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Seite 8 Kltzbüheler Anzeiger Samstag, 29. Oktober 1966 (Der Schrägschacht wurde bisher nicht ausgeführt. An dessen Stelle jedoch eine Querbelüftungsanlage, aus- reichend für 500 Fahrzeugeinheiten in. j e der Richtung.) Bauhilfsweg „Nord" vom Werkschul- heim „Felbertal" (ehem. Hof Papp) bis zum Nordportal, insgesamt 10 km, an die Baufirma Montana, Innsbruck. Richtstollen „Nord", Querschnitt wie „Süd" etc., für die zweite Tunnelstrecke an die Arbeitsgemeinschaft Stuag & Rella. Bauleiter „Montana" Dipl. - Ing. S chreile chne r; Bauleiter „Stuag & Rella" Ing. Jako ubek; Stollenbaufüh- rer Hinteregger. 30. Oktober 1962. Errichtung einer Hochspannungslei- tung von Matrei bis zum Tunnelportal „Süd" in einer Länge von 16 km. Errichtung einer Hochspannungslei- tung von Mittersill bis zur Taimeralpe: ab Lärchenwald Verkabelung der Lei- tung. Vergabe weiterer Arbeiten und zwar Erstellung zweier Lawinengalerien auf der Südrampe und Ausbau von Straßen- stücken des Bauhilfsweges auf die end- gültige Breite. 15. Dezember 1962. Anschlag des Richtstollens „Süd" im Raum der Schildalm im Tauerntal. 7. Jänner 1963. Vortriebarbeiten in „Tag-und-Nacht- Schichten" (sehr kalter Jänner - er- schwerend!). 24. Mai 1963. Tausendster Meter Vortrieb Richt- stollen „Süd". Die Arbeitsgemeinschaft „Süd" trieb den Stollen (und später auch im Voll- ausbau) um 885 Meter über die Schei- telstelle hinaus. Der Vortrieb im „Fall- Tale zu beschneiden. Die Pfarre Kirchdorf wird im Laufe des 9. Jahr- hunderts entstanden sein und zählt hie- mit zu den Alt p f a r r e n, zu den ersten Auf baupf arren. Die Urpfarre St. Johann umfaßte also ehemals das gesamte Leukental von Kössen bis Jochberg. Die Vorrangstel- lung drückt sich heute noch durch den Sitz des Dekanates aus, das das gesam- te einstmalige Landgericht Kitzbühel umfaßt. Nach diesem kurzen allgemeinen Hin- weis auf die Entstehung der Pfarre St. Johann, deren ursprüngliches Patro- zinium „St. Johannes der Täufer" ge- wesen, im Laufe des Mittelalters aber der Mutter Gottes geweiht worden ist. soll nun ihr Besitzstand, ihre wirt- schaftliche Grundlage, die deutlich die Urpfarre zeigt, behandelt werden. Das Urbar des „Unserer Lieben Frau- en Gotteshauses" zu St. Johann vom lenden" war schwieriger. Die Durch- schlagsstelle lag gegenüber dem Schei- telpunkt um 15 Meter tiefer. (Gefälle 17 mm pro Laufmeter.) In diesem Bereich, bei der Marke 2680 m ab Portal Süd, trat starkes Bergwasser (bis 15 Sekundenliter) auf. das über den Scheitelpunkt nach Süden zu pumpen war. Arbeitseinsatz „im Berg" zu beiden Seiten je drei Schichten und einer so- genannten „Springerschicht" zu je 40 Mann - insgesamt 320 Mann. Der Vortrieb des Richtstollens er- folgte im Süden zweigleisig und im Norden auf Achse. Die Schutterung (Verladung) des Hauwerkes erfolgte auf zwei Geleisen mittels Wurfschaufelladern. Der Wa- genwechsel der leeren bzw. der vollen Selbstkastenkipper wurde über eine Kreuzungsweiche 30 m hinter der Stollenbrust durchgeführt. Die Zugför- derung besorgten Batterie-Elektro- Loks. Die Versorgung mit Frischluft der arbeitenden Partien erfolgte mit einer 600 mm Durchmesser großen Lut- tenleitung; die Ventilatoren waren bei den Portalen installiert. Für den Antrieb der preßluftbetrie- benen Geräte, Maschinen und der Hoch- leistungsbohrhämmer stand eine Korn- pressorenstation mit einer Ansauglei- stung von 4 x 18 Kubikmeter in der Minute zur Verfügung. Der Vortrieb wurde mittels Felsanker und Baustahlgitter gesichert. Diese Si- cherungsmethode wurde im Felber- tauerntunnel erstmals in Österreich erfolgreich angewendet. Der Vorteil die- ser Methode ist die sofortige und nach- haltige Sicherung der angefahrenen Bergstrecke und eine Herabsetzung der Bergschlaggefahr auf ein Minimum. Im Norden erfolgte die Schutterung des Hauwerkes auf Bradford-Diesel- fahrzeugen. Für einen einzigen „Ab- Jahre 1527 nennt folgende Besitzungen: Schusterlehen zu Wiesenschwang (Mül- lern und Schneiderer), Trappberg unter dem Horn, Wiesen- schwang (Es gibt auch noch ein Gut Trappberg im Sonnseit-Winkl), Grimperg, Kitzbühel, Sonnseite, Grasweg, Grundstück und Haus im Dorf St. Johann, Widemgut zu Oberaurach, Kürschnerhaus, Haus, Hofstatt und Garten im Dorf St. Johann, Oberaschach, Hartigut und Nicilehen zu Fuchshai -n, Andi Leuten auf dem Högl, Kitzbühel, Unter Hausstatt in Unser Frauen An- ger, Kitzbühel, Schattseite, Lacken und Ober Hausstatt in Unser Frauen Anger, Kitzbühel, Schattseite, Rögelpointen zunächst ob der Burger Krautgarten, Kitzbühel. schlag" waren 44 Bradford-Fahrten er- forderlich (4x11). Das Hauwerk wurde an beiden Por- talen abgeschüttet und dort von den je- weiligen Straßenbaufirmen für die Kof- ferung der Zufahrtsrampen verwendet. Das Hauwerk bestand überwiegend aus Granit und Gneis - im Süden auch Grünschiefer. Im Nordtrum wurde bei Marke 1000 m eine Quelle angefahren, die pro Sekunde bis zu 14 Liter Wasser schüt- tete, das 18-20 Grad Wärme aufwies. Für den Vollausbruch waren an der Tunnelbrust 14 Bohrhämmer im Ein- satz. Für jeden „Abschlag", der elek- trisch in sechs Phasen erfolgte (Inter- vall zirka eine Sekunde), waren bis zu hundert Bohrlöcher erforderlich. Die Bohrungen für jeden Abschlag wurden vier Meter tief vorgetrieben; für jeden Schuß wurden 120 kg Sprengstoff (Arnonit, Donarit und Gelatin) ver- wendet. 14. Juni 1963. Ans eh 1 a g des Richtstollens „Nord" im Amertal (Innere Ödaim). Der Stollen erhielt bei der „Taufe" den Namen „Anna-Stollen", nach Anna Kranebitter, der Gattin von Nationalrat Franz Kranebitter, des Vorkämpfers der Felbertauernstraße. 28. August 1963. Aufstockung des Aktienkapitals von 100 auf 200 Millionen Schilling lt. Be- schluß der a. 0. Generalversammlung in Kitzbühel mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1965. 14. Dezember 1963. Beginn des Vollausbaues des Tunnels im „Südtrum". Erweiterung des Quer- schnitts auf 62.8 Meter. 11. April 1964. Durchschlag des Richtstollens in An- Kröpfihaus zu St. Johann, im Dorf, Schnaidt im Oberndorf er Bichlach, Einödten, nordwestlich von St. Johann, Tenngknhaus im Dorf St. Johann, Lemberg, Schattseit-Winkl, Rothartgut zu Almdorf, Lus auf der Frickingerin, Auf dem Angerl zu Oberndorf, Zu Suglach zwei Grasrechte (Alm in Fieberbrunn) Mosen, Sonnseit-Winkl, Auracher Wildalpe, fünf Grasrechte, Anger auf dem Högl, Kitzbühel, Haus, Hofstatt und Garten im Dorf St. Johann, Grasweins Anger Unser Frauen Hof- statt im Dorf St. Johann, Ursngarten im Dorf St. Johann, Schmid zu Alpach, Kelchmoosen in Jochberg, Unterpuech, Bergiehen,
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