Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 15. Oktober 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 von Wirtschaftsberater Georg Ebner (größte Erfolge: Wanderfahne seit i-'l in Kitzbüheler Jung- Besitz, 2. Platz beim Bezirksquiz, Lehr- briefe) sprachen die Gäste sowie Orts- auern in Bayern obmann Josef Wurzrainer und Bezirks- jungbauernobmann Hans Fuchs. Bei den Wahlen gingen Johann Loin- g e r, Rotenau, als Obmann und Josef A ch r a i n e r, Moosen, als Stellvertreter hervor. Achrainer ist Dekanatsführer der katholischen Landjugend. Schriftführeri - wurde Kathi A eh r a i n e r, Moosen. Ob- mann Loinger dankte im besonderen sei- nem Vorgänger Fuchs und Wirtschafts- berater Ebner. Nach einem Kurzreferat von Hans Wirtenberger schloß die gelun- gene Wahlversammlung mit Tanz. den älteren und den jüngeren, vom Ge- sicht zu lesen war, wurde nach einem kurzen Kellereibesuch wieder in Rich- tung Bozen aufgebrochen. Hier war eine Stunde lang die Möglichkeit gebo- ten, die Stadt zu besichtigen und sich mit Südtiroler Trauben einzudecken. Die Rückreise führte zunächst nach Brixen und weiter nach Sterzing, wo wiederum beim „Mondschein" zum Abendessen Einkehr gehalten wurde. Wie auf der ganzen Fahrt war auch hier alles vorbereitet, so daß der Ab- schied von Südtirol, dieser herrlichen Landschaft mit so viel Gastfreundlich- keit, allen wirklich schwer fiel. Aber man mußte schließlich ja wieder zu- rück ins Tiroler Unterland, wo man nach weiterem gutem Reiseverlauf ge- gen 23.30 Uhr in Kitzbühel wohlbehal- ten und gutgelaunt eintraf. Voll Dank- barkeit und Zufriedenheit über einige Stunden froher Abwechslung vom All- tag und erfüllt von den herrlichen Reiseerlebnissen ging man spätabends auseinander mit der gegenseitigen Ver- sicherung, daß es ein selten schönes Erlebnis war. Der besondere Dank für die Ermög- lichung dieser herrlichen Traubenfahrt nach Südtirol gebührt vor allem dem Kitzbüheler Obmann des Tiroler Rent- ner- und Pensionistenbundes Ob.-Insp. Bartl Clementi, der in tage- und nächtelanger Vorbereitung diese erleb- nisreiche Fahrt organisierte, zugleich auch seiner Frau, die ihm in seiner vielen Arbeit mit viel Verständnis zur Seite stand. Ihm ist es auch zu danken. daß 15 Teilnehmer, alles Kleinstrentner von 465 bis 1000 Schilling, die Reise gratis mitmachen konnten, und daß weitere zehn Teilnehmer ihr Mittag- essen gratis bekamen. Das war aber auch nur möglich durch das große Entgegenkommen des Autounterneh- mers Anton Mariacher, Kitzbühel und durch die Großherzigkeit einiger ande- rer Gönner. Dank gebührt auch den beiden Sanitätern Adam Pichler und Felix Hengl. Nicht zuletzt aber auch allen Südtiroler Freunden, die mit- geholfen haben, unseren alten Leuten diesen Freudentag zu ermöglichen. Alle Photoaufnahmen dieser zweiten Traubenfahrt des TRPB sind vom 14. bis 30. Oktober in der Buchdruckerei Ritzer ausgestellt und können bei den Vertrauensleuten in Kitzbühel (Ob.- Insp. Bartl Clementi und Herbert Frei- stätter, Webergasse 15) und St. Jo- hann (Joh. Neuner, Meraner Str. 4. und Maria Schöpf, Wegscheidgasse) be- stellt werden. Hopfgarten - Jungbauernversaminlung. Unter dem Vorsitz von Jungbauernobmann Matthias Fuchs und in Anwesenheit von Pfarrer K oj e t in s k i, Bgm. LAbg. Oekonomierat Man z 1 und Bauernbundfunktionären fand. die' Wahlversammlung der Jungbauern statt. Nach dem umfangreichen Tätigkeitsbericht Mittersill - Geboren wurden: eine Ursula dem Friedr. Waily und der Gattin, Ma- ria geb. Geisler; ein Werner dem Jo- hann Skroub, Werkmeister, und der Gattin, Sieglinde geb. Maier; eine Ma- ria a- r1a dem Holzarbeiter Konrad Gens- lukriei und der Gattin, Maria geb. Oberkofler; ein Siegfried der Kran- keischwester Erika Dorna; ein An- d r e a s dem Landarbeiter Ferdinand Lemberger und der Gattin, Norberta geb. Embacher; ein Thomas dem E- lektriker Erwin Sinnhuber und der Caitin, Helga geb. Baumgartuer; ein Harald, Franz dem Friseurmeister Franz Sinnbuber und der Gattin, Lise geb. Painminger; ein Johann dem Franz Altenberger und der Gattin, E- lisabeth geb. Reuchenbacher; ein An - dreas n- dieas der Kellnerin Juliane Hoch- wimmer, eine Ingeborg der Haus- gehilfin Klara Heitzmann; eine R o- sina der Bauerntochter Margarete Eg- ger; ein Thomas Josef der Kellnerin in Hollersbach Gertraud Lassacher; ein Bruno dem Kraftfahrer Helmut Kal- tenhauser und 'der Gattin, Theresia geb. tenhauser, Uttendorf; eine Sigrid. dem Maschinschlosser Hans Kleinrubatscher und, der Gattin, Anna geb. Bachmann: eine Hildegard der Näherin Berta Gensbichler.; ein Alfred der Hilfs- arbeiterin Helga Graf; eine Helga dem Schulwart Karl Hogger und der Gattin, Hedwig geb.. Berger; ein Da- vid John dem Büroangest. J. 0. Fla- nogan und der Gattin, Antonia geb. Ste- ger, London; ein Albert dem Land- arbeiter- Siegfried Koidl und der Gattin. Marg. geh. Pfeffer; eine Elfriede dem Maurer Vinzenz Herzog u. der Gattin. Elfriede geb. Hinterseer; eine Chri- stin-,e hri- stine dem Gend.-Beamten Jos. Bach- maier und der Gattin, Ernestine geb. Schilcher; eine Heike Angela d. Ma- schinschlosser Arthur Pinzger und der Gattin, Ehrenfriede - geb. Riedmann; ein Robert Anton dem Senner Jakob Im- hof und der Gattin, Marg. geb. Huber; eine Claudia der Franziska Kröll: eine Ingrid dem Stefflerbauern An- ton Hörbiger und der Gattin, Eleonore geb. Rauchenbacher. - Gestorben ist die ledige Rentnerin Maria M ö s c h 1, 78 Jahre (Altersheim). Am Samstag, 1. Oktober 1966, 6 Uhr früh, fuhren wir mit dem großen Ma- riacher-Bus mit 44 Burschen und Dirndln trotz strömenden Regens mit einer Stimmung wie bei schönstem Wetter in Kitzbühel ab, Richtung Mün- chen. Punkt eins unseres Reise- programms: „Das deutsche Museum". Anfangs mit größtem Interesse, aber nach zweieinhalb Stunden Führung vor lauter Schauen und durch die Überfülle der Eindrücke übermüdet, waren wir alle sehr froh, uns im Restaurant des- „Deutschen es „Deutschen Museums” zum Mittagessen niedersetzen zu können. Wir haben Bergwerksabteilung, Luftfahrt, Schiff- fahrt, Raketen, Satelliten und Technik angesehen. Jeder von uns dachte sich. wenn er wieder nach München kommt, so sieht er sich weitere Abteilungen an. Nachmittags ging's nach Wasser- burg. Nach kurzer Rast fuhren wir in unser Tagesziel, in das Dorf Vogta- reuth. Unter Führung des Landjugend- obmannes von Vogtareuth besichtigten wir 'nun einen Aussiedlerhof, einen pri- vaten Musterhof. Deshalb Aussiedler- hof, weil in dieser Gemeinde die Bau- ern sehr viele Parzellen hatten, und jetzt ist der Grund auf ein paar Par- zellen zusammengelegt und der Aus- siedler baut sich in der Mitte dieses Grundes einen neuen Hof. Wir staun- ten über die perfekte Mechanisierung (Melkstand, Schwemmentreißung, viel Siloraum usw.). Der Bauer konnte al- len Mais einsilieren, die Bäurin im Melkstand in etwa 20 Minuten 12 Kühe melken. Zukunftsziel: 30 Stück Vieh das ganze Jahr daheim und mit zwei Per- sonen bearbeiten. Nur eine Maschine dürfte auch diesem Bauern fehlen, und zwar eine Maschine, die automatisch die Brieftasche des Bauern füllt, daß er all die Bauten und Maschinen verzin- sen und bezahlen kann. Er muß sich genauso plagen wie wir, deshalb wa- ren wir ihm auch nicht neidig, dem „Sonnenhofbauern". Der Abend hat sich sehr ausgedehnt nach Kennenlernen dieser netten Ju- gend, und die Riesbergbuam und Franz Berger förderten die lustige Unterhal- tung und Verbrüderung. Kein Wunder. daß sich auch besonders der weibliche Bürgermeister von Vogtareuth über dieses Treffen sehr gefreut hat. Wo wir herkommen und wie es bei uns zu- geht hat Hugo Krause mit herrlichen Lichtbildern unseren Gastgebern ge- zeigt. Leider konnte nicht jeder Bauer einen Kitzbüheler Buam oder ein Dirndl erwischen, so ein „Griß" war um uns. Nach kurzem Schlaf trafen wir uns am Sonntag alle in der Kirche zum Erntedank, der in Vogtareuth an diesem Sonntag gefeiert wurde. Nach langem Frühschoppen beim Postwirt fuhren wir um 13 Uhr zum größten
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