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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. September 1966 doch nicht ein. Der Wunsch nach einer gemeinsamen Lehrtechnik, die Rück- führung der gerade von Sepp Hellen- steiner propagierten „Arlbergtechnik" auf die Kitzbüheler Skitechnik und die Entfaltung einer gemeinsamen Propa- ganda im Ausland führten dazu, vor dem letzten Akt der Gründung der größten Skischule der Welt den Vor- hang zu ziehen. Dr. Ekkehard K of 1 er und Ernst Reisch führten in diesem Jahr beide Skischulen und ihre Lehrer zusammen. Die organisatorische Leitung b 1 e b in den Händen von Baron Mens- hengen; die technische Leitung lag auf den Schultern von Sepp Hellensteiner, Rudi Monitzer und Sepp Ritzer. Nur noch einmal in der Geschichte der Kitz- büheler Skischule wurde ein so bedeu- tungsvoller „Zusammenschluß" durch- geführt; nämlich 1950 unter KariKoller. welcher die Skilehrer und Skiführer in der heutigen Kitzbüheler Skischule un- ter einem Dach vereinte. Im Jahr 1934 wurde Baron Menshen- gen durch den Verkehrsverein prag- matisiert und 1937, als Oberst a. D. Kah- rer in Pension ging, zum Geschäftsfüh- rer bestellt. Mit der Umwandlung des Verkehrsvereins in das „städtische Ver- kehrsamt" 1933-39 trat Baron Menshen- gen als Verkehrsdirektor in städtische Dienste. Aber nur kurz, denn mit dem ersten Kriegstag wurde er, der im er- sten Weltkrieg beim 3. Kaiserjägerregi- ment (dem Regiment seines Vaters) als Leutnant diente, zur 2. Gebirgsdivision einberufen, aber in den Jahren 1940 und 1941 „uk-gestellt". Nach Aufhebung der Uk-Stellung wurde Menshengen in der Ukraine mit dem Kommando einer Heeresstreife betraut, wurde mit dieser im Gebiet von Przemysl und Dnje- propetrowsk eingesetzt und stieß spä- ter in Simferopol zur Armee Manstein. Im Verband der II. Armee kam Mens- hengen in den Raum Stalingrad, von dort wieder zum Befehlshaber der Ukraine. Das Kriegsende sah Menshen- gen, inzwischen zum Hauptmann be- fördert, wieder als Kommandant einer Heeresstreife in Italien und er geriet in Verona in amerikanische Kriegsgefan- genschaft. Von 1945 bis 1949, als der Fremden- verkehr auch in Kitzbühel darniederlag nahm Baron Menshengen eine leitende Stellung im Stadtamt ein. 1948 über- nahm er von Michael Ob er die Lei- tung des Kitzbüheler Skiklubs. Zu sei- nen engeren Skiklubfunktionären ge- hörten Sepp Zwicknagl, Georg Geiger, Toni SaUer, Georg Nußbaumer, Thäus SchwabL Leopold Pischl und Christian Egger. Baron Menshengen leitete den Klub bis 1951; ein Jahr vorher wurde Hauptmann a. D. Leopold Pischl zu sei- nem Stellvertreter berufen. Wie schon so oft lösten diese beiden Persönlich- keiten die Probleme gemeinsam. 1951 dann, als Hauptmann Pischl zum Ob- mann gewählt wurde, stand ihm Baron Menshengen als Stellvertreter zur Seite. (Die Leitung des KSC ging 1953 auf Karl Koller über; seit 1955 leitet Prä- sident Kurt Beranek die Geschicke des KSC.) Als 1949 das Tiroler Fremdenverkehrs- gesetz in Kraft trat und auf Grund die- ses Gesetzes sich der Verkehrsverein Kitzbühel als Körperschaft öffentlichen Rechtes bilden konnte, wurde Baron Menshengen unverzüglich wieder zum Geschäftsführer bestellt. Bei der am 28. Juli 1949 im Gasthof „Straßhofer" durchgeführten ersten Generalversamm- lung wurde ein Ausschuß gewählt, wel- cher eine Woche darauf Dr. Camillo v. B u s c h an zum Obmann, Altnational- rat Max W e r n e r zum ersten Kassier, Toni P r a x m a 1 r zum ersten Schrift- führer und Baron M e n s h e n g en zum Geschäftsführer wählte. Im 18. Jahr des Wiedererstehens des Verkehrsvereins Kitzbühel - heute Fremdenverkehrsverband - ist ein kurzer Rückblick sehr aufschlußreich. Hand in Hand mit der Vermehrung der Bettenzahl vermehrten sich die Aufgaben und auch die Einnahmen. Der Verkehrsverein setzte sich für alle nur erdenklichen Aufgaben der Frem- denverkehrswirtschaft ein: er subven- tionierte die Platzkonzerte der Stadt- musik, subventionierte Veranstaltungen, Turniere und Wettspiele, baute und be- treute Sportanlagen, begünstigte den Nachwuchs der Skirennfahrer des KSC und subventionierte den Aufwand des Bergrettungsdienstes und setzte sich schon sehr früh, als man an anderen Orten nicht im geringsten daran dach- te, für die Verbesserungen der Skiab- fahrten und die Neuerschließung sol- cher ein und machte sogar Straßen und Wege staubfrei. Seit der Errichtung der Hahnen- kamrnbahn stand er beratend und för- dernd bei a 11 e n in Kitzbühel neu er- bauten Bergbahnen und Skiliften zur Seite. Durch die Großzügigkeit der österr. Casino-Gesellschaft konnte der Das 3. Unterinntaler Bezirksschießen in Kitzbühel hat alle Erwartungen über- troffen. Sowohl der Rekordbesuch von 206 Sportschützen als auch die Gesamt- leistungen haben die schießsportliche Veranstaltung besonders ausgezeichnet. Die Schützengilde Kitzbühel, die mit der organisatorischen Durchführung des großen Schießens betraut war, kann auf einen schönen Erfolg zurückblicken. Die Veranstaltung konnte reibungslos abgewickelt werden. Aus der Ergebnis- liste entnehmen wir folgende Sieger- - Unterinntaler Bez.-Scheibe: 1. Matth. Riedl Brixen 56 Teiler, 2. Franz Gartner Jenbach 81, 3. Johann Mayerhofer Vorder- Kapser Golfplatz geschaffen werden. Der Verkehrsverband „Kitzbüheler Al- pen" wurde gegründet und Schrittma- cherdienste zum Ausbau des Straßen- netzes geleistet. Der Verkehrsverein stand seit eh und je hinter dem Pro- jekt der Felbertauernstraße, insbeson- dere, als im Jahre 1958 Altnationalrat Max Werner mit der Führung be- traut wurde, und setzte sich geschlossen hinter das nächste große Ziel: die Mo- dernisierung des Moorbades ein. Am 19. Juni 1963 fand die Gründungs- versammlung der „Kur- und Moorbad Kitzbühel AG" statt. Der Aufsichtsrat dieser AG berief Baron Carl Menshen- gen in den dreigliedrigen Vorstand der jungen Gesellschaft, der er nun mit der gleichen Begeisterung und Sachkennt- nis dient, als in allen anderen Funk- tionen. Umfangreich und verantwortungsvoll erwies sich die Tätigkeit von Baron Carl Menshengen; es mußten auch Sonn- und Feiertage herhalten sowie Nachtstunden. Das Landesverkehrsamt in Innsbruck und das Bundesverkehrs- amt in Wien haben wiederholt die Arbeit des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel als mustergültig beurteilt und dessen Erfolge als Beispiel hingestellt. Kam Baron Menshengen in einen Ort unseres Bezirks, in eine Nachbarstadt oder nach Innsbruck, überall wurde er in Fremdenverkehrsfragen verwickelt und er erteilte immer bereitwillig Rat und Auskunft. Schon seit Jahrzehnten ist man im Lande Kitzbühel um diesen Mann neidig gewesen. Der Anteil, den Baron Menshengen als Geschäftsführer des Fremdenverkehrsverbandes - seit zwei Jahren steht ihm als Stellvertreter Dkfm. Dr. Josef Z 1 e p1 zur Seite - am Aufschwung Kitzbühels hat ist groß und das bedeutsame ist, daß er im vierzig- sten Jahr seiner Tätigkeit mit nicht geringerer Tatkraft seine Aufgaben er- füllt, wozu man ihn und damit auch unsere Stadt beglückwünschen kann. thiersee 109, 4. Heinz Plattner Kitzbühel 118, 5. Johann Gander, Häring 152. -Haupt- scheibe: 52. -Haupt- scheibe: 1. Kurt Pikl Kitzbühel 187 Teiler, Hans Koller Kufstein 212, 3. Joh. Gan- der 334, 4. Ilse Neuber Kitzb. 344, 5. Peter Lettenbichler Wörgl 357. - 15er-Serie lieg.: 1. Heinz Plattner Kitzbühel 148 Ringe, 2. Martin Brandner Waidring, 3. Georg Höck, Bayern, 4. Josef Rainer Vomp (alle 144), 5. Ernst Wöll Innsbruck 143. - Jungschüt- zen a) über 14: 1. Peter Krimbacher Joch- berg, 2. Hans Frauenschuh Kitzb. beide 139, Josef Heel Langkampfen 137, 4. Klaus Krimbacher Jochberg 134, 5. Peter Land- mann Häring 132; b) unter 14: 1. GeriKrim- bacher Jochberg, 2. Kaspar Frauenschuh Kitzbühel beide 144, 3. Helmut Hörl Joch- berg 140, 4. Georg Hochfilzer Jochberg, 5. Florian Stemberger, Kitzbühel, jeder Schützengilde Kitzbühel: Rekordbesuch und Rekordleistungen beim 3. Unterinntaler Bezirksschießen in Kitzbühel
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