Kitzbüheler Anzeiger

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ett. 1$ - Kltzbflheler Anzeiger Samstag, 8. Oktober 1966 roler Skiverband und vor kurzem auch der Allgemeine Sportverband Öster- reichs, Landesverband Tirol, dem Pischl seit 1952 als Vorstandsmitglied, seit 1959 als erster steilvertretender Präsident und seit 1966 als geschäftsführender Präsident angehört. Der KSC, der I. Nordtiroler Trab- rennverein, dessen Obmann der Jubi- lar mehrere Jahre war, und der Män- nergesangverein Kitzbühel verliehen ihm die Ehrenmitgliedschaft. Seit 50 Jahren gehört Pischl dem Österreichischen Alpenverein an und trägt das Ehrenzeichen für 50jährige Mitgliedschaft seiner Stammsektion. In Treue und in Dankbarkeit geden- ken viele Kriegerkameradschaften und Kriegsopferkameradschaften an die füh- rende Tätigkeit des Jubilars. Bei 2. Teil Die Straßenmaße: Von Mittersill bis zum Tunnelportal auf der Amertaler Oed 17,4 km; die Tunnellänge: 5,2 km; und von Matrei in Osttirol bis zum Südportal ist die neue Straße 17,5 km lang. Daher hat die Felbertauernstraße von Mittersill bis Matrei, einschließlich Tunnel, eine Länge von 40,1 km. Nach- messungen vorbehalten! Ein später zu erwartender Stausee (TIWAG) im inneren Tauerntal drängte zwangsläufig das Tunnelportal um et- wa 130 Meter über den Talboden in die Höhe auf 1632 m ü. d. M. Das Nord- portal liegt 1620 m hoch. Der Tunnel führt in einer schwachen S-Form un- terhalb der Bärenköpfe durch den Al- penhauptkamm hindurch. Die dem Tunnel darüberliegenden Gelände- punkte (Bärenköpfe 2863 m, Grünsee 2245 m und Schwarzsee 2350 m) ergeben eine Mindestüberlagerung von 625 und eine Höchstüberlagerung von 1243 Me- tern. Geplant ist, falls die mechanische. Belüftungsanlage dem Verkehr nicht gewachsen wäre, was nur bei einer Verkehrsdichte von mehr als 500 Auto- einheiten pro Stunde in Frage käme, einen eigenen Entlüftungsschacht zu er- richten. Dieer müßte in einer Schräg- lage von 1:1 ungefähr in der Mitte des Tunnels in die Höhle getrieben werden und käme zwischen den beiden Alpen- seen zum Durchbruch. Eine vorberei- tete Ladebühne beim großen Umkehr- platz im Tunnel würde einen Vortrieb dieses Schrägschachtes ohne Unterbre- chung des zivilen Verkehrs ermöglichen. Kostenpunkt zirka 100 Millionen Schil- ling. Erst die Zukunft und die Praxis werden ergeben, ob dieser Schacht ge- baut werden muß. Interessant ist, daß die Vermessung der Rampen und des Tunnels bereits in den Jahren 1951 bis 1956 vorgenommen wurde, in einer Zeit also, wo noch we- nig Hoffnung bestand, die Felbertauern- straße zu verwirklichen. Die Vermes- Fahnenweihen und Enthüllungen von Kriegerdenkmälern hielt Pischl in vie- len Fällen die Festansprache. Einige Jahre war Pischl auch im Ausschuß des Verkehrsvereins, dem heutigen Fremdenverkehrsverband, tätig. Heute, an seinem Geburtstag, ge- ziemt es dem „Anzeiger", die zahllose und meistens ehrenamtliche Tätigkeit des Jubilars zu rühmen. Im kommen- den Herbst werden es vierzig Jahre, die Pischl, der sich 1937 mit der Tief en- brunnertochter Helma Mamoser ver- ehelichte, in Kitzbühel wirkt. Dankbar gratulieren wir ihm zum Geburtstag und wünschen ihm noch viele Jahre in Gesundheit und Schaffenskraft und in Stolz und Freude seiner drei prächtigen Söhne und der einzigen Tochter - und nicht minder auch als Großvater. sung erfolgte vom Büro Dipl.-Ing. Hu- ber, u- ber, Zell am See, im Einvernehmen und der Unterstützung vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen in Wien. Die Höhenmessung begann an der bekannten Höhenmarke am Bahn- hof in L i e n z und führte durch das Isel- und Tauerntal über den Felber- tauern durch das Amertal und Felber- tal zum Bahnhof Mittersill. Wie ge- nau diese Vermessung gelang, geht aus der Tatsache hervor, daß beim Durch- schlag des Richtstollens (11. April 1964) die festgestellten Fehler in der Höhe nur neun Zentimeter und in der Richtung nur vierzehn Zenti- meter enti- meter betrugen. Das vom Büro Hu- ber hergestellte Präzessionsnivellement und die erforderliche generelle Trian- gulierung, die auf einem Raum von 20 x 5 Kilometer vorgenommen wurde, sind als Meisterwerk der Vermessungs- kunst zu bezeichnen. Der alte Felbertauernübergang vom Hintersee im Felbertal führte in 83 Kehren durch das Trudental hinauf zum Schrankegg und weiter zurück ins Naßfeld auf die Tauernhöhe mit der St.-Pöltner Hütte (2481 m). Der höchste Punkt des tibergangs lag in 2545 Meter Seehöhe. Die Stromzufuhr der SAFE erfolgte bis zur Taimeraim durch eine tYber- landleitung. Ab der Taimeraim mußte auf Grund der Auflage der Natur- schutzbehörde eine Verkabelung vorgenommen werden. Naturschutzgebiet Felbertauern Nach der Karte „G. Freitag & Berndt. Blatt 12, Hohe Tauern", ist das Natur- schutzgebiet „Felbertauern" in den so- genannten in Richtung Pinzgau vorgela- gerten Naturschutzgürtel und das eigent- liche Naturschutzgebiet unterteilt. Das Naturschutzgebiet umfaßt den Raum Taimeralpe mit dem herrlichen Märchenwald und der heidnischen Kir- che - Hoch Eiser, Hohe Riffl, Johan-. nis Berg - Sonnblick - Landeck Ko- gel - Hochgasser - Tauernkogel und die Höhenrücken zurück zum Schrank- eck. Der Naturschutzgürtel umfaßt in nördlicher Richtung das Felber- und Amertal bis zum ehemaligen Hof Papp (Jagdhaus des Grafen Franz Schlick) und das Stubachtal bis zu den Höfen: Gagern. Glanzpunkte dieses Natur- schutzgebietes sind der zartgefärbte Plattsee (2200 m) im Naßfeld, der Arner- see als Talabschluß in 2230 Meter See- höhe, der Hintersee im innersten Fel- bertal sowie weitere, etwas düster wir- kende Seen zwischen dem Tauern Ko- gel und dem Hohen Fürleg (auch Hörndl genannt). Der Grausee, der Schwarzsee und der Grünsee liegen außerhalb des Naturschutzgebietes, in- nerhalb aber der den Skitouristen be- kannte Weißsee und ein zweiter Grün- see auf dem Weg zur ehemaligen Ru- dolfshütte, welche dem Stausee wei- chen mußte. Der Plan der Felbertauernbahn Von unserem Mitarbeiter Hans Wirten- berger Wenige Monate vor Fertigstellung der Felbertauernstraße ist ein Hinweis auf den Plan einer Felbertauernbahn be- stimmt nicht mehr als Torpedierungs- versuch zu werten. Anläßlich der 50. Wiederkehr des Todestages von Lan- deshauptmann Dr. Theodor Kathrein (gestorben am 1. Oktober 1916) erschien im „Bezirksblatt Innsbruck-Land", das von dem früher in Kitzbühel tätigen Landesbeamten Franz Thaler, einem Bruder des Westendorfer Pfarrers Geistl. Rat Heinrich Thaler, geleitet wird, eine Würdigung des Lebenswerks dieses bedeutenden Landeshauptmanns. Amtsrat Thaler schreibt darin u. a. über die erste Rede des Reichsratsabgeord- neten Dr. Kathrein. Als Vertreter der Pustertaler Gemein- den wurde Kathrein 1883 in den Reichs- rat gewählt, aber erst am 21. Jännerj 1885 ergriff er zum erstenmal das Wort. Das Thema seiner Rede ist noch ak- tuell: „Schon zu wiederholten Malen wurde im Hohen Haus die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Felbertauern- bahn ... betont. 32 Gemeinden der Be- zirkshauptmannschaft Lienz mit der Stadt Lienz haben diese Petition unter- schrieben. Diese Gemeinden urgieren den Ausbau einer Bahn über den Tau- ern und zwar über den Felbertauern in der Richtung von Lienz über Windisch Matrei, Mittersill nach Kitzbühel an der Giselabahn." Als Dr. Kathrein den Vorschlag der Osttiroler Gemeinden einbrachte, gab es noch keine Tauernbahn, diese wurde erst mehr als 30 Jahre später (1908) fertiggestellt. Der „Felbertauern- plan" Fe1bertauern- plan" war aber nur eine von drei Varianten (Radstädter Tauern bzw. Ga- steinertal bzw. Felbertauernbahn). Das österreichische Eisenbahnnetz war 1835 ATT-Besichtigungsführt zur Felbertauernstraße
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