Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 10 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. November 1966 ner unserer Stadt, deren Klubgedanke es ist, für Kitzbühel Gutes zu tun, für die Belebung des Sprunglaufs einge- setzt und finden dabei auch die Unter- stützung des Kitzbüheler Skiklubs. Der Fremdenverkehrsverband hat für das Skispringen bzw. für die Herrich- tung der Schanze 4000 Schilling zur Verfügung gestellt. Durch materielle Hilfe der Stadtgemeinde in Form der Beistellung von Schalbrettern und durch 'organisatorische Hilfe durch den KSC entsteht durch den Verein „Die Kitzpichler" ein lobenswertes Werk. „Die Kitzpichler" stellen ihre Freizeit zur Verfügung. Jeden Samstag-Sonn- tag arbeiten die Männer des Klubs unter Leitung von Herbert K ü h r an der Sprungschanze. Bis jetzt konnten bereits die Fundamente betoniert und die Seitenwände, welche die Decke zu tragen haben, errichtet werden. Dieses Wochenende wird die Decke gegossen und eine Woche darauf die Anlaufbrücke gebaut. Es gehört viel Energie dazu, nur um der Sache willen, am freien Wo- chenende, bei kaltem (und jedem) Wet- ter die allen ungewohnte und schwere Arbeit zu verrichten. Aber zum Glück gibt es noch solche Idealisten. Wir wünschen den „Kitzpichlern" zu ihrem Unternehmen viel Glück und schönes Wetter. Nordrampe: Bauhilfsweg, Regie-Re. allg. 4,220.722,60 Brennerwirt—Papp 1 12,160.000,— Papp—Werkschulheim II 13,065.942,06 Werkschulheim— Erlbachalpe III 5,294.118,20 Erlbachalpe—Voralpe 9,827.116,46 Voralpe—Taimeralpe V 6,000.000,— Taimeralpe—Weitenau VI 14,859.104,31 Weitenau—Nordportal VII 12,249.207,28 Lawinengalerie: Steinkargraben 2,704.175,99 Waageraim 4,898.000.— Lüfterstation Nord 2,113.259,31 Belagsarbeiten Nord 2,315.450,— 8. Summe Nordrampe: 89,707.096,21 Felbertauernstraße Aktiengesellschaft Situationsbericht des Vorstandes anläßlich der 4. Haupt- versammlung am 18. November 1966 in Kitzbühel Der Vorstand möchte bei der heuti- gen Hauptversammlung den Aktionä- ren einen Ueberblick geben über den Stand des Projekts der Felbertauern- straße sowohl in finanzieller Hinsicht wie auch über den Stand der Baufüh- rung. Gerade in letzter Zeit haben ver- schiedene Pressemeldungen Unklarhei- ten über das Projekt der Felbertauernj- straße entstehen lassen, so daß dieser Kurzbericht des Vorstandes eventuelle Unklarheiten beseitigen soll. Wir dürfen nochmals wiederholen, daß das Projekt der Felbertauernstraße zur Zeit der Behandlung durch den österreichischen Nationalrat mit 600 Millionen Schilling berechnet war und daß diese Berechnung die Grundlage der Inangriffnahme des Baues gewesen ist. In diesem Projekt waren noch ver- schiedene Provisorien, vor allem an den Zufahrtsrampen vorgesehen und ist auch die Lawinenverbauung nur im bescheidenen Umfang berücksich- tigt worden. Aufsichtsrat und Vorstand der Gesellschaft haben es jedoch für notwendig erachtet, das Projekt wäh- rend der Bauzeit auf die Erkenntnisse, die man gewonnen hat, und auf die Bedürfnisse der eingetretenen Ver- kehrssteigerung anzupassen. So wurden die Bauprovisorien an den Rampen durch Definitivbauten ersetzt, damit bei Inbetriebnahme der Straße der Verkehr ohne Stockung abrollen wird können. Während der 4jährigen Bauzeit konn- te auch die Strecke mit ihren Lawinen- gängen genau beobachtet werden, so daß die Lawinenverbauung im not- wendigen Maß eingeleitet worden ist. All diese zusätzlichen Baumaßnahmen haben selbstverständlich eine Erhöhung der Baukosten mit sich gebracht, sind aber notwendig, damit das eingesetzte Kapital wirtschaftlich entsprechende Früchte tragen wird und die Straße den anfallenden Verkehr bewältigen kann. Mit diesen zusätzlichen Baumaß- nahmen und den während der Bauzeit eingetretenen Lohn- und Preiserhöhun- gen hat sich eine Gesamtbausumme von 750 Millionen Schilling ergeben und die Bauführung ist mit diesem Betrag mit dem vorgesehenen Programm si- cher zu bewältigen, so daß die Aktio- näre der Gesellschaft aller mensch- lichen Voraussicht nach mit keinen Ueberraschungen in finanzieller Hin- sicht rechnen müssen. Es darf noch- mals festgestellt werden, daß die Er- höhung keine Ueberschreitung des Vor- anschlags bedeutet, sondern daß eine Erweiterung des Bauprogramms einge- treten ist. Die Baukosten betragen nach dem Stand vom 1. September 1966: Grundstückablöse 6,550.476,33 Planung 1,851.579,90 Vorauszahlungen: Dinglerwerke 5,971.120,32 Elin 1,527.100,— Brown Boveri 4,500.000,— Wiener Kabel 780.258,- Stromversorgungsleitung 3,485.753.- Baugemeinkosten lt. Bilanz Akt. Zinsen, Eigenleistung 12,267.337,56 Tunnel - Süd 157,705.893,69 Tunnel - Nord 162,232.597,84 Summe Tunnel Süd und Nord 319,938.491,53 Südrampe (Regie-Re.) 843.020,55 Südportal—Schildalm IV B 22,214.178,97 Schildalm—Landeck A 2,497.000,— Landeck—Lößgraben B1 9,268.039,80 Lößgraben—Moosbach B2 14,150.334,30 Moosbach—Landschütz C 6,994.395,— Landschütz-Osterwitzgr. D 16,827.880,— Osterwitzgraben— Schloß Weißenstein 8,824.354,— Lüfterstation Süd 2,233.056,- Summe Südrampe: 83,852.258,62 Zusammenstellung 1. 5. 36,933.625,11 Tunnel 319,938.491,53 Südrampe 83,852.258,62 Nordrampe 89,707.096,21 Summe 530,431.471,47 Es ergibt sich daher ein Gesamt- aufwand zum 1. September 1966 in Höhe von 530,431.471,47 Schilling. Von diesem Betrag waren zum genannten Zeitpunkt 26,390.207,77 Schill. noch offen. Die Gesellschaft hat bis zum 1. No- vember 1966 Darlehen in der Höhe von 337 Millionen Schilling aufgenommen. Von diesen Darlehen hat das Land Tirol 160 Millionen behaftet und die Republik Oesterreich 167 Millionen. Die bisher genehmigte Haftung des Lan- des Tirol wurde zur Gänze ausge- schöpft; von seiten des Bundes kann die Gesellschaft noch mit einer Haf- tungsübernahme in Höhe von 73 Mil- lionen Schilling rechnen. 5 Millionen wurden als kurzfristiger Ueberbrük- kungskredit von der Raiffeisen-Be- zirkskasse Lienz aufgenommen und da- für war keine Bundeshaftung notwen- dig. In der Zwischenzeit sind Dar- lehensaufnahmen in Höhe von 15 Mil- lionen Schilling vorbereitet, so daß bei deren Aufnahme noch ein Haftungs- rahmen aus der ursprünglichen Haf- tungsübernahme des Bundes in Höhe von 58 Millionen zur Verfügung steht. Die Gesellschaft hat eine genaue Be- rechnung der Kosten auf Grund des endgültigen Ausbaues vorgenommen; es ergibt sich daraus - wie bereits ein- gangs erwähnt - eine Summe von 750 Millionen Schilling. Das Land Tirol hat mit Beschluß des Tiroler Landtags die anteilige Haf- tungsübernahme für 150 Mill. Schilling beschlossen und übernimmt von den zusätzlich notwendigen Mitteln eine Haftung für einen Betrag von 60 Mil- lionen. Das Haftungsgesetz des Bundes. womit die Haftung für die restlichen 90 Millionen übernommen werden soll, steht noch aus. Der Gesellschaft bereitet derzeit die Beschaffung der notwendigen Fremd-
< Page 10 | Page 12 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen