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Samstag, 6. August 196 Kitziel.r Anzeiger Seite 3 Am 29. Juli 1966 fand im Gasthof Obwexer-Rauter in Matrei in Osttirol die 26. Aufsichtsratssitzung der Fel- bertauernstraße Aktiengesellschaft statt. Vor der Sitzung befuhren die Mit- glieder des Aufsichtsrates die Baustelle von Mittersill bis Matrei. Dabei er- läuterten Mitglieder des Vorstandes und die Bauleiter der AG die einzel- nen Bauabschnitte. Bei der Auffahrt zum Nordportal wurde festgestellt, daß von der Baufirma Montana bereits 2 Kilometer asphaltiert waren. Die Belagsarbeiten auf der Nord- rampe, von km 5.7 (Papp-Wasserf all- alm) bis 16,577 (Nordportal) wurden vom Aufsichtsrat in der Sitzung vom 16. Juni in Kitzbühel an die .‚Montana" als Bestbieter zum Anbotpreis von 10,804.000 Schilling auf der Preisbasis vom 1. Jänner 1965 vergeben. Im Tun- nel wurde am 13. Juli mit den Belags- arbeiten begonnen. Der Zuschlag er- folgte hier für die gesamte Tunnellänge an die Arbeitsgemeinschaft Stuag-Rella. Die Autokolonne erreichte pünkt- lich ihr Ziel. Auf der Fahrt, welche von herrlichem Wetter begünstigt war, kam wieder einmal die Großartigkeit der Straßenführung und die geniale Tunnelanlage zum Ausdruck. Der Aufsichtsrat genehmigte auf der Sitzung eine Reihe von Anträgen des Bauausschusses und vergab die Tank- stellen an die Firma ÖROP (Martha) gegen eine entsprechende Konzes- sionsabgabe und weitere Leistungen. An dieser Sitzung nahmen teil: Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Bundesminister a. D. Sektionschef Dr. Eduard Heilingsetzer, 1. Stell- vertreter des Vorsitzenden Landes- hauptmann Eduard W a 11 n ö f er, 2. Stellvertreter Altbgrn. Michael M e i- r er, Lienz, 3. Stellvertr. Hofrat Dipl.- Ing. Dr. techn. Josef D u lt i n g e r, Wien, und die Aufsichtsräte Sektions- chef Dipl.-Ing. Alois S e i d 1, Ministe- rialrat Dr. Josef Koller, Stadtrat Walter II i r n s b e r g e r, Kitzbühel, Landesrat Rupert Z e c h t 1, Landtags- abgeordneter Andrä 1 dl, Nußdorf, Stadtrat Siegfried R o n a c h e r und Altbürgermeister Sebastian R o h r e g- g e r, Mittersill; weiters der gesamte Vorstand mit Hofrat Dipl.-Ing. Josef Stark, Solbad Hall, Dr. Kurt Schlick und Dr. Hans B 1 a c h a und als Gäste und Experten Landesrat Reinhold U n t e r w e g e r, Hofrat Dipl.-Ing. Ro- bert P a p s c h, alle Lienz, und die Bauleiter der beiden Zufahrtsrampen und des Tunnels. Aus dem Bericht des Vorstandes: An den Bauarbeiten sind gegenwärtig 650 Mann beschäftigt, die sich gleich- mäßig auf die beiden Rampen ver- teilen, wobei zu bemerken ist, daß die Arbeiten im Tunnel bis auf kurze Strecken an beiden Rampen im Unter- bau wie im Oberbau vollendet sind, so daß in nächster Zeit mit der Instal- lation der Belüftung und der Beleuch- tung begonnen werden kann. Die Be- lagsarbeiten im Tunnel werden, wie bereits angegeben, auf der gesamten Länge von der Arbeitsgemeinschaft Stuag & Rella durchgeführt. Während auf den Rampen die sogenannte „Ver- schleißdecke" erst nach einigen Jahren aufgelegt wird, erfolgt dies im Tunnel. wo keine natürlichen Senkungen mög- lich sind, in einem Z u g e. Nach den gegenwärtigen Baumaßnahmen zu schließen bzw. auf Grund der getätig- ten Bauverträge sind die Arbeiten im Tunnel bis zum 1. Jänner 1967 fertig. Der Vorstand berichtete weiters, daß der Einsatz der Straßenbauunterneh- mungen für den Bau der Ölleitung und die Arbeiten zur Behebung der Hochwasserschäden 1965 immer noch spürbar sind. Gegenwärtig sind die Verhältnisse bezüglich der Fremdarbei- ten auf der Nordrampe ungünstiger. Die TAL hat an die Firma Montana große vordringliche und vermutlich große Aufträge für Wildbachverbauung übertragen. Die Folge ist, daß auf der Nordrampe lediglich die Belagsarbeiten zwischen Nordportal und Werkschul- heim, die Arbeiten am großen, etwa 400 m langen Lawinendach am Lung- graben und Arbeiten, die mit Geräten möglich sind, durchgeführt werden. Im Tunnel wurde am 13. Juli mit den Belagsarbeiten zwischen Wende- platz Süd und Wendeplatz Mitte be- gonnen. Die Arbeiten gehen zügig vor- wärts. Bei den Arbeiten auf der Südseite wurde im Vorstandsbericht besonders hervorgehoben, daß die Tunnelröhre am Pletzgraben in einer Länge von 160 Metern fertig ist. Der Bergsturz bei der Proseggklamm ist soweit ab- geräumt, daß der Bauverkehr wieder in Straßenhöhe möglich ist. Fertig sind weiters die Arbeiten für die Hangsiche- rung zwischen Daberbach und Frög- riese (bis auf die Steinverkleidung der Stützmauer oberhalb der Berne) und für die Stahlbetonbrücke über den Daberbach. Die Lüfterstationen auf Nord und Süd sind bis auf das oberste Stock- werk aufgeführt. Für die Montage des Gebläses wurde eine Krananlage ge- kauft, welche auch bei Inbetriebnahme des Tunnels für Servicezwecke Ver- wendung finden wird. Es ist zu rechnen, daß die Belags- arbeiten auf der Nordrampe (begon- nen am 5. Juli 1966), die in einer Länge von fast elf Kilometer vergeben wur- den, bis Ende September aufgebracht werden. Auf der Südseite wurde mit den Belagsarbeiten, anschließend an die Matreier Umfahrungsstraße, am 20. Juli begonnen. Das Nordportal wird so gestaltet. daß die Vorräume zum Abstellen von Einsatzfahrzeugen Verwendung finden können. Auf Antrag des Vorstandes, das Bau- los ..Landeckwald—Lössgraben" in Ost- tirol betreffend, wurde beschlossen, eine Hangbrücke in einer Länge von 400 Meter zu errichten. Diese Ab- weichung von der ursprünglichen Pro- jektierung war erforderlich, da die Ge- steinsverhältnisse derart ungünstig sind, daß das Herausschießen einer Trasse nicht verantwortet werden kann. Der Vorstand wies in seinem Bericht dabei auf das Gutachten des Geologen Dr. Fuchs hin, in welchem festgestellt wurde, daß bei so umfangreichen Sprengarbeiten die Gefahr bestünde, Verordnungswege hinaufzusetzen. Jetzt gen, z. B. Wasserversorgung und Strom- Turnmitglied. Er war Obmann der versorgung, waren oft harte Kämpfe j Kitzbüheler Gastwirte; in dieser Stelle auszutragen. Nur ein Beispiel: Nach fand er in Wolfgang H a g s t e i n e r dem Ankauf der Streifaim wurde bei einen arbeitsfreudigen und würdigen der Landgemeinde die „Eingemein- Nachfolger. Die Bedeutung der Gast- dung" dieser Fläche verlangt. Die Land- wirteinnung in Kitzbühel ist unbestrit- gemeinde war aber dagegen! ten. überall, wo es am Aufstieg Kitz- Ernst Reisch war auch begeisterter bühels zu arbeiten gab, war Ernst Sänger und Sängerrat des Männer- Reisch dabei und die Lücke, die der gesangvereins Kitzbühel und eifriges Tod riß, ist groß. Am „Tiroler" Felbertauern wird asphaltiert Eine Unzahl von Baumaschinen und 650 Mann an der Arbeit NM(4 WU sk4 im großen Kitzbiiheler Einrichtungshaus mbE1 meiEr Inh. Ferdinand Maler Jun., Tischlermelster . Kitibühel, Hammerschmiedstraße 3, Telephon (05356) 2318 Große Ausstellung in 3 Stockwerken . Kostenlose Zustellung mit eigenem Möbelauto
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