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Photo Utto Eichhorn St. Johann Kinderreiten in St. Johann Auch der reitsportliche Nachwuchs wird am 22. und 23. Oktober 1966 beim 1. Reit- und Springturnier unseres Bezirks in St. Johann, Bärenstätten, seine Künste zeigen. Noch nicht überall, doch auch von einigen der bedeutendsten deutschen Rei- tervereinen wird auf das Kinderreiten, Ponyreiten und Voltigieren größter Wert ge- legt - und selbst in Turniere internationalen Formats eingebaut. Der Reitstall Hans G r ü mm er und der Reitclub Talhof, St. Johann-Kitzbühel, pflegt seit Jahren schon mit Erfolg das Kinderreiten. Davon wird nun auf dem Reitplatz am Talhof Zeugnis abgelegt. Perfektion erwartet niemand - aber jeder wird auf seine Kosten kom- men. Die kostenlose Ausbildung der Kinder, auch diesen Herbst noch, wurde durch die großherzige Subvention des Gemeinderates der Marktgemeinde St. Johann unter Bürgermeister Georg Ober 1 ei t ne r ermöglicht. An dieser Stelle sei dafür gedankt. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Oktober 1966 chen markiert und führt unterhalb vom Hof Buchberg vorbei nach Ried zu drei Hindernissen, umgeht die Röhrer- bichikapelle etwas oberhalb, gelangt unterm Bergschmiedhof zu weiteren Hindernissen und kommt über Linden- brand nach Linden, überquert dann die Reither Ache, um dann achenaufwärts in die zirka ein Kilometer lange Ga- loppstrecke zu münden. Ende bei der Brücke zu Reinachen. Dort ist dann ausgiebiges Verschnaufen von Roß und Reitersleut' mit der ersten Preisvertei- lung am Abend. Alle drei Minuten geht ein Pferd auf die Rennstrecke; 16 sind gemeldet. Die Zuschauer werden gebe- ten, abseits des Weges zu stehen und die Bahn freizuhalten. Am Sonntag, 13 Uhr, offizielle Be- grüßung beim Reitstall Hans G r ü m- m e r. Anschließend: Jagdspringen der Klasse A über zehn Hindernisse, ein Meter hoch. Offen für alle eingeladenen Reiterinnen und Rei- ter auf Pferden, die noch nicht plaziert waren. Springprüfungen der Klasse L über- zehn Hindernisse, mit 1,20 Meter Höhe beginnend. Stechen bis zur Entschei- dung. Relaisspringen der Klassen A/L, zehn Hindernisse bis 1,10 Meter Höhe (paar- weise Springen). Offen für alle eingela- denen Reiterinnen und Reiter auf Pfer- den, die noch nicht plaziert waren. Siegerehrung und Preisverteilung auf dem Reitplatz. Die sechzehn Pokale für die jeweils drei bzw. sechs Besten eines Bewerbes und den Gesamtsieger sind im Cafä Rainer, St. Johann, und bei der Buch- handlung S c hie st 1, Kitzbühel, zusam- men mit reitsportlicher Literatur aus- gestellt. Als Preise winken weiters Pla- ketten und Beste. Zu den hochherzigen Spendern zählen vor allem: die Marktgemeinde St. Jo- hann, Hotel Harisch, Kitzbühel, Caf Rainer, St. Johann, Hans Grümmer. Firma Janacek, Fam. Dr. Kretzinger, München, Fremdenverkehrsverband, St. Johann, Luecherwirt, SÖH, die Herren Kaaserer und Thurnher, Kitzbühel. Postwirt Fritz Gasser, Druckerei Hut- ter, St. Johann, Neuwirt, Kirchdorf, und die Firmen Haas, Hofinger und Karl, St. Johann. Die Turnierleitung liegt in den Hän- den von Major B o u c h a 1, Wien, eines versierten Experten der Österreichi- schen Campagne-Reitergesellschaft. Er ist mit Dipl.-Reitlehrer Klein, Inns- bruck, Schiedsrichter. Als Chefzeitneh- mer fungiert Ing. Luis Vi g 1. Den Sprechfunkverkehr bestreitet die Gar- nison St. Johann, die ja selbst teiiweise bespannt ist und überhaupt wesentlich zur Ermöglichung des Turniers beiträgt. Für die Mikrophonreportage konnte Willi W als t r a gewonnen werden. Bei jedem Wetter. Da Roß und Rei- ter wasserdicht zu sein pflegen und der Talhof über ein geräumiges Vordach und große Balkone verfügt, wird die Veranstaltung wegen ungünstiger Wit- terung nicht abgeblasen werden. Ge- tränke und Würstchen kredenzt der „Talhofer", Jakob II öl z 1, der als Waichseer Ottenaimwirt schon man- chen „einschlägig" bekannt ist, selbst. Für Unterhaltungsmusik ist ebenfalls gesorgt. Eine rote Schärpe wird den jeweils in der Gesamtwertung Führenden kenn- zeichnen, ähnlich dem „gelben Trikot" beim Radrennen. Die Gesamtwertung resultiert aus Geländereiten und Sprin- gen. Der Geländeritt im Bichlach muß zwischen den roten Fähnchen, die mit Bundesheerposten aufgestellt werden. im Schritt passiert werden, während zwischen den „grünen Fahnen" beliebig beschleunigt werden darf. Beim Jagdspringen kommt es neben Fehlerfreiheit vor allem aber aufs Tempo an. Bei der Springprüfung wird „gestochen" bis zur Entscheidung: je Durchgang werden die Hindernisse um zehn Zentimeter erhöht und um drei Stück vermindert. Das Relaisspringen wird paarweise geritten; nach jedem Fehler wird gewechselt, gewertet wird die gemeinsame Gesamtzeit. So ist gut gesorgt für Abwechslung und Spannung. Unkostenbeitrag 15 Schilling. Wohlan denn - aufs Pferd aufs Pferde! Während der Bezirk schon über über eine reiche fahrsportliche Tradi- tion verfügt, wird hiermit das erste rein reitsportliche Turnier gestartet.
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