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Seite 2 Kltibüheler AneIger Samstag, 5. November 1966 Hofrat DiplAng. Dr. Rupert Grienberger ein 70er Redewettbewerb der Jugend in Kitzbühel Der Projektant der Felbertauern- straße, Hofrat Dipl.-Ing. Dr. Rupert G r i e n b e rger, Solbad Hall, vollendete am 16. Oktober 1966 sein 70. Lebens- Jahr. Bei der Gründung der Felbertauern- straße AG am 26. September 1961 in Kitzbühel wurde der Jubilar mit der Bauleitung des Abschnittes „Nord" (hal- ber Tunnel und Straßenrampe Amer- tal) betraut. Im Juni 1965 mußte er diese Baustelle, welcher er durch seine reichen Ideen den Stempel aufdrückte. denn ist es doch vor allem Hofrat Dipl.-Ing. Dr. Grienberger zu danken. daß diese Straßenrampe ohne Kehre projektiert und ausgeführt wurde, aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Sein Herz ist jedoch noch immer bei der Felbertauernstraße und immer. wenn seine beiden Stellvertreter der Bauleitung „Nord", Ing. Wilfried Kohl- bacher und Techniker Bruno Wall- n e r, zu einem Bericht nach Solbad Hall kommen, dann interessiert er sich über alle Einzelheiten und freut sich über den gigantischen Baufortschritt. Seine reiche Erfahrung als Straßen- bauer konnte er durch drei Jahre die- sem großen Straßenprojekt mit Erfolg zur Verfügung stellen. Er erarbeitete auch eine noch größere Lawinensicher- heit als ursprünglich vorgesehen war Die gemeinnützige Bau- und Sied- lungsgenossenschaft „FrlederY', die in Kitzbühel eine mehr als 100 Wohnun- gen umfassende Siedlung errichtete, lö- ste nun auch ihr Versprechen ein und betrieb die Errichtung von Grünanlagen und Parkplätzen bis zum Nordende der Siedlung. Hinsichtlich der Zahl der Ab- stellplätze wie der Garagen wurde eine vorbildliche Anlage geschaffen, mit ei- nem Wendeplatz beim ersten großen Block wurde der in der grundsätzlichen Planung gemachte Fehler weitgehend wieder gutgemacht. Die Straße ist aber nicht die Leistung einer anonymen Ge- sellschaft, sondern das gemeinsame Werk aller Bewohner der Siedlung. Da eine soziale Wohnbaugesellschaft an sich nicht die Aufgabe hat, Straßen zu bauen. mußten die Baukosten, soweit sie nicht durch eine Subvention der Stadtgemein- de bezahlt werden konnten, auf die Be- wohner nach der Wohnfläche umgelegt werden. Die Ueberführung der Straße- ins traße ins öffentliche Gut war bisher nicht möglich. Die Straßenreinigung und die Schneeräumung wurden von der Stadt- gemeinde übernommen. Im kommenden Frühjahr werden auch die Außenanlagen fertiggestellt werden. so daß dann mit dem baulichen Ab- schluß der Siedlung eine der schmuck- sten und größten Siedlungen des gan- und trug die Hauptlast des „Kampfes" mit den Salzburger Stellen. Gerade die- ser „bürokratische" Kampf verzehrte vorzeitig seine Kräfte und mußte die „Aktiengesellschaft" viel zu früh auf seine aktive Mitarbeit verzichten. Hofrat Dipl.-Ing. Dr. Rupert Grien- berger wird als Pionier der Felber- tauernstraße einen Ehrenplatz in der Chronik dieses Werkes erhalten und alle Freunde aus dem Bezirk Kitzbühel entbieten ihm die besten Geburtstags- wünsche und baldige Genesung. Auf Wiedersehen auf der Felbertauern- straße-Baustelle in alter Frische. Bei dieser Gelegenheit können wir weiters darauf hinweisen, daß schon der Vater des Jubilars, Reichsritter Ju- lius von Grienberger, k. k. Konser- vator der Bezirke Kufstein und Kitz- bühel und Direktor der k. k. Fachschule in Solbad Hall auf kulturellem Gebiet für Kitzbühel tätig war. Unter seiner Leitung und durch Mitarbeit des Ver- eins zur Erhaltung historischer Bau- denkmäler in Kitzbühel wurden im Jahre 1909 mehrere wertvolle Grab- denkmäler vom Freien Ins Innere der Stadtpfarrkirche übertragen. Darunter das wertvolle Kupferschmieddenkmal. Dieses Denkmal befand sich vorher an der Außenseite der Kirchenmauer, rechts neben dem „Fraueneingang". zen Unterlandes - beinahe so groß wie manches Dorf - „steht". Unsicher ist noch, ob nicht am Eingang der Sied- lung einige Doppelhäuser errichtet wer- den. Hinsichtlich der Grünanlagen kann die Siedlung bereits jetzt als beispiel- gebend bezeichnet werden, soweit es sich um die Betreuung der Siedlergär- ten handelt. Diese werden mit größ- ter Sorgfalt gestaltet. Auch einige An- lagen in größeren Häusern wurden durch die Initiative der Bewohner nett ausgestaltet. Es ist ein Grundsatz der „Frieden", möglichst wenig zentral zu verwalten und die Eigeninitiative nicht zu unterbinden. Beweise dafür sind die zahlreichen Garagenbauten, zuletzt eine Großgarage zwischen den beiden nörd- lichsten Blöcken. Als Wohngebiet wird die Siedlung neuerdings dadurch auf- gewertet, daß auf dem benachbarten Rieserfeld eine größere Zahl von Wohn- häusern im sozialen Wohnungsbau er- richtet werden. Als einer der bedeut- samsten Förderer des Projekts „Frie- den" in Wien muß Nationälrät Dr, h. c. Franz P rinke bezeichnet Werden. Als sehr wesentlicher Grundsatz gilt der der Wohnungsvergabe nach sozialen Ge- sichtspunkten, wobei das Parteibuch Völlig außer Gebrauch steht. Dadurch ist die Siedlung auch zu einer echten Gemeinschaft geworden, Die österr. Jugendbewegung, Bezirks- Jugendführung Kitzbühel, veranstaltet - wie bereits angekündigt - einen Re- dewettbewerb der Jugend, der am Mon- tag, 7. November abgewickelt wird. Diese interessante Veranstaltung findet im Saal der Handelskammer statt, be- ginnt um 20 Uhr und ist frei und un- entgeltlich zugänglich. Für die Ab- wicklung b wicklung der Veranstaltung wurde eine Jury von Fachleuten gebeten, die Be- wertung durchzuführen, für die Be- sten stehen Ehrenpreise zur Verfügung. Im Rahmenprogramm werden verdien- te junge Männer - zwei Lebensretter und ein überaus erfolgreicher Student - durch die Jugendbewegung geehrt. Der Landeskulturreferent Landeshaupt- mannstellvertreter Prof. Dr. Prior und Nationalrat Paul Landmann haben die Teilnahme an der Veranstaltung zuge- sagt. Die OeJB ladet zum Besuch der Veranstaltung herzlich ein und wünscht allen aktiven Teilnehmern viel Erfolg. Die musikalische Umrahmung der Feier hat der Kolpingchor unter Chormeister Hugo Bonatti übernommen. „Stadtgespräch" über Bergbahn- und Skiliftprobleme In der aktuellen Reihe „Das Stadt- gespräch" hat die österr. Jugendbewe- gung Kitzbühel unter Obmann Felix Kunstowny „Kitzbüheler Probleme der Bergbahn- und Skiliftbetriebe" auf- gegriffen, was angesichts von Konzen- trationstendenzen im Großraum Kitz- bühel von besonderem Interesse ist. Als Referent wurde Vorstand Dipl.-Kauf- mann Fritz Tscholl gewonnen. „Das Stadtgespräch" ist allgemein zugänglich und wird wieder im Restaurant Chizzo (1. Stock) abgewickelt. Die Veranstal- tung beginnt am Mittwoch, 9. November um 20 Uhr. Vorstandsmitglieder des Tirolerbundes in Wien zu Ehrenmitgliedern der Schützenkompanie Breitenbach ernannt h-ii Rahmen des Schützenfestes in Breitenbach am 8. und 9. Oktober 1966 wurde folgenden Funktionären des „Ti- iö1erbdndes in Wien mit dem Verband der Südtiroler" die Urkunde über die Ernennung zu Ehrenmitgliedern der Schützenkompanie Breitenbach überge- ben: Obmann Präsident Komm.-Rat Al- fons G asse r, Geschäftsführender Ob- mann Senator h. c. Armin Weiser, Obmannstellvertreter Kapitän Paul Z 0 r i und den Vorstandsmitgliedern Ehrenmitglied Prof. Rudolf Erler, ei- nem Sohn des berühmten Kitzbühe- 1er Bildhauers Franz Christoph Erle Vorbildlicher Straßenbau in der Siedlung „Frieden"
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