Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. September 1966 Löcher-Plätzen) und ein gut eingerichtetes Clubhaus würden eine geradezu ideale Kombination ergeben, um die Saison zu verlängern, zu intensivieren und gute Gäste mit verhältnismäßig langer Aufenthalts- dauer nach Kitzbühel zu bringen. Gäste, die auch unter Tag in Kitzbühel bleiben und nicht ständig mit Exkursionen unter- wegs sind, ihr Mittagessen und ihre Sou- venirs am Großglockner, am Königsee oder in Salzburg kaufen und am Abend müde nach Kitzbühel zurückkehren. Mit der nun beginnenden Golfwoche wurde ein Schritt zur Popularisierung des Golfsports in Kitzbühel gemacht. Im letz- ten Jahr waren 190 Spieler am Start. Dieses Jahr werden noch mehr Gäste aus allen vier Himmelsrichtungen zu uns kommen. Der große Ansturm an golfspie- lenden Gästen wird aber erst einsetzen, wenn wir einen 18-Löcher-Turnierplatz ha- ben. Golf hat als Sommersport eine große Zukunft! Wir sollten uns in Kitzbühel früh genug daran machen, für die Zukunft zu planen, Gründe zu sichern und die Finan- zierung einer Erweiterung zu ermöglichen. GOLFERGEBNISSE Bei den letzten ausgetragenen Wettspielen gab es folgende Ergebnisse: Gemischter Vierer Bestes Brutto: Lamberg Max, Fr. Stinnes 1. Koller Karl, Koller Hilde Die neuartige, reizvolle Idee des Lon- doner Reisebüros „RAMBLERS", die Schönheiten unserer Tiroler Bergwelt abseits der Hauptverkehrsadern auf dem Rücken der Pferde zu entdecken, veranlaßte mich, einmal ein solches Unternehmen mitzumachen und die daraus gewonnenen Eindrücke für jene festzuhalten, die noch nicht vollständig der Hetzjagd der heutigen Zeit verfallen sind. Im Brixental, zwischen Kirchberg und Brixen gelegen, ist der „Jager- hof" der Ausgangspunkt dieses Unter- nehmens. Hier führen die beiden jun- gen charmanten Reitlehrerinnen der „RAMBLERS" Gail B r 0 w n r i g g und Pat Wies e ihr Regiment über Pferde und Reiter. Der große Stall faßt der- zeit 14 Pferde, Haflinger und Noriker. Dreizehn davon sind im Besitze des Reisebüros, eines wird vom Bauern selbst zur Verfügung gestellt. Auch die Feriengäste haben Quartier im Ja- gerhof. Dies ist vor allem deshalb vor- teilhaft, weil die Leute (es handelt sich in den meisten Fällen um An- fänger) schon vom ersten Tag an mit der Pflege der Tiere vertraut gemacht werden müssen. Hand in Hand damit soll sich Mensch und Tier aneinander gewöhnen bzw. die Leute sollen die Dr. Spielberger, Hoffmann Fritzi Percy Lipppitt, Olivia Lippitt Thurnher Martin, Frl. Banning Hergott Freddy, Hartwich H. Csernohorszky Thomas, ChristI Hurdes Lamberg Max, Fr. Stinnes Rabbitturnier Bestes Brutto: Hr. Kotschwar Hr. Kotschwar H. Dember Dr. Karl Steiner Hr. v. Sternberg Preis des Sportkomitees Karl Koller Fairway 1 Dr. H. Spielberger Fairway 1 J. Schmidt Fairway 1 ChristI Hurdes 18. Hole Johann Egger 18. Hole Herr Simon 18. Hole Turnier um den „Eduard-König-Pokal" Bestes Brutto: Christian Pravda V. Sternberg Thomas Csernohorszky ChristI Hurdes Thurnher Hermann 11. v. Pattay Istvan Vargha R. Bodenseer Hilde Koller zweifellos vorhandene Scheu vor dem Umgang mit Pferden so rasch als mög- lich verlieren. Daher wird auch schon gegen Ende des ersten Tages ein Spa- zierritt nach Kirchberg unternommen. Jeder folgende Tag bringt dann um- fangreichere sowie schwierigere Strek- ken. Je nachdem, in welchem Maße sich die Teilnehmer mit dem Reit- sport vertraut gemacht haben, wer- den nach den ersten Testtagen „große" oder,,kleine" Routen unternommen. Beispiel einer „kleinen Route": Jager- hof - Reith - Eilmau - St. Johann - Gaudeamushütte (Wilder Kaiser) - Itter - Wildschönau (oder: Itter - Wörgl - Häring - Eiberg - Itter) - Hopfgarten - Windau - Westendorf - Jagerhof. Beispiel einer „großen Route": Jager- hof - Reith - Ellmau - Kirchdorf - Fieberbrunn - Hinterglemm - Ut- tendorf (Pinzgau) - Mittersill - Paß Thum - Stangenalm - Aschau - Kirchberg - Jagerhof. Verständlich, daß die ganze Mann- schaft nach den Tagen der Gewöh- nung der ersten ausgedehnten Tour entgegenfiebert. Um die unerfahrenen Leute jedoch nicht zu überfordern. wird zuerst ein Rasttag eingeschaltet. Erst dann erfolgt der Start zur Zehn- Tage-Route. Trotz ihrer Jugend verstehen es die beiden Reitlehrerinnen glänzend, die ihnen anvertrauten Reit-ABC-Schützen im Zaum zu halten. Selbst die tempe- ramentvollsten Haflinger, die oft man- gels spürbarer Energie allzu ängstli- cher Reiterinnen zu mancherlei ver- spielten Faxen aufgelegt sind, parieren auf einen kurzen Zuruf Gails oder Pats. Die Aufstellung zum Ausritt erfolgt fast mit militärischer Exaktheit. Frei- lich, der eine oder andere sitzt selbst noch am vierten Tag wie ein verlore- nes Häufchen auf seinem Gaul und sein krampfhafter Griff verrät schlecht ver- hehlte Bangigkeit vor der kommenden Strapaze. Doch ähnlich wie in Ski- schulen herrscht aber auch hier ein gewisser Ehrgeiz vor, Mut und Beweg- lichkeit zu zeigen. Daher bemühen sich auch alle, möglichst stets guter Laune zu sein. Wer jammert, läuft Gefahr. den anderen als Zielscheibe des Spottes zu dienen. Mit der grundsätzlichen Wahl von. Feldwegen und Bergpfaden für sämt- liche Ritte wird von vornherein eines der größten Risiken eines solchen Unter- nehmens vermieden: die Begegnung mit Motorfahrzeugen! Denn, ein scheuendes Pferd bedeutet nicht nur für seinen Reiter, sondern auch für seine Neben- leute eine nicht zu unterschätzende Ge- fahr! Auf diese Weise aber kann sich der Feriengast relativ sicher fühlen und seine Aufmerksamkeit voll auf das Erlebnis seines Wahlsportes lenken. Durch kleine, prickelnde Einlagen, wie das Überqueren eines wildschäumenden Gebirgsbaches, das Erklimmen eines Bergpfades oder das Durchreiten eines dichten Wäldchens, wird dem Gast im- mer wieder der Eindruck eines beson- deren Abenteuers vermittelt. Jede sol- cher Leistungen bildet dann abends das Hauptgesprächsthema, wenn man an einem abseits gelegenen Bauernhof, auf einer Alm oder in einem Gasthof gemütlich beisammensitzt. Manchmal, wenn tagsüber das „Sitzleder" nicht allzu stark strapaziert worden ist, ent- schließt man sich sogar, per Taxi in eine nahegelegene Ortschaft zu fahren. Da bildet dann ein Tiroler Abend oder ein Tanzabend eine willkommene Ab- wechslung. Und vor allem: Jodeln und Schuhplatteln gehört schließlich genau- so zu Tirol wie seine Berge. Besonders attraktiv gestaltet sich der Ritt auf die „Gaudi-Hütte" im „Wil- den Wi1- den Kaiser". Hierzu soll vor allen Dingen Schönwetter herrschen! Da lau- fen dann im wahrsten Sinne des Wor- tes die Photoapparate heiß! Denn mit einem derart „zünftigen" Photo, - hoch zu Roß inmitten bizarrer Felszacken - vermag man in New York, London oder Sydney gleichwohl zu imponieren! Doch nicht immer verläuft so eine Tour ohne Zwischenfälle. Sei es, daß ein Gast überraschend von unerträg- Mit nur einem „PS" quer durch Tirol Londoner Reisebüro arrangiert individuelle Ferien in unserer Heimat Engländer, Amerikaner, Australier entdecken Tirol zu Pferde Allgemeine Begeisterung auch bei Regen
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