Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 27. August 1966 itzbüeJer Anzeiger Seite 3 mit Galtvieh beschickt. Bei Schneefall aber mit dem gesamten Weidevieh. In den alten Büchern führt heute noch ein Teilstück der Asten den Namen „Schneibgrasasten". Melchalpe, früher auch hintere, äußere oder obere Ehrenbachalpe genannt. Die- se wird als die windstillste und wärm- ste Alm bezeichnet. Auf diese Alm wur- den auch wieder die ersten Milchkühe aufgetrieben, da im vorigenJahrhun- dert auf allen Halmenkammalmen nur mehr Galtvieh stand. Sie besitzt heute 47 Kuhgräser und wird von Pächter Anton P e t z e r geführt. Die elektri- sche Melkanlage und der GülLebetrieb heben sie von den anderen Almen her- vor. Als „Melchaim" soll sie seiner- zeit, noch vor dem ersten Weltkrieg. Bürgermeister Josef Herold eingerich- tet haben. Vordere Ehrenbachalpe: Pächter Friedi Reiter, Lindenhof. Hier stehen an die 30 Kühe und stattliches Jungvieh. Diese Ehrenbachalpe ist wcgen des lockeren Grundes zu Regenzeiten „ge- fürchtet". Hier wurden 1918 vom da- maligen Pächter Stefan Treichl erst- mals (vielleicht nach Jahrhinderten) wieder Kühe aufgetrieben. Seither ist diese Ehrenbachaim auch wieder eine Kuhalm. Obere Streifaim: Pächter Peter Wi d- m o s e r; heute nur mehr 20 Kuhgräser. Früher, als noch der Höhenrücken und der Almboden unterhalb von „Streit- Werte Schriftleitung! Ich ersuche höflich um Aufnahme des beiliegenden Artikels. Schon jahrelang warte ich auf eine Verschönerung der Frauenkirche. Doch nichts geschah. Ein Schreck veranlaßt mich nun, etwas zur Sache zu tun. Schon immer bangte ich um das Bild des heiligen Sebastian, weil so viel von Bilderdiebstahl bekannt wird. Als ich vor kurzem die leere Wand in der Kirche sah, glaubte ich, iun sei es geschehen. Zum Glück erfuhr ich im Pfarr- amt, daß man das Bild abgenommen hat und daß es nicht gestohlen wurde. Ich habe nun weiter Angst um die Kirche und deshalb bitte ich Sie um die Einschaltung des Aufrufes zur Abhilfe. Th. K. „Die Stadt Kitzbühel hat fünf Kirchen. Die schönste und wertvollste ist die Frauen- kirche. Der alte Wacht- und Wehrturm ist Kitzbühels markanteste Erscheinung. Die später darangebaute Frauenkirche muß ein echter Kunstkönner geschaffen 'laben ' denn der Bau fügt sich als Gesamtes zu einem Kunstwerk, viel wert- und stimmungsvoller wie andere Prunkbauten. Die Fremden, die jetzt in diese Kirche kommen, sind empört über den Zustand, in welchem sich diese derzeit befindet. Für eine Gottesmutter eine höchst un- würdige Art. Die ganze Kirche verlangt eine gründliche Renovierung. Der Staub, die Spinnweben, die blinden Fenster und der schon jahrzehntealte Mauerfraß ver- höhnen geradezu die Gnadenstätte. Kein ewiges Licht beleuchtet das hehre Bild. Der wunderbare Altar kommt erst zur eck" dazugehörten, hielt der damalige Streifbauer an die 40 Kühe. Schattbergweide: 20 Kuhgräser; Päch- ter Josef Fe 11 e r. Alle städtischen Almpächter haben das Bedingnis übernommen, keine Zie- gen und keine Schafe aufzutreiben. Das Schorerwaschen (falls keine Güllenlage vorhanden ist) und das Köätlingutoa (Ausbreiten und Verreiben der Kuh- fladen) ist ebenfalls Pachtbedingnis. Die städt. Grundflächen 507 Hektar, 54 Ar und 59 Quadratmeter 3.58.34 Hektar Aecker 2.75.01 Wiesen Mit Ablauf des Klubjahres des Lions- Clubs Kitzbühel, welches, wie bei al- len Lions-Clubs, im Sommer mit Juni endet, soll ein kurzer Ueberblick über die Tätigkeit dieses Klubs im vergange- nen Klubjahr gebracht werden. Im Sinne seiner Zielsetzung „wir die- nen" war der Klub auch im vergange- nen Jahr bestrebt, nach seinen Kräften zu helfen, wo ihm dies möglich war, hat laufend eine arme Bergbauern- familie und eine Witwe mit zwei Kin- dern unterstützt, erhebliche Spenden für die Hochwassergeschädigten in Ti- rol, vor allem auch Osttirol und im vergangenen Frühjahr in Zell am See. erbracht und wieder seine großen Weih- nachtsaktionen durchgeführt, bei wel- Geltung, wenn er sachverständig gereinigt wird. Ebenso die kunstvollen Gitter der Kapelle. Das Altargitter gehört vor die Sakristeitüre versetzt, um den Altar und das Gnadenbild besser sichtbar zu ma- chen. (Auch der Priester wäre aus der Enge geholfen.) Die Wand- und Decken- gemälde sind so einmalig schön, daß sie sogar noch jetzt den Dreck überstrahlen. Das Bild des heiligen Sebastian unter der Empore links ist ein Meisterwerk. Die ma- gische Wirkung, die von diesem Bild aus- strahlt, darf ja nicht durch unsachgemäße Behandlung zerstört werden. Derzeit ist dies Bild abgenommen worden zum Zweck der Restaurierung. Auch die alten wert- vollen Votivtafeln bedürfen wegen der historischen Darstellungen der Denkmal- pflege. Leider verschwinden gerade die interessantesten durch frevlerische Kenner Die meisterhafte Stuckarbeit muß be- sonders sorgfältig entstaubt werden. Die derzeitige häßliche Färbelung gehört neu in den Grundtönen der Gemälde bemalt. Die Kirchenstühle und Türen sind sehr verschlampt. Die kostbare Schnitzarbeit ge- hört aufpoliert, um ihre Schönheit entfalten zu können. Die linke Bankseite in der Ka- pelle gehört von der schlechten Wand gelöst und begradigt. Die rechte Bank- reihe gewinnt zwei Reihen Bänke, wenn das unnütze Kirchentor vermauert wird. (Die Türe kommt der Krypta zugute.) Die feuchte Mauerseite wird durch ein Heiz- gitter getrocknet und die Kirche durch- wärmt. Der Steinboden soll versiegelt und stets auf Glanz gehalten werden. Der - 1.91.76 Gärten 43.37.80 Hutweiden 240.43.30 Alpen 196.86.92 Waldungen 8.25.01 Seen und Sümpfe (davon 8 ha und 14 Ar Schwarzsee und 11 Ar und 1 m2 der Jufenteich) 1.58.63 Bauflächen 8.48.69 Unproduktive Flächen 29.13 Sonstige Flächen Davon sind auf Gemeindegebiet Joch- berg 3 ha, 3 Ar und 20 m2 und auf Gemeindegebiet Reith (bei Zimmerauer- säge) 28 Ar und 24 m 2, wovon ein Teil für die Achenverbauung abgereeri wer- den mußte. chen sowohl in Kitzbühel als auch in St. Johann zahlreiche Familien beteilt werden konnten. Es waren wieder in beiden Gemeinden die Sitzungssäle ber- stend voll mit allerlei Gaben, welche die Mitglieder des Lions-Clubs Kitz- bühel aufgebracht hatten und vielen armen Menschen und deren Kindern konnte Freude bereitet werden. In St. Johann waren hiebei, wie in vergangenen Jahren, auch Bürgermei- ster Georg 0 b e r 1 e i t n e r und andere Vertreter der Gemeinde anwesend und dankten dem Lions-Club für seine Hil- feleistung, während leider in Kitzbühel keine Vertreter der Gemeinde Zeit fan- den, an dieser schönen Weihnachts- verteilung teilzunehmen. Ker- zentisch soll besser in der Krypta auf- gestellt werden wegen der Verräucherung der Kunstwerke. Nicht nur die Kapelle oben soll restau- riert werden, sondern auch die Krvpta unten. Die Krypta diente vor Zeiten .iuch religiösen Zwecken, wie aus der schönen Gestaltung zu ersehen ist. Die gut an- gebrachten drei Fenster, der Altarstein und das Gewölbe lassen noch heute eine Andachtsslätte erkennen. Ein schöner Ver- putz, ein neuer Boden sowie Stiege lassen eine schöne, stimmungsvolle Kapellen- krypta erstehen. Die Heizung unten und oben wird den wertvollen Bau vor l\ässe schützen. Die großen Figuren in der Spitalskirche passen in diese Krypta sehr viel besser und sollen für die Manderleut, wie einst unter der Kirchenstiege, zum Gnadenort 1 werden. Zur weiteren Ausschmückunc der Unterkapelle wären sicher weitere antike 1 Figuren vorhanden. Eine von unten auf vollständig reno- vierte Frauenkirche würde diese zu einem neuen Heiligtum erheben und den schlech- ten Eindruck von jetzt bald vergessen lcssen. Ein sachverständiger Restaurator kann aus unserer Frauenkirche eine Gnaden- stätte und Hochzeitskirche schaffen, um die uns alle beneiden werden. In dem jetzigen Zustand ist die Frauenkirche eine Kulturschande. Für alles hat man Zeit und Geld, nur für dies hat man keine Be- achtung. Unsere Gottesmutter ist es vor allem wert, daß ihr eine würdige An- dachtsstätte zuteil wird als Dank für alle Hilfe, die sie unseren Anliegen stets brach- te und weiter bringen wird. Drum nochmals: Gönner und Könner ans Werk für unsere Frauenkirchel Unsere rräueninraie Von einer Bewohnern des Altersheimes in Kitzbühei Aus dem LionsmJahr des Lions-Clubs Kitzbühel
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