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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. September 1966 reichischen Kinderfreunde, Ortsgruppe Kirchberg, erleben. Obmann Josef Kals lud für diesen Nachmittag die Kinder ein, auf der „Tanner Ötz", das ist eine Waldwiese in der Nähe des Kirchberger Badesees, am „Tag des Kindes" teilzunehmen. Neben humorvollen Geschicklichkeits- und Preisspielen war auch das Sack- hupfen eine besonders ulkige Abwechs- lung für die frohe Kinderschar. Die Veranstalter konnten Obst und Schoko- lade an die Kinder verteilen und für die Sieger der verschiedenen Geschick- lichkeitsspiele gab es natürlich auch noch „Sonderpreise". Als Spielleiter fungierte Herr Leopold Aichinger, der auch noch einen Schmalfilm von der gelungenen Veranstaltung drehte. Zum „Tag des Kindes" hatten die Österreichischen Kinderfreunde Fest- abzeichen herausgebracht. Auch in Kirchberg wurden viele dieser Ab- zeichen verkauft. LA. Vizebürgermeister Christian Horngacher, der auch diese Veranstaltung besucht hatte, gab in einer kurzen Ansprache seiner beson- deren Freude darüber Ausdruck, daß die Ortsgruppe Kirchberg beschlossen hatte, den Reinertrag des Abzeichen- verkaufs (230 Schilling) für die Hoch- wassergeschädigten in Osttirol zu spen- den. Wer hat was, wo, wie gemacht, worüber man in Kirchberg lacht? (Auszug aus der in Vorbereitung befind- lichen Sammlung „Heiteres Dorfleben" von H. J. rvloser) Wer Eskapaden - Mißgeschicke, Verfolgung durch des Zufalls Tücke Erlebt, dem sei in diesem Stücke Gebaut in Versen eine Brücke, Daß niemandem der Magen drücke, Wenn Elefant wird - manche Mücke, Daß böser Spott dem Mensch entrücke: Man alles - mit Humor erblicke! H. J. M. Vom Figaro - zur F(ig)orelle! In einem Bächlein helle da tummelt frohgemut manch zünftige Forelle bis man sie angeln tut. Da wars, an solchem Orte, zu nächtlich-stiller Zeit, weil neu in diesem Sporte, geht Ludwig gern zu zweit. Gar wild zerklüftet, jenes Tal zum Ueberqueren oftmals zwingt die Uferböschung steil und schmal und anfangs es gelingt! Wer Fischerstiefel an sich hat, dem drohet nicht Gefahr. jedoch, es wendet sich das Blatt bei dem, bei dem sie rar! Ein harmlos Steinehen in dem Bach verträgt nicht solchen Unterschied, verlierend die Balance - ach! Man ahnt es wohl, was nun geschieht: Es plumpst der wackre Angelsmann kopfüber in das kalte Naß, sein Anzug fühlt sich anders an, als Ludwig bibbernd, bebend, blaß erbost dem kalten Bad entsteigt. Und jammernd just zum Steinerweichen sich prüfend zu der Kam'ra neigt, da sieht man ihn noch mehr erbleichen! Sie wurde nämlich ungebräuchlich, weil sie es nicht vertragen kann, daß man sie - umgeschnallet bäuchlich - getroffen mit des Wassers Bann! Nicht angenehm ist unterdessen, wenn nasses Zeug am Leibe hängt. Verständlich ist es, nicht vermessen, wenn man sich aus der Hülle zwängt. Erhoffend, daß die Wagenwärme ihn zu bewahren wohl vermag vor arg Erkältung der Gedärme - kriecht Ludwig in den Autoschlag. Doch weh, schon alsbald auf dem Wege, als man in Richtung Hause fuhr, stellt plötzlich sich ein Zaungehege durchlaßverwehrend in die Spur. Behende springend aus dem Wagen, so spärlich er bekleidet ist, in Unterhose, ohne Kragen beseitigt er das Gattergrüst. Zur selben Zeit, just im Momang, die Sennrin vor die Türe tritt, da wird ihr um das Herze bang vor dem, was sie da vor sich sieht: Unweit, zerrend an dem Zaune erscheint, getaucht in grelles Licht gespenstisch-bleich, gleich einem Faune, beinahe nackig - so ein Wicht! Doch bald löst sich der erste Schrecken, da man nun die Person erkennt, vor Lachen schier man wollt verrecken . Der Ludwig, flugs zum Auto rennt. Bedenkend, daß man in dem Orte sich als seriös zu zeigen hat, beschließt man ohne lange Worte nicht heim zu Mutti sich anstatt erholungssuchend dahin wende, wo „Medizin" spezieller Art man in des Wirtes Schränken fände und solcherweise Feuchtes paart! Jedoch, noch nicht ganz angekommen vernimmt man aus der Hüttentür von ferne schon, wenn auch verschwommen gar vieler Leute Stimrngewirr. Deshalb, der Held getraut sich nicht (weil allzu schüchtern er) - oh Graus, hinein ins helle Lampenlicht, da schickt man ihm die Wirtin raus! Nun gibt es kein Verstecken mehr - denn Hilfe ist vonnöten, trockne Sachen müssen her, sonst geht die G'sundheit flöten. Man hilft dem Tropfe, wie man kann; Und in der warmen Joppen sitzt lachend wieder unser Mann, gleich drauf bei einem Schoppen! Und die Moral von der Geschieht? Als Jünger Petri - in der Tat, o Figaro, vergiß das nicht: befolg des Angler-Profis Rat! ..4 ••••..••••••............. 's 9. Schuljahr latz weascht die Sach ganz kompliziert: A 9. Schuljahr horns eigfiascht. So manches Kind weascht 16 Jahr Bis dieser Unterricht is gar. Bei ins in Gasteig is dös so: Bleib' oana sitzn, bleib' ea do. Und steig' dann oana wirkli auf, Auft muaß ea Seinihons hinauf. Drum mecht enk nur dös oane schreirn: „Is gscheida, ös toatz sitzn bleim. Dabei is no die große Gfahr, Daß a Schuarin sogar Ihre Schuitasch nimma fint Und dafü im Kranknhaus entbint. Da mecbft i nur dös oane fragn, Kann dös da Vata Staat no tragn? Da geht die Sache no ganz gschwind: Kinabeihilf für Mutter und Kind. A so was, dös is scho a Sünd, Daß ös mi gean ham kints. M. Hautz ............................ HOPFGARTEN Vereins-Konkurrenzschloßen Das vor einigen Jahren eingeführte Ver- eins-Konkurrenzschießen unter Vereinen aus Hopfgarten und Kelchsau nimmt im- mer mehr an Interesse zu. So wie in frü- heren Jahren hatte jeder Schütze zwei 15er-Serien und einen Schuß auf die Bild- scheibe zu schießen. Die Bildscheibe wurde in 10 Kreise geteilt, wobei jeder Kreis 15 Punkte beträgt. Die schöne ölgemalte Scheibe wurde von Univ.-Doz. Dr. R. Sprung (Innsbruck) gespendet, welcher ein großer Freund des Schießsports ist. An den beiden Tagen 17. und 18. Septem- ber war auf jeden Stand pausenloser Be- trieb. Eifer und Ehrgeiz herrschten, als wenn es um sehr hohe Preise ginge. Es wurden aber tatsächlich sehr schöne Er- innerungspreise verteilt. - An dem Schie- ßen nahmen 13 Vereine teil. Die Bild- scheibe gewann der Obmann des Männer- gesangvereins Hopfgarten Karl R i e t z 1 e r. Tagesbester wurde der Altschütze Hans Dummer mit 372 Kreisen, welcher eben- falls für den MGV Hopfgarten schoß. Im vergangenen Jahre war die Schützenkom- panie Hopfgarten Pokalsieger. Heuer muß- te sie die Siegestrophäe an die Schützen- gilde Hopfgarten abtreten. Die beiden Jungschützen L. Schwöllenbach und Jo- sef Unterer haben sich neben den ande- ren Schützen ausgezeichnet bewährt. Die Preisverteilung fand im Gasthof zur „Traube" statt. Sie war außer von den Schützen auch von deren Familienangehö- rigen sehr gut besucht. Oberschützenmeist. Gar g itt e r konnte mit Freude außer dem guten Besuch insbesondere den hohenGast Univ.-Doz. Dr. Sprung begrüßen. Gar- gitter dankte allen Vereinen für die Teil- nahme und ersuchte, ihn auch beim be- vorstehenden Neubau des Schießstandes eifrig zu unterstützen. Es mögen sich viele zu den Robotschichten einfinden, damit schon das Eröffnungsschießen im Früh- jahr 1967 auf den zehn automatischen Stän- den durchgeführt werden kann. So wie es richtiger Schützenbrauch ist, fand die Preisverteilung mit anschließen- dem Kameradschaftsabend ihren geselligen fröhlichen Ausklang mit dem Wunsch, daß das Schützenkönig- und Auslöschschießen Ende Oktober wieder gut besucht sein möge. - Die Ergebnisse (2 15er-Serien und der Bildscheibenschuß zusammen): Schützengilde Hopfgarten 1525 Ringe Bergrettung Hopfgarten 1488 Ringe MGV Engeisberger 1442 Ringe Schützenkompanie Hopfgart. 1394 Ringe Feuerwehr Hopfgarten 1389 Ringe Trachtenverein Hopfgarten 1369 Ringe Sportverein Hopfgarten 1333 Ringe Skiklub Hopfgarten 1320 Ringe Feuerwehr Kelchsau 1252 Ringe Kriegerverein Hopfgarten 1236 Ring Volksbühne Hopfgarten 1108 Ringe Musikkapelle Kelchsau 949 Ringe Musikkapelle Hopfgarten 881 Ringe F LE BERBRUNN Pfadfinder-Schullager in Fieberbrunn Bericht über die Gruppe Fieberbrunn und ihre Arbeit im abgelaufenen Pf adfin- derjahr 1965-66. Ein Pfadfinderjahr beginnt immer im Herbst (um Schulbeginn herum) mit schon zur Tradition gewordenen Feiern. Die Gruppe besteht aus 30 Leuten im Al- ter von 6 bis 23 Jahren, aufgeteilt auf Wölflinge, Pfadfinder und Rover. Viele Zei- tungsleser werden sich fragen, was sind das alles: Wölflinge sind Buben von 6 bis 11 Jahren, die durch das Fassungsvermögen dem Kind entsprechend einer Erziehung
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