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Samstag, 6. August 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 über einen 20 Meter hohen Felsen ab. Am Fuße dieses Felsgeländes blieb die Bergsteigerin tot liegen. Nach dem ärztlichen Befund erlitt die Rentnerin bei diesem Sturz einen Schädelbasis- bruch. Bergrettungsmänner brachten die Leiche nach Fieberbrunn. HOCHFILZEN - Arbeitsunfall. Bei Abbauarbeiten der ÖAMAG, Bergbau Birglkopf, ereignete sich ein schwerer Arbeitsunfall. Ein schwerer Stein traf den Hauer Johann H a s e n a u e r aus Fieberbrunn, der einen Beckenbruch erlitt. Der schwer- verletzte Bergmann wurde in das Un- fallkrankenhaus Salzburg eingeliefert. Die „Kirchberger Bergbahnen" be- absichtigen, einen Doppelsessellift auf das Maierl zu erbauen, der bis Weih- nachten 1966 in Betrieb sein soll. Durch diesen neuen Lift, •der 800 Personen in der Stunde befördern kann, würde der erste Teil der projektierten di- rekten Verbindung zum Hahnenkamm erstellt sein. Bis zu Beginn der Wintersaison 1967 soll dann ein Doppelsessellift vom Maierl bis auf die Ehrenbachhöhe und damit der Anschluß zum Kitzbüheler Skizirkus hergestellt werden. Um die Finanzierung dieses Projek- tes zu erleichtern, hat die Gemeinde Kirchberg für ein von den „Kirch- berger Bergbahnen" aufzunehmendes Darlehen von 3,5 Mill. Schilling die Haftung übernommen und der Frem- denverkehrsverband Kirchberg die von den „Kirchberger Bergbahnen" ins Le- Zweimal hintereinander stand der Leiter des Instituts für Ur- und Früh- geschichte Univ.-Prof. Dr. Richard Pittioni anläßlich des diesjährigen wissenschaftlichen und privaten, Urlaubs in Jochberg im Mittelpunkt herzlicher Ehrungen, die dem schaffensfrohen Sechziger galten. Am vergangenen Sonntag ehrte ihn die Bergknappen- kapelle J o c h b e r g unter Kapell- meister Fritz Neumayr mit ihrem Spiel in seiner zweiten Heimat, zu der ihm Jochberg geworden ist. Univ.-Prof. Dr. Pittioni ist seit 35 Jahren Sommer für Sommer - die Kriegsjahre ausgenom- men - in Jochberg und widmet sich dort der wissenschaftlichen Erfor- schung des urgeschichtlichen Berg- baues. Einen überblick über die reiche wis- senschaftliche Ernte seiner Forschungs- arbeit gab Univ.-Prof. Pittioni über Einladung der Oesterr. Jugendbewegung am Montag, 1. August in Kitzbühel. Der festlich geschmückte Rathaussal HOPF GARTEN - Beförderung. Der hiesige Gendar- meriepostenkommandant Revierinspek- tor Franz K h e m e t e r wurde vom Bundesministerium für Inneres zum Gend.-Bezirksinspektor befördert. Die tYberreichung der Beförderungsurkunde erfolgte am 25. Juli 1966 vom Landes- gendarmeriekommandanten Gendarme- rieoberst Fuchs in Innsbruck. Wir gra- tulieren! - Franz Khemeter kam erst 1950 aus russischer Kriegsgefangen- schaft in die Heimat zurück. Seit 1953 übt er erfolgreich das Kommando über den Posten Hopfgarten aus. ben gerufene Bausteinaktion aktiv un- terstützt. Es werden allerdings Stimmen laut, die eine Konzentration der Liftanlagen im Räume Ehrenbachhöhe für bedenk- lich halten, da die von dieser nach Kirchberg führenden Abfahrten „über- fahren" sind, und die daher für eine D ezentration der Liftanlagen eintreten. Auch der Raum „Aschau-Spertental" bemüht sich um die Erschließung durch Liftanlagen. Die Erschließung des Raumes „Ret- tenbach-Spertental" soll durch den Bau eines Sesselliftes „Rettenbach—Uster- berg—Pengeistein" erfolgen. WESTENDORF - Tödlicher Verkehrsunfall. Der 17- jährige Radfahrer Peter H e i m aus bot den äußeren Rahmen und trotz der Hochsaison war der Abend, den Be- zirksobmann Walter N i n d 1 leitete, sehr gut besucht. In seiner bescheidenen Art gab Univ.- Prof. Dr. Pittioni einen hochinteresan- ten Bericht und erinnerte eingangs daran, daß er vor 35 Jahren im da- maligen Kinosaal erstmals einen Vor- trag über das Thema „Kitzbüheler Bergbau vor 3000 Jahren" gehalten habe und damals den finanziellen Grundstock zur Forschungsarbeit le- gen konnte. Schon eingangs hatte Be- zirksobmann Nindi die Zuhörer um ein kurzes Gedenken für den an diesem Tag verstorbenen Altbürgermeister Ernst Reisch gebeten, der einer der Förderer der Forschung war. Dieses Gedenken durch die junge Generation und die Tatsache der Einladung über- haupt wurde als bemerkenswertes Zei- chen jugendlicher Hochachtung vor der Leistung und der Tatkraft gewertet. Univ.-Prof. Dr. Pittioni gedachte der Kirchberg fuhr in der Bahnunterfüh- rung in Westendorf mit voller Wucht frontal gegen ein entgegenkommendes deutsches Auto. Er wurde auf die Fahrbahn geschleudert, erlitt einen Schädelbasisbruch und war auf der Stelle tot. Dorffest in Westendorf Der Trachtenverein Westendorf ver- anstaltet vom 5. bis 7. August ein D o r f f e s t, dessen Zentrum das große Bierzelt sein wird. Für die musikali- sche Untermalung sorgen die Trachten- musikkapelle Westendorf und die Wat- tener Dorfmusikanten. Der Anstich des großen Fasses erfolgt durch Herrn Be- zirkshauptmann Hofrat Dr. Hans Tren- tinaglia als Ehrenbürger und Ehren- gast Westendorfs. - Die Gaudi wird sich am Wochenende abwickeln und von folgendem Programm umrahmt sein: Am Freitag, 5. August um 20 Uhr großer Volksabend mit Sängern, Tän- zern, Jodlern und Musikanten. - Am Samstag, 6. August: 16 Uhr Einzug der Tiroler Dorfmusikanten - An- stich - anschließend Laune, Gaudi, Musi bis 24 Uhr. - Sonntag, 7. Aug.: 11 Uhr Frühschoppenkonzert der Trach- tenkapelle Westendorf; ab 16 Uhr gro- ße Musikschau „Laune, Gaudi, Heiter- keit". - Mittersill - Bundesheerfilm. Am Mittwoch, 13. August 1966, 21 Uhr, wird In Mitter- sffl im Freilichtkino ein Bundesheer- film aufgeführt. wissenschaftlichen Hilfe und finanziel- len Förderung durch den Lokalforscher Magister Konrad Vo g 1 und erinnerte an die urgeschichtliche Dissertation des damaligen Oberlehrers Mania-There- sienritter Dr. Peter S c h e i d e r sowie der Handwerksmeister Johann We 1 d- n e r und Martin R i t z e r, an den an- wesenden Mitbegründer des Museums, Meister Hans G r a s w a n d e r und an Kustos Egid M os er. Die bisherige Erforschung des ur- geschichtlichen Bergbaues unseres Ge- bietes ist erst ein Anfang, die systema- tische wissenschaftliche Arbeit sollte nach den Worten Prof. Pittionis erst beginnen. In herzlichen Worten ge- dachte er der ständigen finanziellen Förderung durch die Stadtgemeinde und dankte dabei den Bürgermeistern und dem verstorbenen Stadtamtsdirek- tor Sepp K r im b a c h e r. Als Gegen- gabe für die aus Steuergeldern er- folgte Unterstützung der Forschungs- arbeit wurden alle Fundstücke dem Kitzbüheler Heimatmuseum übereignet) das damit eine einmalige Schau über den urgeschichtlichen Bergbau bieten kann, Doppelsessellift „Maierl" und „Ehrenbachhöhe" in Kirchberg Kitzbiihel im Mittelpunkt des urgeschichtlichen Bergbaues Die Lebenbergfunde im Kitzbüheler Heimatmuseum
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