Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Oktober 1966 die Stadtgemeinde bei der Inanspruch- nahme von Förderungsmitteln des Bun- des sich immer um Unterstützung an Nationalrat Prinke gewandt hat und die Erfolge im Wohnungsbau der Gemeinde durch ihn möglich waren. Nationalrat Prinke mat sich bereiterklärt, sich auch in Kitzbühel neuen Projekten des So- zialwohnbaues zuzuwenden, wenn die Voraussetzungen dafür bestehen. Da dies im Fall des „Kruetschniggfeides" hinsichtlich der Höherzonung durch den Gemeinderat erfolgt, ist mit einem be- deutenden Projekt des Sozialwohnbaues zu rechnen. An den Bericht schlossen Referate von Nationalrat Paul Landmann und Bezirksobmarinn LA Christian Huber. Dabei wurde der Bezirksausschuß über die Arbeit des Nationalrats und des Landtags informiert. Vor allem im Hin- blick auf den Straßenbau im Bezirk Kaufhaus Modenschau FISCHER! St. Johann 1 12. u. 13. Oktober besteht dank der laufenden Initiativen von Landeshauptmann Walinöfer ge- wisse Hoffnung. In ausführlicher Aus- sprache wurde das Problem der Errich- tung der Standesamtsbezirke behandelt. Bekanntlich treten diese am 1. Jänner 1967 in Kraft und sind im Bezirk Kitz- bühel insgesamt acht solcher Standes- amtsbe zirke vorgesehen. Die Begrün- dung für die Einführung ist nicht ein Akt des Zentralismus oder des Dirigis- mus, sondern in der Ausweitung der Aufgabenbereiche der Aemter zu se- hen. Allein im Vorjahr gab es in Tirol 3500 Berufungsfälle in Standesamts- angelegenheiten. Bezirksjungbauernobmann Hans Fuchs und Geschäftsführer Hans Staffner be- richteten über die Vorbereitungen der Jungbauernwahlen. Nationalrat Land- mann, der zur Sitzung direkt von einer Besprechung mit Landeshauptmann E. gehung kaum eignen,. aber eine Möglichkeit, von oben herab in den Paß zu gelangen, offen lassen. Diese Möglichkeit bieten die Rinnen, hier Gassen genannt, die zum Paß herunter- führen. Es ist dies die Steingasse west- lich des Passes, die von der Steinplatte kommt, die Urlgasse etwas ostwärts des Passes Strub und auf der rechten Seite die Grenzgasse, die ungefähr die Landes- grenze zwischen Tirol und Salzburg bil- det. Die Talsohle selbst läßt nur der Straße und der Ache Raum, wobei gewaltige Fels- trümmer und Felsblöcke, das Denkmal steht auf so einem Steinblock, die 13e- gangbarkeit weiter erschweren. Warum schildere ich diese Einzelheiten? Weil sie zum Verständnis des Folgenden beitragen. Wir müssen nämlich wissen, daß der Paß Strub in früherer Zeit befestigt war und in den Jahren 1805 und 1809 eine bedeutende Rolle spielte. Schon unter König Hein- rich VII., dem Sohn Kaiser Friedrich II., wurde hier eine Grenzwehre errichtet. Spä- Wailnöfer erschienen war, berichtete, daß diese Vorbereitungen im Land als beispielhaft anerkannt wurden und das Lob von Bundesobmann Landeshaupt- mann Walinöfer fanden. Im Arbeitsprogramm für den Herbst sind ein Bezirksredewettbewerb, einige Jugendparlamente und Gemeindeparla- mente und Sonderveranstaltungen vor- gesehen. Redewettbewerb der Jugend Die Österreichische Jugendbewegung. Bezirksführung Kitzbühel, veranstaltet im Oktober einen Bezirksredewett- Am 3. Oktober 1966 fand in der Volksschule in Anwesenheit von Herrn Stadtpfarrer Dr. Joseph K r e u z e r, der Ehrenringträgerin Maria L an e r und Hauptschullehrerin Gertrude Hirn b er- g e r die Jahreshauptversammlung des Vereins der Krippenfreunde Kitzbühel statt. Der bisherige geschäftsführende Ob- mann Schuldirektor Peter Brands t ä t- t er erstattete den Vereinsbericht über das abgelaufene Krippenjahr und ge- dachte in ehrenvollen Worten des vor einem Jahr verstorbenen Obmanns Adalbert Graswander. Nach Prü- fung der Jahresrechnung durch das Vereinsmitglied Martin Wörgötter wurde dem Vorstand die Entlastung erteilt. Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Obmann: Peter Brandstätter Schriftführer: Toni Riese r Kassier: Maria Oberhauser Die Versammlung erhielt durch den anschließenden Lichtbildervortrag des Obmanns einen überreichen Inhalt. Di- rektor Brandstätter zeigte Farbdias (as- sistiert von Fräulein Himberger) über das Kitzbüheler Kirchenjahr 1965/66. tere Befestigungen wurden während des Dreißigjährigen Krieges angelegt, ja sogar zwei, denn sowohl die Tiroler als auch die Salzburger verschanzten die Enge. Es hat aber den Anschein, daß diese Be- festigungen nicht gerade im besten Zu- stand waren, denn sonst würde es in ei- nem Bericht des Jahres 1760 nicht heißen: „Letztlich ist der Paß Strub an der Gren- ze des salzburgischen Territoriums in ei- nem sehr schlechten Stand.' Im Jahre 1805 bestand die Befestigung des tirolischen Passes Strub aus folgenden Baulichkeiten: Im engen Talgrund ein klei- nes Wachhaus, zugleich Kaserne, rechts der Straße. Links der Straße ein altes Zollhaus, das zur Wohnung für einen Ka- plan und für die Mannschaft ausgebaut wurde. Diese Baulichkeiten umschlossen einen kleinen Hof mit einem Tor vorne und rückwärts. Vom Wachhaus führte die rechte Berglehne hinan eine mit 25 Ge- wehrscharten versehene Mauer. Im Tal- grund sprang vom alten Zollhaus eine bewerb nach dem Muster der im Vor- jahr erfolgreich durchgeführten Ver- anstaltung. Sie ladet zur Teilnahme alle Mädchen und Burschen zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr, die im Bezirk ansässig sind, herzlich ein. Die Ver- anstaltung ist auch heuer mit schönen Preisen ausgestattet. Interessenten mel- den sich unter Angabe von Name. Wohnort und Geburtsjahr bis zum 14. Oktober bei der Oesterr. Jugendbewe- gung, Kitzbühel, Klostergasse 12, und erhalten von dort umgehend die Unter- lagen zugestellt. Es stehen drei The- men zur freien Wahl, die Bewertung erfolgt durch eine unabhängige Fach- kommission. Seine herrlichen Bilder über unsere schönen Kirchen, über sakrale Kunst- werke, von der Lebenberg-Prozession. den Kirchenfesten und viele andere Be- gebenheiten hätten einen größeren Rah- men verdient. Umso mehr dankten die Anwesenden dem Vortragenden, daß er sich auch in einem kleineren Kreis die Mühe machte. Es wurde aber die Hoff- nung ausgesprochen, daß Direktor Brandstätter wieder mit einem abend- Kinder- und Sportwagen Kinderbetten, Gehschuien in moderner Ausführung B.M.Rupprecht, Kitzbühel,Jos..Pirdil.Str.38 füllenden Lichtbildervortrag im Kol- pingsaal auftritt. Seine Bilder und seine eindrucksvolle Vortragsweise werden ihm ein volles und dankbares Haus bringen. Das Kitzbüheler Krippenleben besitzt nun in Direktor Brandstätter einen würdigen Nachfolger von Adalbert Graswander, dessen erster Jahres- gottesdienst in der Frauenkirche am 1. Oktober 1966 gefeiert wurde. wieder mit Gewehrscharten ausgestattete Mauer bis an das Achenufer vor mit einer. Fortsetzung längs des Ufers zum rückwärts an die Kapelle angebauten neuen Zollhaus. Der Platz vor dem vorderen Tor war durch Palisaden abgesperrt. Vom Ende der rech- ten Mauer führte zur Grenzgasse eine hölzerne Brustwehr und ein Verhau zur Flankierung des Talgrundes. Auf der klei- nen Wiese, wo jetzt das Ehrendenkmal steht, befand sich eine Holzbaracke für die Landmillz. Um die Anlage besser in die Oertlich- keit einordnen zu können, man sieht ja heute davon nichts mehr, nachdem im Juli 1809 alles vollständig zerstört wurde, möch- te ich darauf hinweisen, daß das heutige Wirtshaus hinter den alten Befestigungen steht. Wenn man genauer hinsieht, kann man noch und dort Grundmauern erken- nen. Mehr seht man noch, sogar Nom Auo aus, von den salzburgischen Befestigungen im Paß Hohlenstein, dem zweiten der Strub Pässe. Peter Brandstätter - Obmann der Krippenfreunde
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