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Samstag, 17. September 1966 Kltzbüheler Anzeiger Seite 17 Vergleich zur Septemberversteigerung des Die Vorjahres um 480 Schilling niederer, wofür Zum nicht zuletzt maßgebend war, daß die Qua- lität der Kalbinnen nur schwach befrie- Für digt hat. Die Versteigerung zeigte einmal Für mehr, daß der Großteil der Käufer die Die Kuh der Kalbin vorzieht und gute Quali- täten lieber als schwächere kauft. Osttirol vergleicht -‚ so finde ich doch allgemeines Verständnis in allen Bevöl- kerungsschichten, angesichts dieser na- tionalen Katastrophe ein nationales Opfer zu bringen. Dazu sind wir schon im Interesse unserer Osttiroler Lands- leute verpflichtet. Im Bezirk Kitzbühel hat man die Bedeutung des Schutz- wasserbaues frühzeitig verstanden, ich erinnere an die massive Arbeit unseres Landtagspräsidenten Komm.-Rat Ober- moser, an die in Kitzbühel abgehaltene Flußbautagung 1964, durch eine vorzüg- liche Gebietsbauleitung wurden große Erfolge erzielt. Sektionschef Dr. Günt- schl hat bei uns immer wieder darauf verwiesen, daß der Schutzwasserbau besser dotiert werden muß. Das soll nun geschehen. Man darf nicht ver- gessen, daß ein Nachholbedarf von 50, Jahren besteht. Das Katastrophengesetz wurde nicht nur für Hochwasserfälle, sondern auch für Erdrutsche und Lawinen anwend- bar gerichtet. Erfreulicherweise wur- den den Ländern weitgehende Mög- lichkeiten zugestanden. Im Wege von Kreditoperationen werden 400 Millionen Schilling als Soforthilfe bereitgestellt, in einem zweiten Gesetz wurde der Aufteilungsschlüssel festgelegt, in ei- nem dritten wird ein Katastrophen- fonds eingerichtet. Diesem sollen in- nerhalb von vier Jahren rund 2 Mil- liarden Schilling zufließen. Alle wer- den 3 Prozent ihrer Lohnsteuer bzw. Einkommensteuer, also einen nicht sehr großen Betrag, zahlen. Ebensc hohe Zuschläge sind zur Körperschafts-, und Vermögenssteuer vorgesehen. Un ihre Solidarität zu zeigen, zahlen wir. Nationalräte eine dreiprozentige Ab- gabe von der Aufwandsentschädigung. das sind monatlich fast 400 Schilling und insgesamt rund 24.000 Schilling bis 1970. Das Notopfer endet 1970, der Fonds bleibt aber bestehen, so daß kein Groschen widmungswidrig ver- wendet werden kann. Ich hoffe, daß mit den einfließenden Mitteln auch der Schutzwasserbau und andere vorbeu- gende Maßnahmen in unserem Bezirk vorangetrieben werden können und werde mich nach Möglichkeit dafür einsetzen. Bericht aus Mashofen Zur 269. Versteigerung am 8. September waren Käufer aus allen Bundesländern sowie aus Bayern und Südtirol erschie- nen, es waren aber wegen der guten Heu- ernte um die Hälfte weniger als üblich, was nicht ohne Auswirkung blieb. Neben der Tatsache, daß 37 Tiere der Preisklasse 1 (in der Hauptsache Kalbinnen) zum ge- botenen Preis nicht abgegeben wurden, führte dies zu leichten Preiseinbußen hei den Tieren der Preisklasse II. Im Vergleich zur Versteigerung im Vorjahr lagen die Durchschnittspreise bei den Kühen jedoch um 470 Schilling höher. Die Gesamtquali- tät der Kühe war aber auch überdurch- schnittlich. Der Großteil hatte bereits ab- gekalbt und zeigte geräumige und zumeist auch schön geformte Euter. - Bei den Kalbinnen lag der Durchschnittspreis im Im einzelnen wurden folgende Ergebnisse erzielt: 1. Kühe: Auftrieb 112, bewertet 94, verkauft 80 zu Preisen von 7900 bis 15.400S. 2. Kalbinnen: Auftrieb 95, bewertet 91, verkauft 68 zu Preisen von 5700 bis 12.700. Verkaufsrichtung: Von den 148 verkauften Rindern blieben 36 in den Salzburger Ge- birgsgauen, 44 gingen in den Salzburger Flachgau, 18 nach Oberösterreich, 15 nach Nordtirol, 6 nach Osttirol und 2 nach Kärn- ten. - 24 Kühe und Kalbinnen konnten nach Bayern und 3 nach Südtirol exportiert werden. Den besten Preis erzielte die von Lolt- feilner Josef, Oergbauer in Rauris, aufge- triebene „Heimo'-Tochter, Kat. Nr. 161 mit sehr guter Fettabstammung. Sie wurde von der Osttiroler Viehverwertung Lienz erstei- gert. - Die nächste Versteigerung findet am 29. September statt. Auch sie wird wie- der beste Gelegenheit bieten, leistungsfähi- ges, gealptes Pinzgauer Vieh preiswert an- zukaufen. Ferenausklang Vorbei ist bald die schöne Zeit, Die Zeit der Urlaubsfreuden ; Es wartet schon das Alltagskleid, Das ist nicht zu vermeiden. Was neu erfüllt mit Kraft und Schwung, Ist wieder ein Jahr Erinnerung. Sollst wieder schaffen, streben, So ist es halt im Leben. So ungleich wie die Menschen sind, So ungleich sind die Ziele. Der eine liebt den Höhenwind, Der andere Sport und Spiele. Für viele sind die Ferien toll Mit Wirbel, Sex und Alkohol; Die tun sich dann erholen, Wenn sie was anderes sollen. Ein erstrebenswertes Lebensziel, Der super-schnelle Wagen. Zum Gehen ist ieder Schritt zu viel, Die Straßen sind zum Jagen. Für solche ist es schon ein Glück, Kehr'n sie vom Urlaub heil zurück, Keine Rolle spielt das Wetter, Da gibts nur Kilometer. Wieder andern wird zu klein die Welt, Sie müssen in die Weite. Wer Urlaub macht um wenig Geld, Das sind nicht feine Leute. Teneriffa, la was ist das schon, Da sprechen wir doch nicht davon, Wir wollen uns nur gönnen, Was andere nicht mehr können. Manches Mäderl sich den Kopf zerbricht, Was soll ich heuer machen. Die neue Mode steht mir nicht, Hab nur normale Sachen. Die zuviel von der Haut versteckt, Die wird auf keinem Fall entdeckt, Denn auch im Urlaub, wie sich zeigt, Der Fleischpreis ständig steigt. Auch Sonderlinge, dann und wann, Die wandern in die Wälder Und sehen die Natur sich an, Berge und die Felder. Schaun, da haben sie immer Zeit, sie ist alles Herrlichkeit, die ist auch mit weißem Haar Welt noch wunderbar. Klaus Jöchl Zum Gedenkjahr 1816-1966 150 Jahre Tiroler Brixental (Fortsetzung u. Schluß aus Nr. 35.) Friedrich Kölnisch zu Hof Nach dem Abgang der Kastner um 1400 - die Maier hielten sich noch bis 1540 - scheinen als Besitzer des unteren Maierhofes zu Hof die aus Berchtesgaden stammende Familie R u e t h e r auf, die wahrscheinlich in salzburgischen Diensten ins Tal kam. Jakob der Ruether wird 1417 bis 1432, Christof der Ruether 1436 bis 1484 genannt. 1473 wurde „der edelvest Christoph der Ruether" auch zum salz- burgischen Landtag berufen. Nach ihm tritt als Besitzer zu Hof - vielleicht als Ruethers Erbe - der „edle Friedrich K ö 1 n i s c h 1494 auf. 1497 zahlte Friedrich Kölnisch für sich, seine Frau Katharina und seinen verdingt Ehehalten Urban F u 1 m a y r, Wolfgang J ö r g, Fried- rich, Hanns, abermals Hanns, Gedraut, Ursula, Barbara, abermals Gedraut, einen Florentiner Gulden Reichssteuer. Friedrich Kölnisch scheint in Siegelurkunden 1483 als berchtesgadnischer Probst auf dem Heu- berg (Grundherrschaft in St. Georgen im Pinzgau) und 1489 als salzburgischer Pfle- ger zu Lichtenberg (Burg bei Saalfelden) auf. Nach Friedrich Kölnisch heißt der un- tere Mairhof zu Hof heute noch beim Klo und Ist heute Erbhof der Familie StöckE Jakob, Ritter von Stöckl Jakob, Ritter von Stöckl, wurde als Bauernsohn beim Klo zu Hof am 17. Mai 1785 geboren. Er studierte in Innsbruck „Gymnasium und Phi'osophie" und in Salz- burg von 1807 bis 1808 die Rechte. Im August 1808 trat er als Leutnant in die Salzburger Landwehr ein und wurde im Feldzug bei Raab in Ungarn schwer ver- wundet. Er fand dann eine Anstellung beim Gericht. 1813 reiste er ins Brixental und brachte dort die Bildung eines Ba- taillons zustande. 1814 kam er zuerst in Sonntagsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 18. September 1966 Kitzbühel: Dr. Osw. Benischek, Tel. 24141 Kirchberg-Brixen: Dr. Josef Fischer, Tel. (0 53 57) 217 Hopfgarten-Westendorf: Dr. A. Staff- ner, Hopfgarten, Tel. 237 St. Johann Fieberbrunn Waidring Kirch- dorf: Dr. Neururer, Fieberbrunn, Tel. (0 53 54) 214 Apothekenbereitschaftsdienst Kitzbühel von Montag, 19. bis Sonntag,.25. September: Edelweißapotheke, Im Gries, Tel. 2207. Tierärztlicher Sonntagsdienst für den Be- zirk Kitzbühel (ohne Kössen u. Schwendt) am Sonntag, 18. September 1966: Tierarzt Christian Wörgetter, St. Johann, Teleph,: (0 53 52) 429. - Für Kössen u. Schwendt: Dr. Georg Feiersinger, Kirchbichl, TeL (05332 2340.
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