Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 22. Oktober 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 wieder In ihre Heimatgemeinden gebracht wurden. Die Begeisterung der Teilnehmer war dem Veranstalter schönster Dank für seine Arbeit und Mühe. Wie die alten Leute immer und immer wieder ausdrückten, hatte es ihnen sehr gefallen. Und der Wunsch vieler sprach für sich: auf ein baldiges Wiedersehen! Die Bezirksstelle des ÖWB möchte an dieser Stelle den Busunternehmern, die mit ihren Wägen an der Fahrt beteiligt waren, nochmals herzlichst danken. Achtung - Gewerbepensionisten! Bilder vom Ausflug liegen in der kommenden Woche im Sekretariat des Wirtschafts- bundes in Kitzbühel, Handelskammer- gebäude, auf. Dort können Sie diese an- sehen und bestellen. Sekretariat geöffnet Montag bis Mittwoch von 8 bis 12 Uhr. Anschließend liegen die Bilder dann in den anderen Gemeinden auf und können dort bestellt werden. Montag, 24. Oktober in Kirchberg, Tischlerei Moser; Mittwoch, 20. in Brixen, Bäckerei Rettenwander; Frei- tag, 28. in Westendorf, Weberei Bernsteiner; Samstag, 29. und Sonntag, 30. In Hopfgar- ten, Schneiderei Gargitter; Montag, 31. in Itter, Taxi Ager. Weitere Ankündigungen im nächsten „Kitzbüheler Anzeiger'. Immer wieder gelangen bei der Stadt- gemeinde Kitzbühel Anfragen von Wis- senschaftlern und Publizisten über „Be- sonderheiten" im wirtschaftlichen und kulturellen Leben unserer Stadt ein. Kürzlich wieder über den Brunnen bei der Katharinenkirche zum Zwecke der Aufnahme in eine Publikation unter dem Titel „Wasserspiele", sowie über den Kitzbüheler Eislaufverein - dem Vorfahren des Eishockeyklubs. - Diese zweite Anfrage dient einer Chronik über die „Urzeit" des österreichischen Eislauf sports. Nachstehend die beiden kleinen Ar- beiten: „Wasserspiele" Verlag Ernst Wasmuth, Tübingen Zur Anfrage von Herrn Architekt D.A.I. Baurat Dipl.-Ing. Ernst Erik P fan n s chm i d t, Düsseldorf, Hülch- rather Straße 22, vom 10. Oktober, 1966: Legende zum Kitzbüheler Stadtbrun- nen bei der St. Katharinenkirche „Die Idee zu diesem Brunnen brachte 1950 der Gemeinderat Josef Unterber- ger von einer „Bauausstellung" in Han- nover mit nach Kitzbühel und der Innsbrucker Architekt Walter Nikolaus Prachensky. der Stadt Kitzbühel wohl- bekannt durch das Christophorus- Fresko an der Fassade der St. Katha- rinenkirche, machte nach dessen An- gaben den Plan. Seit 13. Oktober 1951 plätschert nun lustig köstliches Trink- wasser in das aus Oetztaler Granit gemeißelte Becken, das am Außenrand HERZLICHEN DANK DEM WIRTSCHAFTSBUND Wieder einmal hat uns der Wirtschafts- bund zu einem Ausflug eingeladen. Wir alten Meisterinnen und Meister haben uns darüber sehr gefreut. Es ist für uns immer eine schöne Abwechslung, einmal heraus- zukommen und alte Freunde und Bekannte zu treffen und mit ihnen einige schöne Stunden zu verbringen. Ich glaube im Namen aller Teilnehmer zu sprechen, wenn Ich dem österr. Wirt- schaftsbund dafür meinen herzlichen Dank ausspreche und gern das Wort des Herrn LAbg. KR. Huber aus Waidring auf- greife, der uns versprach, auch weiterhin slche Veranstaltungen durchzuführen. Wir alle freuen uns darüber. Herzlichen Dank auch Herrn Sekretär Küchenmeister, der sich wieder viel Mühe gemacht hatte, diese Fahrt vorzubereiten und zu organi- sieren. Besonderer Dank auch den Auto- unternehmern, die (wie LAbg. Huber, der die ganze Fahrt mitmachte, sagte) die Autos gratis zur Verfügung gestellt hatten. Es hat uns auch sehr gefreut, daß uns Herr G a 1 s b i c h 1 er in Thumersbach be- grüßt hat und einige Zeit mit uns ver- brachte. Allen herzlichen Dank und hof- fentlich bald wieder! R. I. vier gehauene Bildchen bekommen hat, und zwar die Kitzbüheler Garns, ein Edelweiß und zwei Rosetten. Ursprünglich sollten Charakterköpfe aus Tirols ruhmreicher Vergangenheit: Kitzbüheler Schützenhauptleute und Bürgermeister von 1809 die vorstehen- den Granitknöpfe zieren, jedoch der Granit war mit einer derartigen Be- arbeitung nicht einverstanden, und so hat auch die „Kitzbüheler Garns" ein etwas eigenwilliges Aussehen bekom- men. Den Dorn und die wasserfüh- :enden Arme aus Kupfer verfertigte eine Innsbrucker Firma; das sechstei- :ige Eisengitter stammt aus der Werk- stätte für künstlerische Schlosserarbei- ten Schlossermeister Franz Hantich 1. Ä. Die Verfeinerung der Steinteile Garns und Rosetten, führte der Kitz- büheler Bildhauer Georg Silberberger durch. Für besinnliche Leute, die gerne den Gesang eines Brunnen hören, wurde, angerückt an die Kirchenmauer, eine bequeme Sitzbank gezimmert. Um den Brunnen herum und zugleich rund um die Katharinenkirche ziert den Bo- den ein neues Stöckipflaster. Daß der Brunnen zwei Arme be- kommen hat und sein Wasser demnach auch in zwei Himmelsrichtungen ver- schenkt, ist Absicht. Es will aber damit nicht gesagt sein, daß ein Arm west- liches, also „freies" und der andere „östliches" bzw. kommunistisches Was- ser vergießt. Die Kitzbüheler, aber auch die ver- ehrten Fremdengäste, haben von den Brunnen mit Freude Besitz ergriffen." Kitzbüheler Eislaufverein Zur Anfrage des Herrn Prof. J. M a y- e r, Bd.-Gymnasium Mattersburg, vom 9. Oktober 1966 Das Vereinsregister der Bezirks- hauptmannschaft Kitzbühel gibt über die Gründung des Eislauf vereins Kitz- bühel keine Auskunft. Ein Eislaufver- ein muß aber schon v o r der Jahrhun- dertwende bestanden haben. Als Beweis diene das Sitzungsprotokoll des Kitz- büheler Gemeinderates vom 23. Novem- ber 1899 mit folgendem Wortlaut: 23. November 1899: „Ansuchen des Eisiaufvereins um die Bewilligung zur Herstellung des Eislaufpiatzes den städtischen Hydranten benützen zu dürfen." Bürgermeister Cathrein beantragte die Bewilligung unter folgenden Be- dingungen: an dem zur Verwendung kom- mendem Schlauche ist ein kleines Mundstück anzuschrauben, durch die Benützung des Hydran- tens darf die Stadtgemeinde in der Erfüllung ihrer Verpflichtung den Wasserkonsumenten gegenüber nicht gestört sein und falls städtische Schläuche benützt werden und diese Schaden erleiden, hat der Eislaufverein eine entsprechen- de Vergütung zu leisten. Antrag angenommen." Der erste Eislaufplatz stand auf dem Platz des heutigen Grandhotels. Seit 1899 läßt sich, auf Grund der Gemein- Suchen Sie preiswerte Qualitätsmöbel? Dann wählen Sie Troppmair Möbel deratsprotokolle, der ununterbrochene Bestand eines Eislaufplatzes nachwei- sen. 1901/02 wurde schon auf dem Eis des Schwarzsees Eissport betrieben. Die Gründung des Wintersportvereins Kitzbühel erfolgte am 21. Dezember 1902 unter Obmann Bürgermeister Franz Reisch. Die diesem Verein ange- schlossene Sektion Eislauf führte Dr. Unterrichter, Gerichtssekretär Attl-. mayr und Buchdrucker Martin Ritzer der Ältere. Eishockey wurde in Kitzbühel nach- weislich schon ab 1905 gespielt. Die erste „internationale" Begegnung fand am 18. und 19. Jänner 1910 mit den Vereinen aus Leipzig, München und Innsbruck statt. In der Kitzbüheler Mannschaft spielten auch Engländer und Amerikaner. Im Winter 1909/10 wirkte in Kitzbühel als Kunsteislauf- lehrer kein geringerer wie der öster- reichische Eiskunstlaufrnejster Anton Steiner. Aus der Arbeit des Kulturausschusses des Kitzbüheler Gemeinderates
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