Genehmi- gung der Bezirkshauptmannschaft Sperre der Innenstadt um 17 Uhr! bis Sonntag 5 Uhr früh! Große Verkehrsumleitung! Stadtgemeinde Kitzbühel: Der Gemein- derat hat in seiner Sitzung vom 21. Juli 1966 den Status „Freinacht" genehmigt! Städt. Sicherheitswache: Freihaltung der Straßen und Plätze in der In- nenstadt von allen FahrzeugenÄ Dreisprachenzettel werden von der Jahrmarktkanzlei beigestellt! Vorzügliche Zusammenarbeit mit der Gendarmerie wie bisher Rotes Kreuz: stellt Einsatztrupp. Stütz- punkt wie bisher in der Jahrmarkt- kanzlei Jahrmarktkanzlei: Hinterstadt 17, Re- Achtung! Bei Schlechtwetterstimmung: Anfrage 17 Uhr, Tel. 2236 (0 53 56) Bei schlechtem Wetter wird der Jahr- markt am Sonntag, 7. August abgehal- ten. Gleiche Zeit; gleiches Programm! Das Abtragen der Buden und Stände hat in allen Jahren stets hervorragend geklappt. Die Stadtmusik als Veranstal- ter ersucht wieder alle Vereine und \T0r genau hundert Jahren, am 7. Au- gust 1366, wurde die „Bürgermusik" Kitzbühel gegründet. Sie entstand aus Bürgersöhnen und aus Mitgliedern der damals aufgelösten „Knappenmusik". Der Gründer und erste Kapellmeister war der Regierungskommissär der Be- zirkshauptmannschaft Dr. Josef Le i t- n e r. Dr. Leitner wurde für seine Ver- dienste um das Musikwesen in Kitz- bühel zum Ehrenbürger ernannt. Er war der fünfte Ehrenbürger der Be- zirksstadt. Vor ihm wurden mit dem Die Bürgermeisteramts-Rechnungen sprechen eine andere Sprache. Aus dem Stadtarchiv: 1525 wurde den Trommlern und Schweglern an den Tagen des Bauernaufstandes in der Stadt auf Befehl des Rates für ihre Bemühungen ein Betrag von 36 Kreuzern zuerkannt. Aehnliche Eintragungen wieder- holen sich. 1566 Zum Fronleichnamstag daselbst Mit Inbetriebnahme der Stände und Buden verpflichten sich alle Vereine, daß der Ausschank von Getränken und die Verabreichung von Speisen und Genußmitteln im Sinne des Jugend- schutzgesetzes und des Gesetzes über die Abgabe von Lebens- und Genuß- mitteln erfolgt! Willkommen in Kitzbühel Das Jahrniarktkomitee der Stadtmusik Ehrenbürgerrecht ausgezeichnet: 1859 Anton Ki i n g 1 e r (Bergbau), 1868 Frei- herr Franz Kuhn von Kuhnenfeld (Eisenbahnbau) 1872 Dr. Eduard Ham- mer am- mer und 1873 Dr. Keil (Eisenbahn- bau). Im Jahre 1926, als das 60. Bestands- jahr gefeiert wurde, lebten noch fol- gende Gründungs - Mitglieder: Hans F 1 e c k s, Oberförster, Nikolaus Zwick- n a g 1, Fischer, und Florian 0 b e r a i g- ner. - den Spielleuten geschafft 2 Gul- den 11 Kreuzer. Die Mitwirkung einer Musik- kapelle in Kitzbühel beim Antlaß ist also schon seit vierhundert Jahren bezeugt! Am Montag vor S. Veitstag an- läßlich des Bürgermachens ist die Mitwirkung von Spielleuten be- zeugt, wurde dem Türmer auf Befehl der Herren des Rats eine Ver- ehrung von 1 Gulden zuteil, weil er „das neue Jahr angeblasen". Die Sänger ihrerseits wollten nun nicht zurückstehen und ha- ben gleichfalls das neue Jahr bzw. die Herren des Rats an- g e s u n g e n; die Sänger erhielten einen halben Gulden. Anläßlich des Bürgermachens den „zweyen Spilleuten Christian Auf- schnaiter und Georg Hölbling Ire Besoldung zu je 30 Kreuzer macht 1 Gulden". Ende des 16. und die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts waren es vorwiegend Trompeter, Tromm- ler. Pfeifer und Schwegler. Den Musikanten für ihre Mit- wirkung bei den wöchentlichen Wetterämtern 2 Gulden! 1738 Den Musikanten am Cäcilientag 2 Gulden, 45 Kreuzer (Sicherlich eine Vergütung für mehrmaiige Ausrückung). 1740 .‚dermalen beschechnes Verbot vorn Spiel und Tanz (auch keine Tinzltage!) Stadtmusik Kitzbühel zum Jahrmarkt 1966 Vor hundert Jahren: von der Knappenmusik zur Bürgermusik Ist die Stadtmusik erst hundert Jahre alt? 1481 Bürgermeister Hans Satrach: „Item mer han ich ausgebn mei- ner herrn tromettn an sand os- baltn abut anno cod. 1 rs. gld." i 1575 (Ferner habe ich ausgegeben für meines Herrn Trompetern am S. Oswaldtag 1 Rhein. Gulden!) Um diesen ersten beurkundeten 1587 Aufwand für eine musikalische Tätigkeit in der Stadt Kitzbühei richtig einschätzen zu können. sei vermerkt, daß im Jahre 1481 der damalige 'Stadtschreiber Vög- lein mit einem Jahresgehalt von sage und schreibe einen Gui- den abgefertigt wurde. 1525 er- hielt der Stadtschreiber jährlich 1 Gulden 30 Kreuzer und 1538 1590 2 Gulden. Die Ausgabe von einem Gulden an „meines Herrn Trompetern" war also nach damaligen Begrif- fen eine ganz horrende Summe. Anlaß des Ausrückens der Kitz- büheler Trompeter war der Na- menstag des damaligen Gerichts- herrn, der den Vornamen Os- wald führte. 1730
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