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Samstag, 24. September 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 unterzogen werden, um aus Ihnen durch Spiele, Erprobungen und dem Leben nach dem Wölflinggesetz hilfsbereite, anständige und fröhliche Buben zu machen. Ihr Wahl- spruch lautet: So gut ich kann! - Pfad- finder (von 11 bis 15, 16 Jahren) befassen sich bereits mit größeren Materien wie Pionierarbeit (Brückenbau), sie gehen auf ausgedehnte Wanderungen, helfen den Mit- menschen, wo es notwendig ist und gehen mit einem Pfadfinderlächeln durch die Welt. Auch im Pfadfinderalter wird die Erzie- hung zu guten Mitbürgern angestrebt. - Roverpfadfinder sind Burschen, die dem Pfadfinderalter entwachsen sind (16 bis 23). Während die Pfadfinder sich mit Knoten- knüpfen und ihrem Alter entsprechenden Arbeiten befassen (Ihr Wahlspruch: Allzeit bereit und anderen helfen), halten sich die Rover den Wahlspruch „Ich diene" vor Augen. Diese Burschen lieben die Natur, leben im Freien, gehen auf Wanderungen und legen ihren Dienst durch Hilfe in der Gemeinde, in der Pfarre und überall wo Not am Platz ist ab. Ihr Ziel ist, dem Va- terland noch besser dienen zu können, durch Exkursionen, Schulungen, Interviews, Kundschaften (wir sagen Leute ausfragen) und vieles andere. Das ist ein Weg, um aus ihnen vollwertige Staatsbürger und vor allem gute Familienväter zu machen. Nan zur Arbeit: Wölflinge. Jede Woche, Samstag, fanden Heimstunden statt. Beim Bundesrudelwettbewerb konnten wir die zweitbeste Tiroler Mannschaft stellen. Ein Rudelwettkampf mit Kufstein in Fieber- brann wurde ein voller Erfolg. Die Feier „50 Jahre Wölflingsstufe in Oesterreich" fand in Kufstein ihren würdigen Verlauf. Acht Halbtagsunternehmen, davon eines im Winter, wurden durchgeführt. Drei Tages- un:ernehmen sowie Beteiligung bei einer Pfadfinderwallfahrt in Innsbruck. Mit den Schwazer, Wattener und Jenbacher Wölf- lingen wurde ein gemeinsames Lager ab- gehalten, leider etwas verregnet. - Pfad- finder: Jede zweite Woche Heimstunden, Beteiligung an der Pfadfinderwallfahrt in Innsbruck, vier Wochenendlager, Sommer- lager mit englischen Pfadfindern, zwei Nachtwanderungen und Geländespiele. - Rover: Sie hatten jede Woche ihren Rot- tenabend, führten eine Nachtwanderung durch, beteiligten sich bei der Wallfahrt in Innsbruck. Beteiligung bei Kursen jeder Art und Bergfahrten. Der Rottenboß be- suchte einen Giwellkurs und beim Rover- wanderlager in Vorarlberg beteiligte sich auch ein Mann. Sommerlager mit engl. Rovern. Im Jugendservice sind wir wohl die einzige Gruppe im Bezirk, die sich der Jugendlichen annimmt, welche auf der Durchreise durch Tirol sind. Dadurch konn- ten wir heurigen Sommer acht Pfadfinder- gruppen (Engländer, Franzosen, Deutsche, Oesterreicher und andere) betreuen. Bei den Bundesskimeisterschaften der Pfadfin- der Oesterreichs konnten wir die beste Mannschaft stellen und viel zur Werbung für Fieberbrunn über den Aether - über verschiedene Interviews im Radio - tun. Der Chief der englischen Pfadfinder ist fast gleichbedeutend wie der oberste Chef der Weltorganisation. Er ließ durchblicken, daß 1067 ein Besuch in Fieberbrunn erfol- gen wird. Die Gruppe erhielt Einladungen nach England, Frankreich, Deutschland, ja sogar nach Amerika. Das Pfadfinderjahr 1966-67 beginnt mit einem Schaulager am 1. und 2. Oktober gegent±er dem Sportplatz in Fieberbrunn. Eröffning des Lagers am 1. Oktober, um 20 Uhr großes öffentliches Lagerfeuer mit Versprechensfeier. Am 2. Oktober Gemein- schaftsgottesdienst, Jugendmesse. Pf adf in- derspiele für die Fieberbrunner Jugend. Wir suchen ein Mädchen im Alter von 17 Jahren aufwärts, das unsere Wölflinge übernehmen möchte. Ebenso eine Führerin für die entstehende Mädchengruppe. An- meldungen erbeten bei GFM Kompatscher, Fieberbrunn. JOCHBERG - Die Schützengilde Jochberg ver- anstaltet am 24. und 25. September und am 1. und 2. Oktober das Auslösch- und Jubiläumsschießen, zu dem alle Schüt- zen des Bezirks Kitzbühel herzlichst eingeladen sind. Schießbeginn am 24. September und 1. Oktober um 12 Uhr, am 25. September und 2. Oktober um .O Uhr. Die Vorstehung der Schützen- gilde Jochberg - Hohes Alter. Heute, Samstag, 24. September 1966 feiert Anton E x e n - t e r g e r sen. vulgo „Ackerivater" im Kreise seiner Familie seinen 82. Ge- burtstag. Er erfreut sich noch guter Gesundheit und ist ein eifriger Leser des „Kitzbüheler Anzeiger". Auch wir schließen uns den Glückwünschen herz- lich an. Hauptgegenstand der 76. Gemeinde- ratsitzung der Stadtgemeinde Kitzbü- hel, welche am 15. September 1966 unter dem Vorsitz von Bürgermeister R e i s eh stattgefunden hat, war die griesseitige Verbauung der Stadt. Zu Beginn der Sitzung erläuterte der Plan- verfasser Dipl.-Ing. Architekt Alfred Matuella, Innsbruck, die gesetzlichen und städtebaulichen Möglichkeiten. Nach dem vor zehn Jahren beschlossenen Stadtverbauimgsplan wurde der Hang entlang der Häuserzeile mit einem Bau- verbot belegt, um dieses einmalig schö- ne Stadtbild zu schützen. Inzwischen wurden in Einzelfällen Ausnahmegeneh- migungen erteilt. Die Grundlage des neuen Planes für die zukünftigen Hang- bauten richtet sich nach der Annahme. daß die obersten griesseitigen Geschoße nicht höher sein dürfen als die Erd- geschoßböden der Vorderstadt. Grund- sätzlich wurde bei Ausnahmegenehmi- gungen diese städtebauliche Maßnahme berücksichtigt. Bei der Festlegung der Ab s t ä n d e wurde berücksichtigt, daß diese keine privatrechtlichen Begeben- heiten, sondern öffentlich rechtliche An- gelegenheiten sind. In der Debatte machte Hans B r e t t- a u e r den Vorschlag, noch einmal alle Hausbesitzer zu einer Aussprache ein- zuladen bzw. alle auf die Schaffung eines neuen Verbauungsgesetzes auf- merksam zu machen und diesen Ge- legenheit zu geben, ihrerseits ihre Bau- wünsche festzulegen. Diese müßten, falls dies gesetzlich und städtebaulich NR Landmann mit „Gipshaxn" In der vergangenen Woche erlitt der Nationalrat unseres Bezirks, Paul Land- mann, einen Arbeitsunfall mit dem Traktor und zog sich einen Knöchel- bruch zu. Vor Inanspruchnahme der ärztlichen Hilfe war er noch einen Tag lang mit Erntearbeiten auf seinem Gut „Steinberg" in Oberndorf beschäftigt, bi sich die Schwere der Verletzung zeigte. Trotz der Behinderung wird National- rat Landmann seinen nächsten Ver- pflichtungen, die ihn als derzeitigen Bezirksobmaxj.nsteflvertreter der Jung- bauernschaft bei den am 1. Oktober beginnenden Urwahlen treffen - er ist in einer Woche bei sieben Versamm- lungen als Redner vorgesehen - voll nachkommen. Zur ersten Sitzung der Herbstsession des Nationalrates wird Landmann mit dem „Gipshaxn" ein- marschieren. Der Bezirk Kitzbühel wünscht seinem agilen jungen Abgeordneten zum Na- tionalrat baldige Besserung! möglich ist, im neuen Plan Berücksich- tigung finden. Auch Stadtrat Walter Hirnsberger unterstützte diesen Vorschlag mit der Begründung, daß es für die Gemeindebürger ein gutes Gefühl sein müsse, wenn sie zu guter Letzt noch ihre Wünsche und Sorgen anbringen können. Bei der betreffenden Abstimmung zeigte es sich, daß ein Teil des Gemeinderates diese neuerliche Volksbefragung als Verzögerung auf- faßt, denn die Abstimmung über den zum Antrag erhobenen Vorschlag er- gab das Stimmenverhältnis 8:8. Erst die zweite mit dem gleichen Ziel durchgeführte Abstimmung ergab eine Mehrheit von 9:7. Es wurde daraufhin beschlossen, für den 21. September eine neuerliche Gemeinderatsitzung ein- zuberufen, welcher die Detailbespre- chung des Planes mit den Hausbesit- zern vorauszugehen habe. Bürgermei- ster Reisch sprach dem Architekten für seine bisherigen Bemühungen und Lei- stungen, insbesondere für sein auf- klärendes Referat vor dem Gemeinde- rat den Dank aus. Der Bürgermeister berichtete weiters, daß Landesrat Adolf T r o p p m a i r als Gemeindereferent der Tiroler Landes- regierung die weitere Beihilfe für die Kanalisierung zugesagt habe. Auch die noch ausstehende Million für den Bau des neuen Krankenhauses soll in näch- ster Zeit überwiesen werden. In der Angelegenheit „Kampen- abfahrt" berichtete der Bürgermeister, daß der Tief enbrunnerwald infolge Ergänzung der Bauordnung für sozialen Wohnbau Von der 76. Gemeinderatsitzung In Kitzbühel
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