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Samstag, 24. September 1966 Kitzbüheler Anzeiger S.te 15 den Bundesländern Tiroler Art. Tiroler einen Fachmann zur Aufklärung zur Musik und Gesang. Verfügung. getauscht und neue Erkenntnisse ge- wonnen, standen doch die gewiegtesten und über die Grenzen unseres Landes hinaus erprobten Fachkünstler im Mit- telpunkt der Debatte. Um Kitzbühel den im Vorjahr ge- wonnenen Ruf als „Garten und Blumen- stadt" Tirols gerecht zu werden, wur- den die Teilnehmer an der Tagung mit Blumen begrüßt, die Ubikationen mit Blumen geschmückt und die Gedecke mit Blumen umgeben. In dieser Be- ziehung ließen sich die beiden Kitzbü- heler Exponenten Ing. Karl Berger und Gerhard Koppelmann nicht lumpen, war es doch auch das erstemal, daß eine Österreichtagung in einer Be- zirksstadt stattfinden konnte - und wie man hört - soll Kitzbühel nicht das letztemal Tagungsort der Gärtner gewesen sein. Bei Eröffnung der Tagung konnte Bundesinnungsmeister Ing. B e r g e r folgende Herren begrüßen: Burgenland: Landesinnurigsmeister Friedrich J o h n. Wien: den stellvertretenden Bundes- innungsmeister und Landesinnungsrnei- ster von Wien Kommerziah-at Josef P r o c h a s k a, Landesinnungsmeister-. stellvertreter Wo 1 i so v i c ; den stell- vertretenden Bundesinnungsmeister und Landesinnungsm eister der Friedhofs- und Landschaftsgärtner Ing. Wilhelm R i c h t e r und Landesinnungssekretär Dr. Kurt R e i tm a y r. Niederösterreich: Landesinnungsmei- ster Windholz aus Klosterneuburg und dessen Stellvertreter Ing. P e r- nersdorfer und Pinter. Oberösterreich: Landesinnungsmei- sterstelivertreter Ing. Storch und Wandi. Steiermark: Landesinnungsrneister G r ö s s 1 e r und dessen Stellvertreter Ing. Grubauer. Kärnten: Landesinnungsmeister Julius L e i t n e r und dessen Stellvertreter Ing. Gerhard Lustig. Salzburg: Landesinnungssekretär Dr. Kies ii n g er. Vorarlberg: Landesinnungsmeister- stellvertreter H ä u s e 1 e. Tirol: Landesinni.mgsmeisterstellver- treter Gerhard Koppelmann, Kitz- bühel, und Landesinnungssekretär Wal- ter Kno flach. Weiters waren Mitglieder des Bun- desinnungsausschusses, an der Spitze Bundesinnungssekretär Dkfm. Rudolf Blei und Mitglieder der einzelnen Landesinnungsausschüsse zu begrüßen. Der zweite Arbeitstag wurde mit ei- nem Besuch des „Tiroler Abend" bei Praxmair abgeschlossen. Gerade dieser Abend, bei dem auch Landtagsabgeord- neter Christian H u b e r anwesend war, vermittelte den Persönlichkeiten aus Große Eindrücke gewannen die Ta- gungsteilnehrner bei ihrer Fahrt durch den Tunnel der Felbertauernstraße nach Lienz. Diese Fahrt wurde mit dem neuen Omnibus von Anton Mariacher mit Chauffeur Leo Ne u m a y r an- getreten und sicher und fürsorglich beendet. Auf der Fahrt waren selbst- verständlich die Begrünungssysteme der Straßenböschungen und der Trasse der Pipeline Gegenstand ausführlicher Be- handlung. Die Felbertauernstraße selbst konnte als Wunder der Straßenbautech- nik und als willkommene Nord-Süd- Verbindung begutachtet werden. Vor- stand Dr. Kurt S c h 1 c k begrüßte die Teilnehmer auf der Nordtrasse und stellte ihnen mit Ing. V e r g e i n e r T e 1 g t e. Voller neuer Eindrücke und mit dem Verlauf ihres Urlaubs „best gut zufrieden", wie man wohl manch- mal im Münsterland sagt, kehrten die- ser Tage 28 Telgter Segelflieger des Acro Clubs Münster/Münsterland von einem 14tägigen Freizeitlager in St. Jo- hann nach Hause zurück. Man hatte andere Menschen kennengelernt, viel Neues an Maschinen und Gerät gesehen und weitere fliegerische Erfahrung ge- wonnen. Für die Bewohner des flachen Landes war der Alpenflug mit seinen Besonderheiten ein großes Erlebnis. Eine ausgezeichnete Kameradschaft ließ dabei das alte Sprichwort erneut sich bewahrheiten, wonach gemeinsame Freude eben doppelte Freude ist. Schon im Dezember vergangenen Jahres hatte die Telgter Segelflug- gruppe Verbindung mit dem Platzhalter, dem Fliegerclub St. Johann aufgenom- men. Nach der Zusage, daß die Telgter zum gewünschten Zeitpunkt kommen konnten, gab es noch eine Menge For- malitäten zu erledigen: Beschaffung der Quartiere, des Zeltplatzes, der Zelte, Lösung des Beförderungsproblems, Be- schaffung der Anerkennungsscheine für die deutschen Luftfahrersclieine bis zum Geldumtausch und der Beschaf- fung gültiger Personalausweise. End- lich konnte es dann losgehen, und ohne Zwischenfälle erreichte die Gruppe das Ziel, wie überhaupt sich während der ganzen Zeit kein Unfall oder auch nur eine Panne ereigneten. Da eine ganze Reihe Jugendlicher mit von der Partie waren, waren die Verantwortlichen darüber besonders froh. Alle Teilnehmer waren begeistert über den herrlich gelegenen Platz mit seiner landschaftlich reizvollen Um- gebung. Durch das relativ weite Tal In Osttirol mußten sich alle dem überwältigenden Eindruck der Hoch- wasserschäden beugen. Da fielen die Worte wie: „Nun zahlen wir die drei Prozent M e h r s t e u e r gerne - Hoch- wasserschutz und Wildwasserschutz ist in Österreich wirklich vordringlich." Osttirol und die Felbertauernstraße ge- wannen an diesem Tage neue und si- cherlich nicht unbedeutende Freunde. Am Sonntag wurden die Tagungs- teilnehmer von Bundesinnungsmeister Ing. Karl B e r g e r und Gerhard K op- p e 1 m a n n, dessen Betreuungsaufgabe in diesen Tagen ebenfalls nicht gering war, zum Bahnhof geleitet und aus Kinderhänden wurden ihnen Blumen- grüße überreicht. war der Platz geradezu ideal für Flach- landflieger, aber dennoch umgeben von hohen Bergmassiven, dem Kitzbüheler Horn (2000 m) im Süden und dem Wil- den Kaiser (2300 m) im Westen. Das Quartier auf der Hochreitalm (1028 m) eröffnete herrliche Ausblicke in weite Täler, und die umgebende prächtige Bergwelt vermochte schon, das Herz eines jeden höher schlagen zu lassen. Regen und Sonne Nach anfänglich schlechtem Wetter kam die Gruppe erst in der zweiten Woche zum Fliegen. Eine Woche hatte die Ka 7 unbenutzt in der Halle ge- standen, ohne daß das nicht vorhande- ne Flugwetter die Telgter jedoch etwa traurig gestimmt hätte. Sie nutzten die Zeit zu manch schöner Bergwanderung, zu „Erkundungsflügen" zu Fuß und per Auto in die Umgebung. Wenn es anhaltend regnete, war das richtige ‚.Flugwetter" für manchen lustigen und geselligen Tiroler Abend. Neben der Milch direkt von der Alm mundete den Norddeutschen der Rotwein und der Enzian nicht schlecht. Besonders viel Spaß gab es beim Zu- bereiten der Mahlzeiten, bei morgend- lichen und abendlichen Bädern in Stein- trögen, beim Wassertreten im taufeuch- ten Grün der Almweiden und beim ausgiebigen Duschen unter schadhaften Dachrinnen bei anhaltenden Regen- schauern. Neben dem fröhlichen Trei- ben dieser Art beschäftigte man sich aber in einer Vielzahl von Gesprächen mit dem Fliegen als Sport und der Fliegerei schlechthin, ihrer Schönheit und ihren Reizen als naturverbundener Sport. In der zweiten Woche war dann das Wetter besser. Die Sonne - dort Lo- Das „Telgter Tagblatt" berichtet: Freizeitlager der Telgter Segelflieger in den Tiroler Bergen bei St. Johann In erlebnisreichen Ferien wurde weitere fliegerische Erfahrung gewonnen
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