Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 29. Oktober 1966 - Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Gedanken zum Weltspartag, 31. Oktober 1966, der österreichischen Sparkassen Wohlstand - und wie man dazu kommt Im Auto nach Hause kommen, in die zentralgeheizte Wohnung, sich zu einem guten Essen setzen, eine zu- friedene Familie um sich haben. In den gepolsterten Fauteuil fallen, fern- sehen, oder mit einem Buch gemütlich im Schaukelstuhl sitzen, vielleicht Musik von einer Schallplatte hören, im gedämpften Licht wohnlicher At- mosphäre Wer von uns fühlt sich nicht gerne wohl? Auf Reisen gehen, immer gut ange- zogen sein, Freude am Leben haben. Geschenke machen, über ein Konto verfügen, eine gesicherte Zukunft ha- ben, sich etwas leisten können. Wer von uns möchte das nicht? Wollen Sie auch eine schöne Woh- nung, ein Auto, einen Fernsehapparat. ein Kleid aus Paris oder Schuhe aus Mailand? Einmal im Flugzeug in ferne Länder reisen, in Palma de Mallorca Ferien machen, oder lieber gemütlich zu Hause beim offenen Kamin sitzen und es sich ganz einfach gut gehen lassen? Wollen Sie das auch? Wer nicht zu jenen gehört, die einen Totozwölfer machen oder in der Lot- terie gewinnen, muß sich diese Dinge selbst erwirtschaften. Sollten Sie kein Generaldirektor oder erfolgreicher Ge- schäftsmann sein, sollten Sie noch nicht einer von denen sein, die im Leben schon alles erreicht haben, dann wäre vielleicht gerade für Sie interessant. wie Sie viel erreichen können, wenn Sie sich etwas anstrengen wollen: Als Grundlage brauchen Sie einmal eine mit festen Vorsätzen gut präpa- rierte Einstellung, untermauert mit einer großen Portion von wirklich gu- tem Willen. Ein beträchtliches Quantum Ausdauer gehört ebenso dazu wie eine Menge Geduld, die unerschütterlich sein muß. An Beharrlichkeit können Sie gleichfalls nie zu viel haben. Nehmen Sie immer nur die besten Absichten dazu und lassen Sie sich das Ganze nie durch schlechte Ein- flüsse versalzen. Viel besser ist da ein Schuß Selbstbeherrschung. Die Vorsätze dürfen Sie auf keinen Fall schaumig schlagen, denn Sie wol- Kürzlich unternahmen 36 Burschen und Mädchen der Jungbauernschaft St. Johann unter ihrem Obmann Franz Egger eine Besichtigungsfahrt in den Landkreis Kaufbeuren, Allgäu. Orga- nisation und Führung lagen in den bewährten Händen von Ing. Josef Wör- götter, St. Johann. Besonders freute uns jedoch die Teilnahme vom Ortsbauern- obmann Reiter, der damit der Arbeit der Jungbauernschaft seine Anerken- nung ausdrückte. Nach vierstündiger Fahrt waren wir endlich in Kaufbeuren, wo wir nach einem ausgiebigen Mittagessen vom Leiter des zuständigen Landwirtschafts- amtes, Herrn OLR. Zeiset herzlichst begrüßt wurden. In einem anschließen- den Referat führte uns OLR. Zeiset in die von ihm gegründeten Maschinen- len keine Luftschlösser bauen, sondern alles in eine zielbewußte Form brin- gen. Dabei ist es von Vorteil, wenn Sie an Stelle von überhitzter Phantasie mehr der kühlen Realität den Vorzug geben. Wichtig: Einmal erhobene Grundsätze nicht fallen lassen! Wollen Sie eine schöne Wohnung. ein Auto ... Am besten, Sie beginnen am 31. Ok- tober, dem Weltspartag, und gehen in die Sparkasse. Es wird Ihnen aber hoffentlich nichts ausmachen, wenn Sie dort auch Direktoren und erfolg- reiche Geschäftsleute treffen - Men- schen, die im Leben schon viel erreicht haben. ringe und deren Bedeutung bestens ein. Der Maschinenring hat sich die Förderung der Mechanisierung und Ra- tionalisierung der Landwirtschaft, ins- besondere durch gegenseitige Vermitt- lung von Maschinen und Geräten der Mitglieder im Rahmen einer verstärk- ten Nachbarschaftshilfe mit gegensei- tiger Verrechnung, zum Ziel gesetzt. In diesem Landkreis sind 31 Maschinen- ringe in Aktion. Nach kurzer Diskussion ging unsere Fahrt weiter zu unserem ersten Lehr- betrieb des Xaver Zech, Gemeindei Friesenried, Landkreis Marktoberdorf. Dieser Betrieb hat eine Größe von 44 ha, davon 40 ha LN und eine Höhen- lage von 736 m. Unser Exkursionsfüh- rer konnte uns hier voll überzeugen. daß dieser reine Grünlandbetrieb mit Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit Zweigstelle St. Johann/Tirol StAohanner Jungbauern auf Lehrfahrt am 13. und 14. Oktober Im Allgäu St. )oMu saUte Si& des Ltaudeeic4tes weedeK Die Urpfarre von St. Johann und ihre wirtschaftliche Grundlage. Das Leukental - vom „Jochberg" bis zum „Streichen" in Kössen. Eine denkwürdige Gemeinderatsitzung Anton Flecksberger, Michael Ruedor- in Kitzbühel. f er, Josef Steinbrecher, Simon N. 1, -- Aus einem Protokollheft der Stadt- gemeinde Kitzbühel vom 15. Februar 1808, zur Zeit, als Tirol dem König- reich Bayern unterstellt war, ist zu entnehmen, daß vor nun mehr als 150 Jahren der Sitz des Landgerichtes Kitzbühel nach St. Johann verlegt werden sollte. Wie die Stadtväter von Kitzbühel diese Anordnung des dama- ligen bayerischen Ministerpräsidenten Graf Maximilian von Montgelas unter dem bayerischen König Max Joseph begegneten, sei nachstehend wieder- gegeben: „Anwesende: Amtsbürgermeister Jo- hann Lampodinger und die „Räthe" sich die Bürgerschaft bewogen, das be- sitzende, geräumige Rathausgebäu- de athausgebäu- de zum Landgerichtssitze unentgelt- lich zu überlassen. Begründung: Man zählte in derVor- zeit mehr als dreitausend Köpfe. die bei reicher Ausbeute in guter Löh- nung standen und wodurch viel Geld in Umlauf kam. In dieser Hinsicht wurden die Ge- werbe allhier bey der Steuerregulie- rung anno 1784 höher als auf dem Lande taxiert. Bei abnehmenden Bergsegen schmolz die Knappschaft auf ein Drittheil her- unter, die Löhnung wurde kärglicher. wegen geringerer Ausbeute. Daß, wenn man für hierorts den Sitz der Landgerichtsbarkeit behaup- ten wolle, kein anderes Mittel sehe, als das Rathaus unentgeltlich abzutreten. Da der Ruin der Bürgerschaft sehr wahrscheinlich ist, wenn die Obrigkei- JLcLLÄ 1i..LJJL1L.J LJL biLila Zass, Michael Pichler, Michael Stitz, Johann Gruber und Johann Daimer. Die abgeordneten Rechtsfreunde Jo- hann Lampodinger und Anton Flecks- berger haben in Hinsicht des Antrages, daß in St. Johann der Sitz eines eigenen Landgerichtes errichtet werden soll, die Gesamtbürgerschaft versam- meln lassen, um selbige zu erklären, nach dem Se. Majestät (eben der baye- rische König Max Joseph) aus dem Lehensbezirk Kitzbühel (dem Patrimo- nialgericht der Grafen von L amberg) ein eigenes Landgericht zu bilden aller- gnädigst beschlossen haben, so fühlt
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