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nahm Werner Abschied vom Kriegs- kameraden Josef Harisch, der in beiden Weltkriegen seine Pflicht erfüllte. Josef Harisch wurde am 14. April 1896 in Kitzbühel geboren. Sein Vater. Josef Harisch ci. Ä., der mit der Keil- hubertochter von Rei:h, Anna Leitner. verheiratet war erwarb 1899 von Fidel Tscholl den Gasthof Harisch. Am 1. Juni 1920 verehelichte er sich in Maria Plain mit Anna Huber aus Elimau, de- ren Eltern, Alcis Huber und Barbara geb. Hochfilzer geborene Kitzbüheler waren. Die Gattin, die ihm durch 46 Jah- - . - re; der BB.-Personenkasse_Kassjer Jo- hann Riedmann Kitzbühel, Schieß- stattgasse, 48 Jahre. - Geboren wurden: ein Christian Andreas dem Gastwirt Heinrich Rieser und der Gattin, Beate geb. Schimunek. Kitzbühel Schwarzseestraße 79; ein Klaus Franz dem Maschinisten Fer- dinand Krensl€-hner und der Gattin, Helga geb. Hetzenauer, Jenbach; ein Werner Matthias der Büglerin Chri- stine Lienbachr, Jochberg Nr. 296. Haus Venedigerblick; ein Werner Jo- hann der Küchenhilfe Elisabeth Zaggl, Kitzbühel Franz-Erler-Straße 7; eine Karin Maria dem Bundesbahn-Arbei- ter Konrad Steindl und der Gattin, Ma- ria geb. S:emberger, Westendorf, Bichi-. ling 21. - Gestorben sind: der Gastwirt und Fleischhauermej,ster Josef Harisch. Kitzbühel. Hinterstadt 24, 70 Jahre; die Hausfrau Franziska Fr an c o geb. Rut- tinger, Kitzbühel, Pfarrau 18, 91 Jahre; die Hausfrau Ida B r g g er geb. Thum, Kitzbühel Badhaussiedhmg 8, 56 Jahre; der Rentner Schuhmachermeister Franz L i p p, Kitzbühel, Kirchgasse 10, 68 Jah- - Evangelischer Gottesdienst am Sonn- tag, 16. Okt. um 10 Uhr in der Christus- kirche bei d. Hornbahntalstation (Kirch- weihsonntag). Pfarrer W. Schmidt. - Silberne Hochzeit. Der Stadtpartei-Ob- mann der FPOe-Stadtortsgruppe Kitzbühel Tierarzt Dr. Oskar G an s t e r feierte ver- gangenes Wochenende mit seiner Gattin Emmy das Fest der „Silbernen Hochzeit". Die Freiheitlichen des Bezirks Kitzbühel gratulieren dem bereits seit dem Jahre 1945 in Kitzbühel ansässigen Jubelpaar und wünschen ihrem tüchtigen Stadtpartei- obmann in seiner weiteren politischen Tä- tigkeit noch viel Erfolg! - Max Oberlindober - ein Siebziger. Am 8. Oktober 1966 vollendete der Mitbegründer der „Kitzbüheler Na- tionalsänger", langjähriges Mitglied der Stadtmusik, Tambourmajor und Ehren- mitglied in voller Rüstigkeit sein 70. Le- bensjahr. - Wir gratulieren! - Berufsjubiläum. In der Firma Bosse-Hartmann, Kunstgewerbe, feierte Samstag, 15. Oktober 1966 - Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Requiem von Fucik für Josef Harischl Am 4. Oktober 1966 starb in Kitz- bühel der Fleischhauermejster und Gastwirt Josef Harisch im Alter von 70 Jahren. Vom Rathaus wehte in den Tagen der Aufbahrung in der Aufbah- rungshalle die Trauerfahne, zum Zei- chen, daß der Verstorbene auch als Gemejndemandatar für die Öffentlich- keit wirkte. Josef Harisch war unter Bürgermeister Carl Planei von 1929 bis 1931 im Gemeinderat aktiv tätig. Die Beerdigung am 7. Oktober wurde zu einer großen Trauerkundgebung. welche die Beliebtheit und die Wert- schätzung des Verstorbenen in der Be- völkerung von Stadt und Land auf- zeigte. An der Spitze marschierte die Stadtmusik, gefolgt von den beiden Kriegervereinen, dem Kaiserj ägerbund und der Heimkehrerkameradschaft mit ihren Traditionsfahnen, und Bezirksinnungsmeister Hans Nothegger mit der Tiroler Innungsfahne der Fleischhauer. Im Trauergefolge befan- den sich Nationalrat Paul Landmann. Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia, Bürgermeister Hermann Reisch mit dem Gemeinderat und Bür- germeister aus den Nachbarorten und eine unübersehbare Reihe von Män- nern und Frauen. Die große Stadt- pfarrkirche konnte die Trauergäste in ihrer Zahl nicht fassen und alte Leute gaben an, daß seit Naz Pichler nie mehr so viele Männer einem Leichen- begängnis folgten. Das hL Requiem mit dem Libera feierte Stadtpfarrer Dr. Joseph Kreu- zer. In seiner Ansprache hob der Pfarr- herr die Persönlichkeit des Verstor- benen hervor, insbesondere als Mann, als Vater und als Christ. Er bezeich- nete Josef Harisch als einen „der Stil- len im Lande", die aber wie ein Berg- quell alles um sich her befruchten. Die Stadtmusik unter Stadtkapell- meister Sepp Gasteiger führte zum Seelengottesdienst das Requiem von Fucik auf. Die Macht der Töne und Akkorde ließ auch den Schmerz füh- len, der vom Tondichter in genialer Weise erfaßt i.md von unserer Stadt- musik in vollendeter Weise vorgetragen wurde. Am offenen Grabe sprach der Ob- mann des Fremdenverkehrsverbandes Altnationalrat Max Werner im Namen des Fremdenverkehrsverbandes und im Namen der Kriegervereine. Er bezeich- nete den Verstorbenen als Exponenten des Kitzbüheler Fremdenverkehrs, der durch seine Arbeit und seine Weitsicht dem Hause Harisch zum besten Ruf verhalf, zufriedene Gäste erwarb, dar- unter hochgestellte 'Persönlichkeiten der internationalen Welt und dadurch der Heimatstadt Kitzbühel als internatio- naler Fremdenort in bestem Maße diente. Im Namen der Kriegervereine re treu zur Seite stand und am Aufbau des Hauses Harisch großen Anteil hatte. war über den Tod ihres Gatten so er- schüttert, daß sie körperlich nicht im- stande war, öffentlich am Begräbnis teilzunehmen. Der Gasthof in der Hin- terstadt, der vor zweihundert Jahren den Namen „Oberaigner" führte und dem Fidel Tscholl den Namen „Gol- dener Greif" gab, führt seit der Jahr- hundertwende den Namen „Gasthof Harisch". Der Name des Hauses gilt als lebendes Denkmal in Stadt und Land und für das Geschlecht der Harisch. Der Ehe von Josef Harisch mit Anna geb. Huber entsprossen acht Kinder: 1920 Pepi Harisch 1921 Alois Harisch, gefallen am 20. Jän- ner 1945 in Kroatien 1922 Maria Harisch verehelichte Tirala 1925 Anna Harisch 1926 Wetty Harisch verehelichte Ku- jundzic in St. Clair, Michigan 1923 Vevi Harisch verehelichte Bohn, Traunstein 1930 Hans Harisch 1932 Ernst Harisch Josef Harisch war auch geschäftlich sehr erfolgreich. Als sein Vater starb. war Josef erst zehn Jahre alt. Nach dem Weltkrieg übergab ihm seine Mut- ter das väterliche Erbe, das er durch Fleiß, Arbeitsfreude und Geschick ver- mehrte. Unter ihm kam der schöne Hof „Burgstall" dazu, das neue Hotel mit dem Namen „Harischs Hotel Gol- dener Greif", Schloß Münichau und nur wenige Wochen vor dem Tode der Gasthof „Neuwirt". Die Freude an sei- ner Familie war bis zum letzten Le- benstag sein größter Lebensinhalt.
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