Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 -- Kitzbüh.ier Anzeiger Samstag, 8. Oktober 1966 nun wieder ihren beliebten Schutz- heiligen. Aber damit nicht genug! Die An- rainer sind nun dabei, auch die Pest- kapelle zu restaurieren. Vorläufig wur- de das Dach mit Lärchenschindeln neu eingedeckt, um eine weitere Beschädi- gung zu verhindern. Das Dachwasser hatte bereits Mauerteile beschädigt und es bestand die Gefahr, daß das schöne Ölbild auch verfallen würde. Die Ge- samtrestaurierung ist nur mehr eine Frage der Zeit. Der Wille ist da und von weiteren Anrainern hört man, daß Seit Beginn des Schuljahres 1966-67 gibt es im Bezirk Kitzbühel 46 Pflicht- schulen mit 209 Klassen und insge- samt 6285 Schülerinnen und Schülern. Insgesamt unterrichten 227 Lehrerin- nen und Lehrer an diesen Schulen, von denen 33 Volksschulen, 2 Sonderschu- len, 5 Hauptschulen und 6 Polytech- nische Lehrgänge sind. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Volks- und Sonderschulen unverändert geblieben. Durch die Errichtung der Hauptschule in Küssen und von sechs Polytechni- schen Lehrgängen ist die Gesamtzahl der Schulen auf mehr als das Doppelte der Anzahl der Gemeinden des Bezirks gestiegen. Zwar ist die Zahl der Volksschulen unverändert geblieben, aber die Schü- lerzahl ist neuerdings angestiegen (von 4 .500 auf 4622); was sehr deutlich daran ins Gewicht fällt, ist die Tatsache, daß heuer weniger Volksschulklassen als im Vorjahr errichtet werden konnten (150 gegen 154, vorgesehen war die Errich- tung von 156 Klassen). Die Zahl der, Sonderschulklassen blieb gegenüber dem Vorjahr mit sieben unverändert, die Zahl der Hauptschulklassen hat sich durch die Neuerrichtung in Kössen und den Ausbau des zweiten Klassen- zugs an den bestehenden Schulen von 36 auf 42 erhöht, die Schülerzahl von 1077 auf 1263. An den mit Beginn dieses Schuljahres errichteten Polytechnischen Lehrgängen werden in 10 Klassen 306 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Pflichtschüler um insgesamt 618 gestiegen. Die 227 Lehrer sind 150 klas- senführende Lehrkräfte an Volksschu- len, 7 an Sonderschulen, 53 Lehrer an Hauptschulen, 6 an Polytechnischen Lehrgängen und 10 Arbeitslehrerinnen. Die Unterbringung vor allem des Polytechnischen Lehrgangs bereitete Schwierigkeiten und es mußten überall Behelfsränrne eingerichtet werden. Es ist ein Verdienst der Bezirksschulbehör- de unter Bezirksschulinspektor Walter Bodner, daß rechtzeitig dafür Sorge ge- troffen wurde, Räume und Lehrer - das Wort vom ..Lehrermarkt" ist schon sie gerne ihr Schärflein beitragen wür- den. Diplomrestaurator Hermann Mayer ist schon seit mehreren Wochen mit der Restaurierung der Filialkirche zur Schmerzhaften Gottesmutter A s c h a u der Pfarre Brandenberg beschäftigt. Dieser ehrenvolle Auftrag bindet ihn die ganze Woche und so steht ihm nur der Sonntag zur freien Verfügung. Wille und Tat der Bewohner der Eh- renbachgasse zur Erhaltung von alten Kunstwerken ist vorbildlich und ge- reicht allen zur Ehre. ein stehender Begriff - in jenem Maß anzusprechen. daß die Schließung von Schulen, die in anderen Bezirken not- wendig wurde, und die Einführung von Wechselunterricht abgewehrt werden konnte. Es gibt allerdings so gut wie keine Personalreserve und - vor allem in den größeren Orten - kaum Lehrer ohne Mehrdienstleistungsverpflichtun- gen. Nicht zu übersehen ist, daß ins- gesamt 25 Klassen nicht errichtet wer- den konnten. Die Zeche für den Per- sonalmangel, an dem sicher nicht die Lehrer schuldtragend sind, zahlen diese durch Mehrdienstleistungen und die Schüler, die in größeren Klassenverbän- den unterrichtet werden müssen. Weni- ge Tage vor Schulbeginn mußten noch zehn Posten „zusammengestrichen" wer- den, nicht zehn Posten des Verwal- tungsdienstes, sondern zehn Dienstpo- sten mit einer daraus resultierenden Ausbildungserschwernis für unsere Ju- gend. Nur durch solche Kombinationen konnten alle errichteten Klassen mit Lehrern besetzt werden. Mit Beginn des Schuljahres wurden mehrere Lehrer mit Leiterstellen be- traut: Helene C u f er (Volksschule Jod- ler), Josef Guggenbichler (Haupt- schule Küssen), Hermann Brunner (Volksschule Küssen), Roland F ö r s t er (Volksschule Schwendt), Mathias Gar t- ner (Polytechnischer Lehrgang St. Jo- hann), Heinz 5 c h w ei z e r (Polytech- nischer Lehrgang Kitzbühel), Herbert S o j er (Polytechn. Lehrgang Kirchberg). Innerhalb des Bundeslandes Tirol wurden folgende bisher im Bezirk tä- tig gewesene Lehrer versetzt: Gertraud Atzmannsdorfer (Innsbruck-Land). Ma- ria Franceschini (Kufstein), Wiltraud Hudetz-Freinadernetz (Innsbruck), Ma- ria Laußermayer (Innsbruck), Dieter Lindner (Innsbruck), Karin Mölg (Inns- bruck-Land). Anneliese Ritter (Schwaz). Sieben Lehrkräfte sind aus dem Ti- roler Schuldienst getreten: Elisabeth Littera (bisher Hopfgarten), Maria Schafferer (St. Johann), Johanna Wör- götter (Kirchberg), Elisabeth Staud (Reith), Theresia Gasser (Kirchberg), Gertraud Pichler-Granbacher (Kitzbü- hei) und Rosmarle Summer (Kitzbühel). Neu eingestellt wurden mehrere aus anderen Bundesländern zugewanderte Lehrer: Hauptschuloberlehrer Roland Förster (Schwendt), Manfred Assl (Reith), Fredda Assl (Going), Huberta Barthel (Kitzbühel), Maria Lehner (St. Jakob i. H.). Waltraud Späth (Erpfen- dorf) und Christoph Zerza (Kitzbühel). Aus dem Bezirk stammen folgende Junglehrer: Leonhard Feichtner aus Bri- xen (Hopfgarten), Johann Aigner aus Kitzbühel und Hans Schennach aus Hopfgarten (Knabenvolksschule Kitz- bühel), Alfred Trixier aus Hochfilzen (Fieberbrunn), Maria Grafl aus Hopf- garten-Kelchsau (Mädchenvolksschule Kitzbühel). Katherina Eppensteiner aus Fieberbrunn (Waidring), Maria Schmid aus Westendorf (Hopfgarten-Penning), Rupert Mayr aus Kössen (Knabenvolks- schule Kitzbühel). Aus anderen Bezirken kommen die Junglehrerinnen Ingrid Mascher (aus Rattenberg-Kirchberg), Verena Schiestl (aus Hall) und Christiane Troppmair (aus Wattenberg), beide an die Mäd- chenvolksschule Kitzbühel, und die Junglehrer Alois Melmer (aus St. Leon- hard im Pitztal, Jodler), Bernhard Ort- ner (aus Innervillgraten, Jochberg) und Konrad Steinlechner (aus Wattenberg, Hauptschule Hopfgarten). Dank der jahrelangen und umsichti- gen Vorbereitungsarbeit und des für das ganze Land beispielgebenden Ver- suchslehrgangs in St. Johann im ab- gelaufenen Schuljahr bedeutete die Ein- richtung des Polytechnischen Lehrgangs im Bezirk keine bedeutenden Schwie- rigkeiten. Die seit vier Jahren erstellte Grundplanung konnte gehalten werden. im Gegensatz zu anderen Bezirken wa- ren weder Sprengel noch Klassenzahl- änderungen notwendig. Der größte Lehr- gang wird mit drei Klassen in St. Jo- hann geführt, dorthin kommen bis zur Fertigstellung der Räumlichkeiten im Hauptschulgebäude auch die Schüler aus Fieberbrunn. Die Lehrgänge in Küssen, Hopfgarten und Westendorf sind an Hauptschulen bzw. an eine Volksschule angeschlossen, insgesamt sind nur 4 hauptamtliche Lehrkräfte im Bezirk an Polytechnischen Lehr- gängen. Die Uebersicht über den Stand unse- rer Pflichtschulen zu Beginn eines neuen Schuljahres, in dem erstmals die neunjährige Schulpflicht wirksam ist, wäre unvollständig ohne einen dank- baren Hinweis auf jene Lehrerinnen und Lehrer, die seit vielen Jahren ihren Dienst an Schulen des Bezirks versehen und darüber hinaus durch ihre Mitwir- kung an örtlichen Vereinen und Kör- perschaften ihre Verbundenheit mit dem Dienstort, der vielfach Heimatort ge- worden ist, bezeugen. In diesem Sinn gilt der herzliche Gruß allen Jungleh- rern aus dem Bezirk und im Bezirk auf ein langes und erfolgreiches Wirken im Interesse unserer Jugend. 6285 Pflichtschu ffler im Bezirk Kitzböhel Um 618 mehr Schüler als Im Vorjahr - 7 Schulen, 12 Klassen mehr
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