Kitzbüheler Anzeiger

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Bürgermusik Kitzbühel Aufnahme aus dem Jahr 1888. Stadtarchiv Kitzbühel (Mcser - SammlurLg). Sitzend (von links nach rechts): Johann Daxerer, Josef Zimmermann, Schmied. Eduard Pirchl, Josef Gster; Zweite Reihe (von gr. Trommel zur kleinen): Stefan Stöckl, Schwarzadlerwirt, :-uaus Zwicknagl, Fischer, Florian Oberaigrer, Hans Federer, Kapellmeister, Anton 3othbacher, Photograph, Johann Obert- scheider, Johann Knoll, Bezirksbauptmannschaft. Matthias Mantinger, Sattler. Dritte Reihe: Sigmund Zimmermann, Schmied, Sebastian Fischer, Binder und Krämer, Peter Vordermayr, hm:ed, Franz Wessiak, Böcker, Albert Feliner, Johann Kandler, Michael Stitz, Zollbeamter. Vierte (oberste) Reihe: Jakob Wieser, Schrhmachermeiser, Gleix, 3ergarbeiter, Jos. Wies-er, Schuhmacher, Franz Stitz, Hutmacher. Samstag, 30. Juli 166 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 1804 Bei der Ankunft Sr. Durchlaucht Fürsten von La m b e r g denen Musikanten für aufgeführte Mu- sik honoriert 7 Gulden. Für Beleuchtung bei dieser Mu- sik 3 Gulden 30 Kreuzer. Wahr- lich, der Rat ließ sich nicht lum- pen! 1825 Feierlicher Empfang Sr. fürst- bischöflichen Gnaden von Salz- burg und Sr. Exzellenz des Gou- verneurs (12 Musikanten). Gouverneur von Tirol und Vor- arlberg war damals Graf Fried- rich Wi 1 c z e k. Er verließ an- läßlich seiner Ernennung zum Hofkammerpräsidenten im Jahr 1837 das Land. Unter seiner Ver- waltung wurde die Paß-Thurn- Straße projektiert. 18.2 Josef Pirchl erhielt vom Chor- meister Steinberger Gesangsunter- richt und von Herrn Johann Bergrnair Unterricht auf Blech- instrumente. 188 Josef Pirchl nimmt an der Erb- huldigungsfeier in Innsbruck mit der Kitzbüheler Schützenkompa- nie und Musik teil. (Der Bestand von „Büchsenschützen" in Kitz- bühel ist in den genannten Rech- nungen erstmals 1485 vermerkt. - „Item ausgebn den Büchsen- schützen 1 Rhein. Gulden") 185 „H. Pirchl an Beitrag zum neuen Bombardon für die Stadtmusik 12 Gulden". Erste Erwähnung des Namens „Stadtmusik". 188 ‚Für Musik zum Empfang des Herrn Bezirkshauptmanns" 1851 Anwesenheit des Bischofs in Kitz- bühel. Kapellmeister Holzer für Tafelmusik. 1852 Kapellmeister Holzer für Trauer- musik zur Leiche des Herrn Be- zirksrichters. 1869 scheint der Dichter Hermann v. G i m als Mitglied der Kitzbühe- ler Stadtmusik auf. H. v. Gilm war beim Bezirksgericht Kitz- bühel tätig. 1875 Gemeinderatsprotokoll: „Auf An- trag des Josef Pirchl wird dem ..Musikverein Kitzbühel" ein Be- trag von 14 Gulden bewilligt. 1830 w. 0.: Vorlage des Entwurfes und Annahme bezüglich der städt. Musikbande „Stadtmusikbande" lt. Artikel 4 des Entwurfes. 1876 Auflösung der Musikbande und Wiedererhaltung. 1924 erhielt die Stadtmusik die neue „Speckbacher-Nationaltracht". 1939 wurde die Reichsbahnkapelle mit der Stadtmusik vereinigt. Hierüber berichteten die „Kitzbüheler Nachrichten" vom 8. April: „&s ist bekannt, daß in der Reichs- bahn-Musikkapelle Kitzbühel stets auch Musiker wirkten, die nicht Angehö- rige der Reichsbahn waren. Da jedoch Zu Eduard Pirchl (dritter in der er- sten Reihe sitzend, mit Querflöte) wird uns im Nachhang zu unserem Bericht in der Ausgabe vom 9. Jul l66 mit- geteilt: „Auch die dritte Ehe von Alt- bürgermeister Josef Pirchl mit Johanna Horngacher war mit Schicksalsschlägen erfüllt. Der Ehe entsprossen vier Kin- der. Ein Kind starb mit zwei Jahren. Die Söhne Josef und Eduard waren eifrige Feuerwehrmänner und Musi- kanten wie der Va-,er. Sie verkühlten sich bei e:nem Brand, wurden lungen- krank und eide starben im schönEten Alter. Der Va:er mußte sie als alter Mann ins Grab senken sehen. Josef war 24 und Eduard (im 3id)‚() Jahre nach Reichsauffassung nur solche Ka- pellen als „Werkskapellen" anerkannt werden, die sich ausschließlich aus ei- ner Betriebsgemeinschaft rekrutieren, waren schon seit geraumer Zeit Be- strebungen im Gange, die Reichsbahn- Musikkapelle in die Stacitm.isikkapelle einzugliedern. In einer entscheidenden Sitzung am Mittwoch, 27. März 1939, bei der die Ausschüss beider Musikkapellen. so- dann Kreisleter Hanak, Kreispresse- amtsleiter Landrat Dr. Wersin, Bürger- meister Müller, Obmann Peter Sieberer und Kapellmeister Andreas Kraus an- wesend waren wurde naci eingehen- Erörterung aller zu bereinigenden Fra- gen die Eingl:ederung der Eeichsbahzi- kapelle in die Stadtmusikkapelle Kitz- bühel beschlossen. alt. Eduard starb 1905, e:n Jahr vor dem Vater. Der Tcchter, Philomena, war ein längeres Leben beschieden. Sie wurde 90 Jahre alt. Das väterliche Haus, Jose-PircM-Straße 4, hatte sie bis zu ihrem 80. Lebensjahr inne, wor- auf es weiter in der Familie blieb, in- dem es die Nichte Josef Pirchis, Jo- hanna Senn geb. :-Iomgacher über- nahm und beute noch besitzt. Die Urenkelin vom „Kanonenfischer" Johann Pirchl, Maria Streitfelder geb. Pirchl, die nach Mitteilung von Anton Flecksberger, Kirchberg, heute noch in Maxglan lebt, war das Kind eines Bergarbeiters. Sie wurde von Johann Pirchl adoptiert. Am Samstag darauf, 1. April, fand die gemeinsame Generaiversainmung beider Kapellen im Gasthof F:artach statt, die außerordentlich gut besucht war und damit Zeugnis von dem großen Interesse gab, das dem Zusam- menschluß entgegengebracht wird. Der Obmann der 1eichsbahnkapelle RB-Sekretär Franz Neubacher eröffnete die Generalversamrnlung; er ging so- gleich auf den Kernpunkt der Sache ein und verkündete den Beschluß der vorangegangenen Sitzung. Die nun fol- genden Berichterstattungen über Tä- tigkeit, Kassagebarung usw. wurden beifällig zur Kenntnis genommen und den Funktionären für ihre Mühewaftung der Dank ausgesprochen Neubacher dankte den Kameraden der Reichsbahn- kapelle für ihre meist gänzlich un-
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