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Seite 8 Kltzbüheler Anzeiger Samstag, 5. November 1966 auf Sarlet (Ascher, Wörgl) einen zwei- ten Platz und Günther Weiß, Kitzbü- hel, auf Fagiano einen dritten Platz im Geländeritt. Wachtmeister Laib o 1 d und Christi P e t r i k, beide St. Johann ihre ersten Sprungpreise auf Edmund und Sissy. Auf allgemeinen Wunsch wurde noch ein Glücksspringen ange- hängt. Näheres die Ergebnisliste. Das Turnier selbst war ein einmali- ges Bravourstück, ohne finanziellen Ein- satz, ohne aufwendige Organisationen - so aus dem Handgelenk, mit viel Idealismus und Optimismus. Otto Ja- nacek wußte vier Wochen vorher noch selbst nicht, daß es stattfindet. Doch der Wurf gelang. Offenbar wurde da- mit sogar eine neue Tradition begrün- det: für die nächsten Turniere liegen schon 60 Nennungen da. Auch aus Nie- derösterreich. Im Jänner, wahrschein- lich zu Dreikönig, soll ein Flachreiten über 1400 Meter und ein Springderby über 12 Hindernisse gestartet werden. Brust an Brust, aber in getrennten Wer- tungen für Haflinger und Warmblütler. Im Juni ist an ein gleichartiges wie das vergangene gedacht, etnem Vielsei- tigkeitsbewerb aus Dressur, Geländeritt und Springen. Und im Herbst an eine Hubertusjagd. Auch Major Bou- chal sprach den Wunsch aus, daß Tur- niere auf diesem schönen Platz in St. Johann als besonderer Anziehungspunkt zur ständigen Einrichtung werden sol- len. Die Reitbahn soll aber nivelliert werden. Utto Eichhorn Ergebnisse des ersten Unterinntaler Reit- und Springturniers des Reitclubs Talhof St. Johann-Kitzbühel in St. Johann am 22. und 23. Oktober 1966 Bewerb 1: Geländeritt über 5000 m: 1. Nagy Peter, St. Johann, auf Akus, 18.20 Min.; 2. Hüttl. Peter, Kiefersfelden, auf Sturm, 20.15; 3. Weiß Günter, Kitzbühel, auf Fagiano, 20.38; 4. Janacek Erika, St. bisher Besitzungen, Gülten oder Ze hente, so treten alsbald die großen Ka- pitalstiftungen auf. Bereits 1533 lesen wir von einer Jahrtagstiftung für den Pfarrer Gregor Erlbach des Bischofs Bertold von Chiemsee aus dessen Nach- laß im Ausmaß von 100 Gulden Rh. Dann bleiben aber mehr als fünf Jahr- zehnte die Jahrtagstiftungen aus. Es widerspiegelt sich darin die Zeit der Glaubensnöte. Mit der zunehmenden Besserung der religiösen Verhältnisse häufen sich auch die Stiftungen. Die meisten Jahrtagstiftungen des 17. Jahr- hunderts sind nicht niedriger als 100 Gulden. Die größte Anzahl der Stif- tungen wurde aber im 18. Jahrhundert gemacht. Eine Erscheinung, die wir allerorten feststellen können. Im Zeit- raum vom 27. Jänner 1533 bis zum 19. Juni 1779 wurden insgesamt 15.042 Gulden Rh gestiftet. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden von den Bischö- fen von Chiemsee 112 Konfirmatlons- briefe, wie die Urkunden der Jahrtag- Johann, auf Leni, 20.48; 5. Schwaighofer Roman, Innsbruck, auf Alkor, 22.13; 6. Blumschein Hannes (der neue Tiroler Wirt), Kössen-St. Johann, auf Wunschtraum, 22.39. Bewerb II: Jagdspringen der Klasse A: 1. Nagy Peter, St Johann, auf Akus, 0 Fehler, 73 Sek.; 2. Wm Laibold Franz, Garnison St. Johann, auf Edmund (Haflin- ger), 4, 71; 3. Petrick Christi, St. Johann, auf Haflinger Sissy, 7, 97, Bewerb III: Springprüfung der Klasse L: Rosenwirt Kurt, Wörgl, auf Saturn, 4 Fehler, 80 Sek.; 2. Hüttl Peter, Kiefersfel- den, auf Sturm, 8, 83; 3. Kirchberger Klaus, 14 Jahre, Maurach, auf Athlet, 12, 98. Bewerb 1V: Relaisspringen der Klassen A-L: 1 Mannschaft: Schwedemann Pius, Kufstein, auf Bondy, Hüttl Peter, Kie- fersfelden, auf Sturm, 16 Fehler, 2.52 Min.; Mannschaft: Rosenwirt Kurt, Wörgl, auf Saturn, Gitti Löb, Innsbruck, auf Scarlet, 20 Fehler, 3,9; 3. Mannschaft: Kirchberger Klaus, 14 Jahre, Maurach, auf Athlet, Nagy Peter, St. Johann, auf Akus, 39 Fehler, 4.40. Gesamtwertung: 1. Hüttl P., Kiefersfel- den, auf Sturm, ex aequo mit Nagy P., St. Johann, auf Akus, 30 Punkte, 3. Rosenwirt Kurt, Wörgl, auf Saturn, 16 Punkte. Gesamtwertung Haflinger: 1. Wm. Lai- bold Franz, Garnison St. Johann, auf Ed- mund, 2. Petrick Christi, St. Johann, auf Sissy. Geländeritt Klassen A.-L: 1. Nagy Peter, St. Johann, auf Akus, 18.20 Min.; 2. Hüttl Peter, Kiefersfelden, auf Sturm, 20.15; 3. Weiß Günter, Kitzbühel, auf Fagiano, 20.38; 4. Janacek Erika, St. Johann, auf Leni, 20.48; 5. Schwaighofer Roman, Inns- bruck, auf Alkor, 22.13; 0. Blumschein Han- nes, Kössen-St. Johann, auf Wunschtraum, 22.39; 7. Wm. Laiboid Franz, Edelweiß- kaserne St. Johann, auf Haflinger Edmund, 22.43; 8. Hohn Margarethe, Kitzbühei, auf Filou, 22.55; 9. Stöckl Sonja, 15 Jahre, St. Johann, auf Haflinger Balida, 24.20; 10. Kaaserer Bernd, 13 Jahre, Kitzbühel, auf Ferdl, 24.25; 11. Schwedemann P. Kufstein, auf Bondy, 24.43; 12. Janacek Otto, St. Jo- hann, auf Furioso, 25.20; 13. Petrick Christi, St. Johann, auf Haflinger Sissy, 25.28; 14, stiftungen genannt werden, ausgestellt. die eine Gesamtstiftungssumme von 12.991 Gulden beinhalten. Einzelne Stiftungen mögen als Bei- spiele angeführt werden. Franz V o g 1- sanger, Wirt zum „Schwarzen Bären". stiftete am 26. Juni 1724 26 Gulden und 30 Kreuzer für die Oelbergbeleuch- tung an allen Donnerstagen während des Angstläutens (Urkunde im Pfarr- archiv St. Johann). Barbara Voglsan- g erl n und ihre Schwiegertochter ge- ben 80 Gulden mit folgender Bestim- mung: Wenn das Allerheiligste zu einem Kranken durch das Dorf getragen wird, dann soll der Priester unter einem von zwei in Bruderschaftsröcken gekleide- ten Männern getragenen Himmel gehen und von drei mit roten Röcken beklei- deten Buben, die kleine Fahnen und zwei Laternen tragen, und von dem Schulmeister, der nach dem Segen das Pange lingua intonieren und dieses mit den drei Buben bis zum Eintreffen beim Kranken singen soll, begleitet Höizl Astrid, 14 Jahre, Kitzbühel, auf Haf- unger Tonja, 25.50; 15. Ltn. Schneider Horst, Edelweißkaserne St. Johann, auf Haflinger Taube, 28.07; 16. Müller Christian, Edeiweifikaserne St. Johann, auf Haf- Unger Sommer, 29.45; 17. Frau Müller, St. Johann, auf Haflinger Blanka, 31.44. Eheseminar *r Brautleute verpflichtend Das Konzil hat eine vertiefte Auffassung von der Ehe vorgelegt und gefordert, daß die jungen Menschen sich auf diesen zen- tralen Lebensabschnitt gründlich vorberei- ten. Erzbischof Dr. R o h r a c h e r hat für die Erzdiözese Salzburg die Einrichtung von eigenen „Eheseminaren" angeordnet. Ah 1. Jänner 1967 wird die Teilnahme dar- an für alle Brautleute als Pflicht und als Bedingung für die kirchliche Trauung vor- geschrieben. Das Eheseminar, das sich in der Stadt Salzburg bereits bewährt hat, wird nun auch auf dem Lande abgehalten, und zwar jeweils an einem Sonntag. Am Vormittag sprechen eine Mutter und ein Arzt zu den Brautleuten, am Nachmittag ein Priester. Der Tag schließt mit einer Meßfeier für die Brautleute. An folgenden Orten ist jeden zweiten Monat ein Eheseminar angesetzt: Brixlegg, Wörgl, Kufstein, St. Johann, Kltz- bühe1, Saalfelden, Zell am See, Schwar- zach, Biscbofshofen. Die Verlobten haben sich zwei Monate vor dem geplanten Hochzeitstermin beim zuständigen Pfarrer zu melden und erhal- ten von ihm alle für den Kurs notwendi- gen Unterlagen. Er vereinbahrt mit ihnen auch den Termin für die abschließende Brautaufnahme in der eigenen 'Pfarre. Die organisatorische Leitung der Ehe- seminare liegt in den Händen des Leiters des Familienreferates beim cb. Seelsorge- amt, Rektor Anton F e 11 n e r, mitverant- wortlich sind - neben dem Katholischen Bildungswerk - die zuständigen Dechan - ten. echa n- ten. An den Seminaren sollen nicht nur die Pfarrangehörigen des Kursortes, son- dern auch die Paare aus den Nachbar- pfarren teilnehmen. werden. Der Bräu Anton V o g 1 s a n g e r stiftet am 12. November 1736 die an- sehnliche Summe von 2516 Gulden. Das stellt für die damaligen Verhältnisse den Wert von f ü n 1 mittleren Bauern- höfen dar. Im nächsten Jahr stiftet er noch einmal 250 Gulden. Der Vollständigkeit halber müssen noch zwei besondere Stiftungen er- wähnt werden. Herzog Georg von Bayern stiftete am 12. April 1490 zu der sogenannten Anshelmermesse um 5 Uhr oder 6 Uhr früh auf dem Sankt- Maria-Magdalena-Altar der Pfarrkirche St. Johann jährlich 31 Gulden, die der S a 1 z m a y r zu Reichenhall zu geben hat, ferner eine Mühle im Pillersee (in Hütte bei Fieberbrunn), das Gut Wandt in Jochberg, die Gülten aus dem Wirsbergerhaus zu Salzburg und aus dem Haus A.ndrä Burtlers zu Salzburg. Weiters schenkt er dazu Kelch, Meß- gewand, Meßbuch und andere kirch- liche Geräte. Das St.-Maria-Magdalena- Benefiziurn, das auch Anshelmer Meß-
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