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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. Oktober 1966 seinen 75 Stück Vieh (davon 1 Stier, 2 Maststiere, 42 Kübje, 4 Kalbinnen, 19 Stück Jungvieh mit 1-2 Jahren und 7 bis 1 Jahr) arbeitstechnisch und wirt- schaftlich die beste Lösung hier ist. Besonders gefallen hat uns der 425 Ku- bikmeter große Siloraum, der mit einer vollautomatischen Greiferanlage ausge- stattet ist, sowie der 460 Kubikmeter große Heuturm. In einem anschließen- den Gespräch mit dem anwesenden. Betriebshelfer erzählte uns dieser noch manches über diese kaum wegzuden- kende Neueinrichtung in diesem Land- kreis. Auch unsere Mädchen wurden hier von der zuständigen Dorfhelferin begrüßt, die sich hier über ihre Tätig- keit informierten. Als zweiten Betrieb besichtigten wir den der Anna Heppel im Landkreis Marktoberdorf. Wir hörten verschie- dentlich schon vom Boxenlaufstall. Hier hatten wir einmal Gelegenheit, einen solchen zu sehen und uns mit dem Be- triebsleiter zu unterhalten. Sehr inter- essant für uns war auch die schöne, wenn auch teure Anlage des Fischgrä- tenrnelkstandes der Firma Alfa, die uns vom Melkpersonal demonstriert wurde. Manche Meinungsverschiedenheiten gab es hier wegen dem hornlosen Braun- vieh. Unser nächster Besichtigungsort war eine Grastrocknungsanlage, bei der so mancher bat, ein kleines Päckchen die- ses Qualitätsfutters mitnehmen zu dür- fen. - Nachtquartier fanden wir in Marktoberdorf im Hotel „Sepp". Nach dem Abendessen hielt uns noch Herr OLR Schleippmann einen Vortrag über die geographischen und agrarischen Verhältnisse dieses Landkreises. Nach einer Gegeneinladung in unsere Heimat verabschiedete sich unser umsichtiger Führer. Mit Musik, Tanz und Unter- haltung schloß dann dieser lehrreiche Tag. ten in St. Johann ihren Sitz haben, so hält man sich zu diesem Opfer ent- schlossen, das Rathaus zur freien Dis- position abzutreten, jedoch nur dann. daß die nöthigen Baukosten zur Eta- blierung des Landgerichtssitzes die Landgerichtsgemeinde bestreitet. Und wenn sich der Sitz der Land- gerichtsbarkeit je aus anderen Umstän- den von hier entfernen würde, dieses Gebäude der Bürgergemeinde ohne Entgeltnis wieder eigenthümlich einge- räumt werden wolle." Pfleger und Richter zu Kitzbühel war damals Josef Kaisermann; 1810 folgte Josef Knittl, das Jahr 1814 zählte gleich drei und zwar Josef Schaub, Josef Maurer und Josef von D all a t o r e, dem Vater des be- rühmten Botanikers Professor Doktor K. W. von Dalla Torre. Dieses Gemeinderatsprotokoll ist bis- her die einzige bekannte Quelle, welche Am nächsten Morgen erwartete uns ein wunderschöner Herbsttag. Als kul- turelle Einlage in unserem Lehrfahrts- programm besuchten wir die Wies- kirche bei Füssen, von deren Schönheit wir alle beeindruckt waren. Als Höhepunkt konnte man wohl die Besichtigung des Schlosses Hohen- schwangau bezeichnen. Nach der Füh- rung war jeder beeindruckt von den prunkvollen Einrichtungen unserer ed- len Vorfahren. Nachdem wir uns in Reutte mittags gestärkt hatten, hielt unser Bus vor der Landwirtsch. Lehranstalt in Breiten- wang. Hier galt unser Interesse dem schönen Braunvieh. - Die Weiterfahrt ging über den Fernpaß nach Innsbruck. Wir spürten in dieser wunderschönen Gegend so recht, wie schön wir es in Um die Breitenarbeit im Skilauf zu fördern, veranstaltet das Referat Tou- ristik und Lehrwesen im Tiroler Ski- verband Skischulwochen für Anfänger und Fortgeschrittene. Die Teilnehmer werden von staatlich geprüften Lehr- warten, die in den Vereinen die ski- läuferische Ausbildung leiten, in der Technik des modernen Skilaufes unter- richtet. An diesen Skischulwochen kön- nen nur Mitglieder von Skivereinen teilnehmen, die dem TSV angehören. Das günstige Angebot wird aber man- che veranlassen, schon wegen der Ski- schulwochen einem Skiverein beizu- treten, denn die Aktion soll auch in den nächsten Jahren durchgeführt und aus- gebaut werden. In allen Skischulwo- chen wird vormittags kostenlos Ski- unterricht von den Lehrwarten erteilt. nachmittags können die Teilnehmer die preiswerten Liftarrangements ausnüt- zen. von der beabsichtigten (aber niemals durchgeführten) Verlegung des Ge- richtssitzes von Kitzbühel nach St. Jo- hann zeugt. Im Zuge der Verfassung der Stadtbücher anläßlich der Feier, „1971 - Kitzbühel, siebenhundert Jahre Stadt", durch Landesoberarchivar Dr. Eduard Widmoser, wird auch die- ser denkwürdige Abschnitt der Ge- schichte des Raumes Kitzbühel zur Be- handlung kommen. Das Leukental vom „Jochberg" bis zum „Streichen". (Hier folgen wir der wissenschaft- lichen Arbeit von Landesoberarchivar Dr. Eduard W 1dm o s er in der Fest- schrift zum 70. Geburtstag von Prof. DDr. Dr. h. c. Matthias Mayer, Pfarrer in Going von 1929 bis 1957, Schlern- schriften 1959.) „Matthias Mayer schreibt im achten Band der Beschreibung des Tiroler An- teiles der Erzdiözese Salzburg im Zu- Tirol haben und daß es daheim am schönsten ist. - Auf der Fahrt und bei den verschiedenen Veranstaltungen wurde viel gesungen und musiziert, so wie es bei uns St. Johannern der Brauch ist. Als Abschluß kehrten wir noch in Söll beim Rößlwirt ein, und unser Schorschi trug hier nochmals besonders hei, daß es an der heiteren Stimmung bis auf die letzte Minute nicht fehlte. Wir dürfen wohl sagen, daß die Lehr- fahrt für alle Teilnehmer äußerst interessant und ein voller Erfolg war. Die Jungbauernschaft von St. Johann dankt ihrem Leiter und Organisator der Lehrfahrt, Herrn Ing. Josef Wär- götter, recht herzlich. Wir hoffen, daß er uns auch in Zu- kunft weiterhin so tatkräftig mit Rat und Tat zur Seite steht. Die Skischulwochen finden in Ober- gurgl und am Pizol in der Schweiz (Sarganserland) statt. In Obergurgl beträgt der Teilnehmer- preis 1100 Schilling für sechs Tage Voll- pension im Hotel und für unbeschränk- te Benützung, der Lifte in Obergurgl und Hochgurgl. Termine: 15. bis 20. Jänner 1967; 22. bis 27. Jänner und 29. Jänner bis 3. Fe- bruar. Am Pizol werden sieben Tage Voll- pension in einem Berggasthaus, unbe- schränkte Benützung der Seilbahn mit zwei Sektionen und der vier Schlepp- lifte für 1200 Schilling geboten. Ter- mine: 15. bis 22. Jänner 1967; 22. bis 29. Jänner; 5. bis 12. Februar. In den Preisen ist die An- und Abreise nicht inbegriffen. Die Teilnehmer müssen sich bis 1. Dezember beim Tiroler Skiver- band (Innsbruck, Burggraben 3) melden. sammenhang seiner grundlegenden Ausführungen über das Alter der Ur- pfarren des Nordtiroler Unterlandes: „St. Johann aber beweist sich schon durch seinen Namen, sein großes Wi- dumsgut und ebenso durch seine rie- sige Ausdehnung wie örtliche Lage in- mitten des Tales und Gebietes als ein- zige Taufkirche des ganzen Leuken- tales." In der Urkunde vom 28. Jänner 1216 - vor nun siebenhundertfünfzig Jah- ren - in der Papst Innozenz III. dem Erzbischof Eberhard von Salzburg die Errichtung eines Bistums auf Herren- chiemsee erlaubt, werden mit den Grenzen des zu errichtenden Bistums auch die Grenzen der Pfarre St. Jo- hann erstmals angegeben ......S. Jo- hannis usque in sumrnitaten montis Jochberg . . ." St. Johann bis an den Jochbergsattel). Der Tiroler Geschichtsforscher Otto Stolz schrieb in dem Werk „Geschichts- Skischulwochen des Tiroler Skiverbandes
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