Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 1. Oktober 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 lastung des Kitzbüheler Wohnungs- problems führen wird. Herr Kaaserer brachte als Vorschlag, ob es nicht möglich wäre, bei größeren Bauvorhaben, für welche ein Entgegen- kommen der Gemeinde hinsichtlich der zulässigen Bauführung notwendig ist. dem Bauherrn als Gegenleistung an die Allgemeinheit den Einbau von Miet- wohnungen zu empfehlen. Für so eine Auflage bestünde, nach Beantwortung Bürgermeisters Reisch und Dr. Wend- Eng keine Rechtsgrundlage. Kritik wur- de in der Diskussion u. a. an zu stren- gen Maßstäben bei der Erteilung von Baugenehmigungen geübt. Bürgermei- ster Reisch verwies in der Beantwor- tung darauf, daß der Bürgermeister sich nicht mit dem Gesetz in Konflikt brin- gen dürfe. Die Bauvorschriften verlan- gen in erster Linie einen erschlossenen Baugrund. Dazu gehört die Zufahrts- straße, Wasserversorgung und Kanali- sierung. Die entstandenen Streusiedlun- gen in und um Kitzbühel belasten die Stadtgemeinde immer mehr bei der Schneeräumung, der Müllabfuhr und es muß daher auf die notwendigen Vor- aussetzungen gedrungen werden. Zur Frage der Streusiedlungen fragte Berndt K a a s e r e r, ob ein Plan für eine Be- grenzung der Bauausbreitung besteht. Wenn die Bautendenz weiter so anhalte, muß doch damit gerechnet werden, daß es bald keine Gemeindegrenzen gibt, sondern die Verbauungsgebiete in- einander überfließen. Diese Frage sei, so meinte Bürgermeister Reisch dazu, tat- sächlich ein ebenso interessantes wie ern- stes Problem. Praktisch kann die Stadt- gemeinde keinen Bauwerber, welcher sich ein Grundtück kauft und die vor- geschriebenen Bauvorschriften erfüllt, am Hausbau hindern. Daher ist auch kein Riegel so einer tragischen Ent- wicklung vorzuschieben. Für eine Frem- denverkehrsstadt wie Kitzbühel, wel- che vom anziehenden Reiz der freien landschaftlichen Umgebung lebt, könnte der Verlust des Erholungsraumes der wirtschaftliche Ruin werden. Deshalb müsse man verstehen, daß die Stadt- gemeinde die Bautätigkeit mit verant- wortlicher Sorge überwacht. In der De- batte wurde auch ein, gewisser- maßen seiner zweiten Heimat gegebe- - Herr Ernst Müller, Innsbruck, berichtet an Hand von prachtvollen Originalaufnahmen am Freitag, 7. Ok- tober um 20 Uhr in der Aula der Haupt- schule Kitzbühel über: Großwildjagd und SUd- kunst vor 20.000 Jahren Teils durch Zufall, teils durch plan- mäßige Forschung brachte die Wis- senschaft unseres Jahrhunderts bedeu- tende Funde aus dem Lebensbereich des Eiszeitmenschen ans Tageslicht. In allen Ländern Mittel- und Südeuropas. welche nicht unter den Gletschern der Eiszeit begraben lagen, wurden Gräber. Waffen, Werkzeuge, Schmuck und Kunstwerk ausgegraben. welche Licht in die dunkle Vergangenheit unserer Urahnen brachten. Der Vortrag bringt Bilder von den schönsten Fundobjekten der Steinzeit, von den geheimnisvollen Zauberhöhlen Frankreichs und Spaniens, deren gut- erhaltene Malereien uns eine Vorstel- lung vom Leben der eiszeitlichen Groß- wildjäger geben. Staunend bewundern wir die großen kulturellen Leistungen. wie sie primitive Jäger und Sammler vor 20.000 Jahren im Existenzkampf gegen die rauhe Natur hervorbrachten: die Geburt von Kunst und Religion. Sprachkurse im Wintersemester 1966167 Dauer pro Kurs 10 Doppelstunden, Kursbeitrag 120 Schilling. Kurslokal, wenn nicht anders angegeben: Volks- schule 1. Stock, Beginn 20 Uhr. Französisch für Leichtfortgeschritte- ne. Kursbeginn Dienstag, 4. Oktober. Kursleiterin Frau C. M. Egger, staatl. geprüfte Lehrerin. Englisch für Anfänger. Kursbeginn Donnerstag, 6. Oktober, 20 Uhr. Kurs- leiterin Frau C. M. Egger. Italienisch für Leichtfortgeschrittene. Kursbeginn Mittwoch, 9. November. Kursleiter Dr. Walter Tappeiner. Ferner laufen bei entsprechender Be- teiligung ab Jänner 1067 folgende Kurse an, deren genaues Datum rechtzeitig im „Kltzhüheler Anzeiger" und durch Pla- kate bekanntgegeben wird. „Was ist ein Stil?" Einführung in die kunstgeschichtlichen Grundbegriffe und Stilepochen. Mit Farblichtbildern. Kursleiterin Frau Dr. Maria David, Oberass. am Arch. Inst. Innsbruck. Kunstpflege. Keramisches Formen. Kursleiter FL. Krabichler. Zeichensaal der Hauptschule. Gutes Deutsch in Wort und Schrift, wie es in den Höheren Schulen ge- lehrt wird. Kursleiterin Hauptschul- lehrerin Marg. Wallner. nes Versprechen, des Herrn National- ein kommunales Problem in einer Dis- rats P r in k e vorgebracht, in Kitzbü- kussion zu zerpflücken. Für die Mit- hei einen sozialen Wohnbau größeren glieder seines Ausschusses sind die Stils zu ermöglichen. Damit würde neuen Aspekte, welche dabei auf- wirklich eine fühlbare Entlastung im getaucht sind, äußerst lehrreich. Die Wohnungsproblem geschehen. Diese FPÖ Kitzbühel wird verschiedene Dis- Aussicht wurde von der Versammlung kussionsthemen bei weiteren Veranstal- mit Beifall aufgenommen und dazu tangen zur offenen Debatte stellen. betont, daß zur Lösung des Wohnungs- Wenn diese Debatten natürlich keine problems alle Möglichkeiten, gleich- Lösungen bringen, so wirken sie doch gültig von weicher Parteirichtung, er- allein deshalb, weil darüber debattiert faßt werden sollen. wird, als positive Beiträge. Eine wesent- Stadtobmann Dr. Ganster schloß den liche Erkenntnis hat dieser Diskussions- Diskussionsabend mit dem Dank an die abend gebracht: Eine weitere Versiede- lang und Verzettelung des Bodens und erschienenen Interessenten, besonders der Mittel wird das Problem kaum lö- Bürgermeister Reisch und Stadtrat Eg- ger sen. Nur ein großzügiger sozialer Wohn- ger für ihre interessanten Beiträge. Der bau kann eine fühlbare Entlastung Abend sei der erste Versuch gewesen, bringen. Die Volkshochschule Kitzbühel beginnt wieder ihre Tätigkeit Wußten Sie schon. a Z STEUERBEGUNSTIGUNG, rüdcwirkend ab Jänner 1966, durch einen Bausparvertrag (10 EStG). Nach 5 Jahren, ohne Bau- oder Darlehenszwang, frei verfügbar! NEU: Ab Jänner 1967 wesentlich höhere Freibeträge für Familienangehörige. Sonderbedingungen für JUGENDBAUSPARER. DIE Bausparkasse der Sparkassen, Kitzbühel, Vorderstadt 14 (Sparkasse - Martin Krismer), leitet Ihnen nach Eingang dieser Anzeige gratis und unverbindlich - ausführliche Informationen zu. 40_g_ Name: ....... Anschrift: ....................................................... Wenn's ums Bausparen geht, lieber gleich zur Bausparkasse der Sparkassen 1
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