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Links die Priestermutter Maria Manzl. Daneben ihr ältester Sohn, Leonhard, dann der Präsident der Landeslandwirtschaftskammer ökonomierat Josef Muigg; Katharina Manzl (die Gattin von Leonhard, und Haasbäuerin). Stehend Land- tagspräsident Kommerzialrat Johann Obermoser bei der Geburtstagsfeier, „50er", am 17. November 1964 im Gasthof Traube, Hopfgarten, und der Ernennung von LAbg. Bgm. Leonhard Manzl zum Ökonomierat. Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Oktober 1966 Priestermutter Maria Manzl zum Gedenken Am 5. Oktober 1966 starb im Alter von 73 Jahren die gewesene Bäuerin zu Unterrain in Hopfgarten Maria Manzl geb. Brunner. Die Beerdigung fand am 8. Oktober im Familiengrab auf dem Hopfgartner Friedhof statt. Die Verstorbene, eine Geppentochter vom Grafenweg, heiratete in jungen Jahren den Bauern zu Unterrain in der Haslau Leonhard Manzl d. Ä., der von 1928 bis 1931 als Bürgermeister der Gemeinde Hopfgarten-Land wirkte. 17 Kinder, zehn Söhne und sieben Töchter, entsprossen der glücklichen Ehe, von denen der jüngste, Sebastian, heute als Präfekt im Borromäum in Salzburg wirkt, die vierte Tochter, Elisabeth, als Ehrw. barmh. Schwester des Ordens des hl. Vinzenz v. Paul mit dem Or- densnamen Anna als Schwester Obe- rin im Krankenhaus der Stadt Kitz- bühel und der älteste Sohn, Ökonomie- rat Leonhard Manzl, seit 1958 als Bür- germeister von Hopfgarten, als Land- tagsabgeordneter und als Bezirks- obmann der Landes-Landwirtschafts- kammer Kitzbühel. Zwei Söhne starben im besten Mannesalter. Nikolaus starb zweiundzwanzigjährig als Gefreiter bei der 5. Gebirgsdivision bei Monte Cas- sino und Michael als Ginzerbauer in der Kelchsau 1957 im Alter von 30 Jahren. Zum schönen Hof Unterrain gehört grundmäßig die Eisbethenkapelle, eine Filialkirche der Pfarre Hopfgarten, und die Ruine Engelsburg. Unzählige Male kniete Mutter Manzl vor dem Bild der hl. Elisabeth und hielt Zwiesprache mit dem Herrgott, der ihr als Mutter die höchste Lebenserfüllung brachte und als Krone einen Priester und eine ehrwürdige Schwester. Die Aussegnung der Verstorbenen vor dem Gemeindehaus erfolgte durch den Sohn Hochwürden Präfekt Sebasti- an Manzl, assistiert von Kooperator Josef M e s s ne r, früher Kooperator in Hopfgarten, und dem Kooperator Josef Er harter, einem Hopfgartner. Mit Regens Dr. Sebastian Ritter, Stadt- pfarrer Dr. Kreuzer und Dekanadrnini- strator Kojetinski nahmen insgesamt 25 Priester an der Beerdigung teil. Unter Vorantritt der Musikkapelle Hopfgarten und vieler hochgestellter Personen, darunter Nationalrat Paul Landmann, Landesrat Adolf Tropp- m a i r, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia, Landtags- abgeordneter A st ne r und viele Bür- germeister und Gemeindevertreter, dar- unter Bürgermeister Reisch aus Kitz- bühel, der geistlichen Schwestern des Brixentales und einer großen Trauer- gemeinde wurden die sterblichen Über- reste der geachteten und geschätzten Priestermutter auf den Friedhof ge- leitet. In der großen Hopfgartner Pfarr- kirche, die nicht zu Unrecht als Dorn des Brixentales bezeichnet wird, fand das Requiem statt. Der Kirchenchor führte eine Trauermesse auf; an der Orgel die Stadtpfarrorganistin Profes- sor Maria II 0 f er, Kitzbühel. Das Requiem mit dem Libera feierte der Priestersohn Präfekt Sebastian Manzl vor dem Hochaltar. (Ein Werk des größten Mittersilier Künstlers Pe- trus Schmid, welcher 1887, einem Rufe der Pfarrkirche Matrei in Osttirol fol- gend, auf dem Felbertauern erschöpft zusammenbrach und mit seinem Be- gleiter erfror.) In ehrenden und zu Her- zen gehenden Worten gedachte der Präfekt seiner Mutter, in seinem Na- men, im Namen der Geschwister, der. Enkelkinder und aller Verwandten und dankte ihr in kindlicher Ehrfurcht für alles Liebe und Gute im Leben. Zum Seelengottesdienst wurden noch zwei Beimessen aufgeopfert. Auf dem Seitenaltar am linken Vie- rungspfeiler, dem Altar der Rosen- kranzbruderschaft, feierte die Beimesse Regens Dr. Sebastian Ritter und am rechten Seitenaltar, welcher der Bru- derschaft Jesu, Mariä und Josef zur Erlösung der armen Seelen geweiht ist, der Herz-Jesu-Pater Alois G u r t- ne r, MSC, Birkeneck bei Freising. Selten wird Hopfgarten bisher ein so feierliches Begräbnis gesehen haben. Die Verstorbene war nur kurz krank. Nach einer Angina wurde sie zu ihrer Tochter in das Krankenhaus der Stadt Kitzbühel eingeliefert. Ihr Aufenthalt war aber nur kurz und sie kam gerade noch zum Sterben heim. R. 1. P. Kitzbüheler Heimatmuseum Oktober und November geschlossen. Kath. Bildungswerk Kitzbühel Das neue Veranstaltungsjahr beginnt das katholische Bildungswerk Kitzbü- hel am Mittwoch, 19. Oktober 1966 um 20.15 Uhr im Kolpingsaal mit einem Vortrag von Konrad Pielmeier (der uns letztes Jahr mit dem Hima- laja-Nepal-Vortrag erfreute) „HEISSE GRENZEN IM HEILIGEN LAND" Ausgehend von ihrer Länderkunde der drei arabischen Staaten Jordanien, Libanon und Syrien, des palästinensi- schen Israel und einem Umriß ihrer geschichtlichen Entwicklung ist von diesen wichtigsten Stätten der Bibli- schen Geschichte und ihrer gespannten politischen Situation die Rede, da ihre Grenzen einen Zankapfel im Vorderen Orient darstellen. Selbst durch Jerusa- lem mit den Stätten der Christen, Mo- hammedaner und Juden geht eine durch Waffen gesicherte Grenze. Der Grenz- fluß Jordan - erinnernd an die Taufe Christi - gehört zu den heißesten Pro- blemen der Länder. Die Entwicklung des Staates Israel aus dem britischen Mandat Palästina, die Ursachen der arabisch-israelischen Spannungen und die erstaunlichen Lei- stungen im Aufbau Israels seit 1948 - Österreichs Vizekanzler Dr. Bock hat unlängst dort einen Staatsbesuch absol- viert - wird der Vortragende an Hand neuester Bilder zu einem Erlebnis ge- stalten. Eintritt frei, freiwillige Regiespenden. Das katholische Bildungswerk ladet zum Besuche höflich und zuversicht- lich ein!
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