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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. September 1966 Tausch mit dem Klausnerwald zur Schaffung der Abfahrt erworben wer- den konnte. Zirka 9000 m2 Wald müssen an dieser Stelle geschlägert werden. Die neuen Schulräume im alten Stadt- spital konnten noch rechtzeitig adap- tiert und eingerichtet werden. Auch die neue ölheizung in der Volksschule kann in nächster Zeit in Betrieb ge- nommen werden. Der Firma Josef Sax wurde die Anerkennung ausgesprochen. Zur Pfarraubachverbauung im oberen Lauf des Pulverturmgebietes ist die Errichtung von zwei großen Sperren projektiert. Die obere Sperre mit ei- nem Fassungsraum von 2800 Kubik- metern und die untere mit einem sol- chen von 2500. Die Gesamtkosten wur- den auf 2,7 Millionen Schilling errrech- net. Die Stadtgemeinde trifft für diese Verbauung ein Beitrag von 15 Prozent. In der Angelegenheit „Ergänzung der örtlichen Bauvorschriften" wurde wie- derum Gemeinderat Hans Brettauer als Berichterstatter angehört. Brettauer re- ferierte, daß seine Vorsprachen bei Hofrat Architekt Hans S t o n i g und Oberregierungsrat Dipl.-Ing. R o s e n- k r a n z vom Amt der Tiroler Landes- regierung erfolgreich beendet werden konnten. Die Ergänzung in dem vom Gemeinderat in seiner letzten Sitzung beschlossenen Umfang könnte ohne Bedenken gesetzlich verankert werden. Er stelle daher den Antrag, den § 3 der örtlichen Bauvorschriften durch folgenden Punkt (Punkt 7) zu ergänzen: „Der Gemeinderat der Stadt Kitz- bühel kann, soferne das Stadt- und Landschaftsbild nicht wesentlich be- einträchtigt wird, die 1 -1 ö her- z o n u n g für solche Wohnhausbauten beschließen, die nachweislich als so- ziale Wohnhausbauten zu bezeichnen sind. Soziale Wohnhausbauten sind insbesondere solche, die mit Wohn- bauförderungsmitteln finanziert wer- den und deren Mietzins für eine Ar- beiter- oder Angestelltenfamilie trag- bar ist." Der Beschluß erfolgte einstimmig. Diese neue Ergänzung tritt in Kraft, sobald der Beschlußtext durch das Amt der Tiroler Landesregierung im Wege einer Verordnung bestätigt ist. Vorläufig ist diese „Ergänzung" auf das Bauvorhaben „Kruetschniggfeid" in der St.-Johanner Straße gezielt, wo, nach dem Plan von Herrn Nationalrat Prinke an die 120 Wohnungen geschaf- fen werden sollen. Weitere Wohnbauprojekte der Stadt- gemeinde sind auf dem Entstraßer- grund, auf dem Kleinlerchergrund in der Badhaussiedlung und beim Lukas- bühel in Arbeit. Das Wohnhaus „Lukas- bühel" steht schon vor der Dachgleiche. Im Straßenreferat berichtete Vize- bürgermeister Peter S i e b e r er, daß vom Amt der Tiroler Landesregierung vorläufig 500.000 Schilling für die Fort- setzung der Achenverbauung (Kapser Wehr - Eisenbahnbrücke) freigegeben wurden. Das Bezirksbauamt Kufstein beabsichtigt, mit der Arbeit im Spät- herbst zu beginnen. Auf Grund eines Ansuchens des Ob- manns der Fraktion „Frieden" Direktor Erich 0 b e r r e ß 1 genehmigte der Ge- meinderat einen Beitrag von 30.000 Schilling zur Asphaltierung der Stra- ßen und Plätze in dieser Siedlung. Die Bedeckung erfolgt unter dem Titel „Straßenerhaltung". Ein Beitrag aus dem Straßenbudget wurde weiters für die Asphaltierung eines Teiles des Römerweges (vom Ho- tel Tennerhof bis Haus Sandalek) ge- nehmigt. Die Höhe des Beitrages wur- de mit 20.000 Schilling begrenzt. Vor- aussetzung für den Gemeindebeitrag ist jedoch die Sicherstellung der gesam- ten Baukosten. Mit diesem Beitrag soll die Eigeninitiative der Anrainer (feder- führend Herr Michael Sandalek) geför- dert werden. In der Debatte wurde er- klärt, daß die Gemeinde in dieser Be- ziehung alle jene Interessenten unter- stützen will, die sich selber helfen wollen. Nach einem Bericht durch den Kultur- referenten Gemeinderat Hans B r e t t- a u e r über die bisherigen Zuschüsse an die Städtische Musikschule aus dem ordentlichen Haushalt wurden die Schulbeiträge erhöht. Nicht betroffen von dieser Maßnahme sind die Mit- glieder der Stadtmusik sowie bedürf- tige, jedoch talentierte Schülerinnen und Schüler. Die Erhöhung der Schul- beiträge dient auch der Sicherstellung der Musiklehrer. Der bisherige Erfolg der städtischen Musikschule unter der Leitung von Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger berechtigt vollauf das System des Einzelunterrichts beizubehalten. Der Einzelunterricht erfordert zwangsläufig eine ausreichende Lehrerschaft. Vize- bürgermeister Sie b e r e r wies auf die Leistungen der Musikschule beim heu- rigen Abschlußkonzert hin. Die Schü- ler trifft die Erhöhung nicht über- raschend, da diese bei der Einschrei- bung auf die zu erwartende Erhöhung hingewiesen wurden. Der Gemeinde- beitrag für die städtische Musikschule betrug im Kalenderjahr 1965 129.962 Schilling; das sind 634 Schilling pro, Schüler. Durch die Erhöhung des Schul- beitrages wird nicht sosehr eine Ver- minderung des Beitrages erwartet, son- dern eine Stagnation. Für das neue Mu- sikschuljahr ließen sich 210 Schüler, davon 52 von auswärts, einschreiben. Diese großartige Frequenz wurde vom Gemeinderat mit Genugtuung, trotz der Kosten, aufgenommen. Vom Schriftleiter des „Stadtbuches" Landesoberarchivar Dr. Eduard Wid- moser wurde an den Kulturreferenten berichtet, daß Herr Professor Dr. Franz F 1 i r i seinen Beitrag „Wetter und Kli- ma im Raum Kitzbühel" bereits ab- geliefert habe. Die Arbeit Fliris wurde als wertvoll bezeichnet. In die Grundverkehrskommission - den Ausländer betreffend - wurden die Mitglieder der „Inland-Grund- verkehrskommission", d. s. Gemeinde- rat Josef Oberhauser und Ge- meinderat Franz F e i e r s i n g e r als Stellvertreter, berufen. A so c Rummfl Is scho a Elend auf da Welt, Es draht sich überall ums Geld. Für Körperschaften und Verein' Tuats natürlich a dös gleiche sein. An leichtöst tuat sö da da Staat, Wenns doscht amol an Haggn hat, Ziagns oafach d' Steuerschraubn an, Und glei kimbt wieda eppas zamm. Aba wo nehmans dö Andern her, Zum Beispiel unsa Feuerwehr. ts so a wichtiga Varein, Nur trag' ea d' Arbeit wenig ein. Denn wos dia toan, toans umasist, Ob Feuer oda Wasser ist, Auf solche Wels, dös is koa Schand, Wenns öfta saggrisch z' kratzn homb. Do sagt zum Hauptmann da Kassier: „Du Peta, mia send woltan stier, Und d' Ausgabn wuscht'n allweil mehr, Wa guat, es kam a Geldl her." Gemeinsam hom s' dann kopft und 'tracht, Und oana hat an Vorschlag grnacht: „Is e für nix, dös ganz Gebrurnml, Wia wars denn eppa mit an Rumml." l)ea Vorschlag hat dann alin gfalln, Für sowas toan ja d' Leit gern zahm. Denn heut is a Naturgesetz: Wer Geld ausgibt, dea will a Hetz. So is a worn, gedacht getan, Dia Manda fangan z-Werkeln an, Und hom dann, Bua, da hom d'Leut gschaut, Aba scho a mordstrum Zelt aufbaut. Am Freitag z'schnachts, sö toan sö tummeln, Ums Dunkiwearn hots ugfang „rummin". Da Burgamoasta seim sticht u, Hat zan Kosten eppas außa tu. Die Gerneindebürga machns nach, Und kemman ganz glei auf'n G'schmach, Dia Faßl send darin, wenn a schwar, Ums Handumdrahn scho wieda lar. Natürlich hat dös Wirkung zoagt, Dö oan hats gloant, die oan hats gnoagt. Doch aufn Sagmehl geht dös leicht, Dös trucknd auf, do weascht's nit feucht. Dö größan Brockn, muaß ma sogn, Horn's e a d' Achn urnmitragn Und dö Starchn, dö homb raff'n woll'n, Dia rnüßn sö scho glei varolin. An Samstag is no bessa ganga, Do horns eascht richtig udafanga Und olweil ärger weascht da Rumml, Vo da Musik heascht grod mehr die Trumnil Dö oan hom gschungglt, dö oan hom tanzt Und vui hat s' Huckn scho dawanzt. Die Hungrign homb unterdessen, Dia bratna Hennahaxn g'essen. Doch war da Sunntag, wia ml dunkt, Dann scho da richtig Höhepunkt. Scho Vormittag weascht gspuit und gsunga, Dö Bedienung is no örger gsprunga, Und rnancha Wiascht sagt blaß vor Neid: „Ja hät i so a Kellnerin heit, Wo nernman dia den Wiiln scho her, Dös toans ja nur für d'Feuerwehr. Und scho hot sich da wieda zoagt, Wenn rnaücher s' Kriagl gar z'vlel noagt, Er zügit auf an z'großn Affn, Weit ummanond ko nearnd mehr schlafn. Vor lauta Mettn, dann und Gschroa, Bis stadawern, weaschts oans, weaschts zwoa Da Hauptmann selba, dös is schö, Tuat sö bei dö Leit entschuldign göh.
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