Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 26. November 1966 Kitzbüheler Anzeigr Seite 13 er auch in Reutte, in Badgastein und auf der Zugspitze. Dort siegte er im Slalom und wurde 3. im Abfahrtslauf. 1933: Dritter im Slalom beim „Franz- Reisch-Gedenklauf" (dieser mußte we- gen Schneemangel vom Horn auf den Hahnenkamm verlegt werden und wur- de auf dem Fleckaimhang ausgetragen). Sieger Leo Gasperl. Bei der „Dreiländer-Meisterschaft" in Goisern wurde Palaoro in der Kombi- nation Zweiter. Im Sprunglauf siegte Sepp Klingler. 12. Februar 1933: FIS-Springen in Xitzbühei. Schanzenrekord von Sig- mund Ruud mit 67 Meter; Birger Ruud stürzte bei 72; Sepp Salier gewinnt mit 63 und zweimal 58,5 Meter die „Silber- ne Garns". Franz Palaoro wurde Neun- ter. Dagegen bei den österr. Skimeister- schaften in Hofgastein in der Abfahrt Zweiter. In die österr. Olympiamannschaft werden Josef Klingler, Sepp Sauer, Hans Mariacher und Leo Gasperl auf- genommen. Beim Sticklberg-Abfahrtslauf wurde Palaoro Fünfter. In Anwesenheit von Weihbischof Dr. Johannes Filzer gewann Palaoro am 12. März 1933 den Wanderpokal um die ‚Kolping-Skimeisterschaft von Oester- reich" mit einem Doppelerfolg in der Abfahrt und im Slalom. Auf der Fieckalmabfahrt stellte er mit 3,9 Minuten einen neuen Strecken- rekord auf und erstmals wurde eine Stundengeschwindigkeit von 80 kmh gemessen. Eine Urkunde des Wiener Skiklubs bezeugt weiter einen zweiten Preis im Abfahrtslauf in der 1. Wett- laufklasse. Die Generalversammlung des KSC vom 30. März 1933 verlieh Franz Pa- laoro für seine bisherigen Erfolge das „Silberne Leistungsabzeichen". Julius-Moro-Gedächtnislauf vom 25. und 26. Dezember 1933: Sieger imLang- lauf Hans Jamnig (Innsbruck), im Sla- lom Siegfried Engl, im Sprunglauf Sepp Klingler und im Abfahrtslauf Franz Palaoro. 1934: Sieger in der Dreierkombina- tion beim „Franz-Reisch-Gedächtnis- lauf" und Zweiter in der Zweierkombi- nation mit einem zweiten Platz im Abfahrtslauf (Horn—Unterberg), Fünf- ter im Sprunglauf und Siebter im Tor- lauf. Die Zweierkombination gewann Friedi Wolfgang. Der Winter 1934 stand für unsere Skirennläufer unter einem Unstern. Der Tiroler Meistertitel (die Meister- schaft wurde in Solbad Hall begonnen) wurde nicht vergeben. Die Skispringer, welche unter starker Gendarmerieauf- sicht springen hätten sollen, traten nicht an. Der Tiroler Skiverband sagte alle Skirennen ab; auch die „Akademische in Kitzbühel". Im Februar wurde der Tiroler Skiverband aufgelöst und ge- gen Helmut Lantschner ein Haftbefehl erlassen. Franz Palaoro erhielt eine Verpflichtung als Skilehrer nach Italien. (In Innsbruck wurde dann doch noch eine internationale Skiwoche ausgetra- gen, die unseren Fritz Huber als Sia- i.om- und Kombinationssieger sah.) 1935: Tiroler Skimeisterschaft in Kitz- bühel; Franz Palaoro wurde 6. in der Abfahrt und 5. in der Kombination (Sieger Rudi Matt). Leo Gasperl ge- wann den „König-Pokal" in Sestriere. Jan Boon die holländische Meister- schaft, Siegfried Engl wurde Hahnen- kammsieger und Dipl.-Kaufmann Fritz Tscholl Sieger in der Dreierkombination der „Akademischen". Palaoro scheint in diesem Winter in keiner weiteren Sie- gerliste auf. 1936: Neuer Triumph von Franz Pa- laoro! Olympia-Vorschau in Kitzbühel auf der neuen Streif almabfahrt, die von der Stadtgemeinde, der Bergbahn AG, dem Skiklub und durch das Entgegen- kommen der Grundbesitzer zu einer Unter diesem Motto stand eine Stamm- tisch-Diskussion der FPOe-Stadtpartei, Ortsgruppe Kitzbühel, am 19. November im Hotel Klausner. Stadtparteiobmann Dr. Ganster, welcher die Diskussion leitete, begrüßte unter den Anwesenden Herrn Bürgermeister Hermann Reisch, Stadtrat Christian E g g er und Gemeinderat Pf u r t- s c h e 11 e r sowie Bezirksparteiobmann Dr. Wen dli n g. Dr. Ganster eröffnete die Diskussion mit einem Kurzreferat zum Rahmenthema. Der neue Stadtpartei- ausschuß habe vom ersten Tage an nach seiner Wahl offen erklärt, daß er mit di- rektem Kurs auf die nächsten Gemeinde- ratswahlen zusteuert. Eine politische Par- tei sei aber nicht nur dazu da, jeweils als Werbekomitee für eine Kandidaten- gruppe zu arbeiten. Eine Partei ist in der Demokratie ein lebender Körper mit ei- nem spezifischen gesellschaftpolitischen Ei- genleben. Daher sind die sogenannten par- teifreien Gruppen, die sich in der Föhn- stimmung eines aufkommenden Wahl- klimas immer wieder einen Aufwind er- warten, nur so einzuschätzen wie sie sind. Ihr Argument, daß man gerade bei Ge- meinderatswahlen von einer reinen Per- sönlichkeitswahl Gebrauch machen solle und daher ihre Person wählen möge, klingt scheinbar vernünftig. Die Problema- tik, die dabei vom Wahlwerber vertuscht und vom Wähler übersehen wird, liegt aber in der Tatsache, daß solche Persön- lichkeiten nach ihrer Wahl niemandem mehr verantwortlich sind. Mögen sie als Persönlichkeit auch noch so gute Qualitä- ten mitbringen. Deshalb wird die freiheit- liche Partei, versicherte Dr. Ganster, nur noch Männer und Frauen aufstellen, wel- che Mitglieder sind, die bereit sind sich offen zu ihrer Partei zu bekennen und mit ihr in Kontakt zu bleiben. Ich glaube, daß so ein offenes Wort im Interesse der Standardstrecke ausgebaut wurde. Franz Palaoro fuhr mit 6.17.6 neuen Strecken- rekord (vor Eberhard Kneißl) und wur- de bester Kitzbüheler in der Zweier- kombination, erhielt den Ehrenpreis der Stadt Kitzbühel und den Ehrenpreis des österr. Skiverbandes. Mit diesem Sieg beendete Franz Pa- laoro seine Skikarriere. Franz Palaoros Siege 1. Preise 2. Preise 3. Preise Abf ahrtslauf 9 Torlauf 2 Sprunglauf 3 Langlauf 3 Kombination 6 Insgesamt 23 Dazu zwei Streifalm-Abfahrtsrekorde und einen Fleckalm-Abfahrtsrekord. Franz Palaoro war ein Naturfreund und ein Freund des edlen Weidwerks. Sein bester Spezi war Hans Feiersin- ger vulgo Hausberg-Hans, der gleich wie er auf dem „Felde der Ehre" blieb. Sauberkeit einer Partei und des demo- kratischen zwischenparteilichen Gesell- schaftslebens einmal notwendig ausgespro- chen wurde, schloß Dr. Ganster diesen ersten Teil seines Referates. Dann berichtete der Obmann, daß in der gegenwärtigen Werbeaktion der FPOe das Land Tirol an der Spitze steht. In Tirol nimmt wieder der Bezirk Kitzbühel den ersten Platz ein und im Bezirk steht die Stadtparteiorganisation Kitzbühel an der Spitze. Ich freue mich daher, daß unser neuer Stadtparteiausschuß seinen Fleiß be- wiesen hat. Sein Hauptaugenmerk habe er als Stadtparteiobmann darauf verwendet, daß insbesondere die jungen Ausschuß- mitglieder möglichst regelmäßig die Ge- meinderatssitzungen besuchen. Nur das aufmerksame Studium der Gemeinderats- sitzungen könne den angehenden Ge- meindefunktionär einen Einblick in die Gemeindepolitik bieten. Seine Aufgabe sei es nun, meinte Dr. Ganster, daß zwischen den freiheitlichen Mitgliedern der gegen- wärtigen Fraktion und dem Stadtpartei- ausschuß ein inniger kameradschaftlicher Kontakt gepflogen werde. Die Stadt Kitz- bühel hat unter der Führungsrolle der freiheitlich-parteifreien Gemeinderatsfrak- tion, besonders durch ihren unermüdlich tätigen Bürgermeister Hermann Reisch, große Werke geschaffen. Stadtrat Christian Egger dankte Dr. Ganster für seine Ausführungen und für die kameradschaftliche Achtung, wel- che der gegenwärtige Stadtparteiausschuß dem Werke seiner Kameraden im Ge- meinderat widmet. Wir sind froh, daß wir diesen fleißigen Parteiausschuß hinter uns wissen, weil wir im Gemeinderat derzeit so engagiert sind, daß wir uns leider nicht intensiver mit Parteiarbeit befassen kön- nen. überdies sei die Gemeinderatsarbeit keine parteipolitische Arbeit. In der Ge- Kitzbühel und seine freiheitliche Politik
< Page 13 | Page 15 >
< Page 13 | Page 15 >