Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 16 KitzbühelerAnzelger Samstag, 26. November 1966 anlagen reserviert bleibt. Auf dem Grund des neuen Schulhauses ist im nächsten Jahr ein Spielplatz zu er- richten. Im Ortsbereich muß der Hausbach unbedingt verbaut werden, die Zusage war bereits für das laufende Jahr vor- liegend. Auch zu diesem Bau muß die Gemeinde beisteuern. Im einzelnen be- richtete dann Bürgermeister Mitterer über einzelne Vorhaben und deren Ko- sten. Für den Schaulhausbau wurden bisher (ohne Baugrund) 1,5 Millionen ausgegeben, für Wegbauten (Pramaweg. Neusölin, Schwendt, Astberg) wurden weit über 400.000 Schilling, für die As- phaltierung und die Brücke im Dorf rund 400.000 Schilling und für die Un- terführung bisher 80.000 Schilling aus- gegeben. Friedhofserweiterung und Lei- chenhalle erforderten rund 210.000, die Grundkosten für Schule und Siedlung betragen zusammen an die 500.000 Schil- ling. Für die Wasserleitung wurde ohne Zuschußbeträge eine Million aufgewen- det, die Gesamtkosten stehen mit 2,133.000 zu Buch. Der Schwimmbad- grund kostete 70.000 Schilling. Die Ge- meinde zahlt für Skiabfahrten 60.000 Schilling als Beitrag. Die Kosten für die Aufschließung des Siedlungsgrundes werden mehr als eine Viertelmillion betragen, weitere 100.000 Schilling sind für Straßen und Wege in der Siedlung vorzusehen. Die sehr sachlichen und präzisen Ausführungen von Bürgermeister Alois Mitterer wurden mit großer Zustim- mung aufgenommen. Sie bildeten die Grundlage der folgenden Aussprache, in der an die zwanzig Fragen gestellt wurden. In einzelnen Fällen, in denen eine präzise Antwort wegen fehlen- der Unterlagen nicht sofort gegeben werden konnte, sicherte Bürgerm. Mit- terer schriftliche Informationen zu. Nun einige allgemein interessante Antworten: Schulhausbau: Es wurden rund 6000 Quadratmeter Grund angekauft, dafür waren 250.000 Schilling erforderlich. Ebenfalls mußten einige kleine Tausch- grundstücke beigebracht werden. Musikpavillon: Ich anerkenne die Vor- dringlichkeit einer derartigen Anlage zugunsten unserer Musik und des ge- samten Fremdenverkehrs. Durch die Zusage des unentgeltlichen Einsatzes der Musiker und eines geringen finan- ziellen Beitrags wird sich die Lösung dieser Frage beschleunigen lassen. Ich möchte den Angehörigen der Musik- kapelle für die Bereitschaft herzlich danken, sie ist ein Beispiel der Zu- sammenarbeit im Dorf. Dorfplatzasphaltierung: Sie ist für 1967 vorgesehen und wird zusammen mit einer notwendigen Brücke 400.000 Schil- ling kosten. Kanalisierung: Die Frage ist vor- dringlich. Der Schulhausbau ist eine derartige finanzielle Belastung, daß aus diesem Grund die Kanalisationsbauten aufgeschoben werden müssen. Siedlung: Die Gemeinde hat den Grund angekauft. Nun ist endlich die Zufahrt von der Bundesstraße her ge- sichert. Im Frühjahr wird mit der Bau- reifmachung begonnen. Die Gesamt- fläche beträgt rund 11.000 Quadrat- meter, es wird 14 Parzellen zur Ver- bauung ergeben. Die Gemeinde hat auch für Straßen und Wege rechtzeitig zu sorgen. Für die Unterstützung bei der Erkämpfung der Zufahrt möchte ich dem Landtagsabgeordneten Christian Huber herzlich danken. Gehsteig entlang der Bundesstraße: Der heuer bis zum Gasthof Stangl er- richtete Gehsteig soll in Richtung St. Johann weitergeführt werden, doch muß zuerst die Begradigung der Bun- desstraße vom Stangl bis zum Rei- scherwirt durchgeführt werden. Die Räumung des Gehsteigs im Winter kann vorerst nicht durchgeführt wer- Forstmeister Dipl.-.Ing. Dr. R i e dl schrieb zu Weihnachten 1965 in der Tiroler Bauern- zeitung: „Bisher schon 4000 künst- liche Christbcime" „Alle Jahre wieder kommt das Christus- kind", so beginnt ein altes Weihnachtslied; und alle Jahre lastet in der Vorweihnachts- zeit auf den bäuerlichen Waldbesitzern in den Verbreitungsgebieten der Tanne die Sorge, ob wohl ihre frohwüchsigen Tannenjungwüchse ungeschoren das Weih- nachtsfest überstehen werden, oder ob sie wieder - wie schon so oft - umgehackt oder des Wipfels beraubt und verstümmelt werden. Durch Christbaumdiebstahl wurde unse- rem Wald schon viel Schaden zugefügt; er hat auch dazu beigetragen, daß der Anteil der Weißtanne, die in ihrem Verbreitungs- gebiet für die Gesunderhaltung und hohe Leistung der Wälder von unschätzbarem Wert, ist, in Tirol in den letzten drei Jahr- zehnten von 7 auf 4 Prozent abgesun- ken ist. Waldbesitzer und Forstleute sind bemüht, dem Wunsch nach der Tanne weitgehend Rechnung zu tragen. Wo es tragbar ist und die Tanne noch reichlich vorkommt. wird alljährlich dafür gesorgt, daß eine entsprechende Anzahl von entbehrlichen Bäumchen entnommen wird und auf den Markt kommt. Leider reicht das Angebot nicht aus, um alle Wünsche zu befriedigen. Vor einigen Jahren wurde deshalb der künstliche Christbaum erdacht und ange- boten. Er besteht aus einem künstlich her- gestellten Stammgerippe, das aus drei bis sieben aufeinandersteckbaren Teilen zu- sammengesetzt werden kann. An jedem Teil sind fünf Vierkantröhrchen ange- schweißt, in welche dann natürliche Tan- nenzweige eingeschoben werden. Die ein- zelnen Teile sind 30 cm lang, verjüngen sich von unten nach oben und sind durch Eisendorne miteinander stabil verbunden. Man kann dadurch Christbäume in ver- schiedener Größe anfertigen. Will man nach der üblichen Zeit den Baum entfernen, nimmt man die Aeste den, die Gemeinde hofft aber, in Kür- ze ein Schneeräumgerät ankaufen zu können. Bezirksobmann Nindi dankte ab- schließend Bürgermeister Mitterer und den Gemeinderäten für die Bereitschaft. an einem Gemeindeparlament teilzu- nehmen und für die sachliche und prä- zise Beantwortung der Fragen. Er ver- wies darauf, daß die Jugendbewegung mit den Jugend- und Gemeindeparla- menten eine neue Form der Informa- tion und Diskussion erprobt habe, die; sich im Bezirk Kitzbühel bestens be- währt hat. Bezirksobmann Nindl wies dabei darauf hin, daß durch die stärke- re Beanspruchung der Bundesmanda- tare in Wien heuer zwar kein Jugend- parlament mehr abgehalten werden kann (es waren allerdings bereits sechs), doch wird noch ein weiteres Gemein- deparlament vorbereitet. ab, zerlegt den Stamm in seine Teile und kann ihn bequem in einer Schachtel für den nächsten Gebrauch aufbewahren. Der Ankauf des künstlichen Christbaumes ist daher eine einmalige Anschaffung. Der Preis für 70 bis 180 cm lange Bäumchen beträgt 42 bis 83 Schilling. Es ist das besondere Verdienst des ehe- maligen Jungbauernobmannes von Fieber- brunn Andrä Eppensteiner, daß dieser künstliche Christbaum vor allem in zahl- reichen Gemeinden der Bezirke Kitzbühel und Kufstein Eingang gefunden hat und am Weihnachtsabend im Land Tirol schon über 4000 solcher Bäumchen im Lichter- glanz erstrahlen. Sie sind einfacher auf- zustellen, regelmäßiger und schöner wie die meisten natürlichen Bäumchen gleicher Größe. Man kann voll benadeltes Tannen- reisig von alten Stämmen verwenden, das zur Weihnachtszeit überall angeboten wird und auf dem Lande von geschlägerten al- ten Tannen leicht und billig beschafft werden kann. Bei Andrä Eppensteiner, „Prangerhof", Fieberbrunn, können auch heuer wieder künstliche Christbäume bezogen werden. Als nachahmenswertes Beispiel sei auf das Verständnis mehrerer Gemeindever- waltungen im Bezirk Kitzbühel hingewie- Suchen Sie preiswerte Qualitätsmöbel? Dann wählen Sie Troppmair.. Möbel sen, die zum Schutz der Tanne den An- kauf des künstlichen Christbaumes mit einem Zuschuß aus der Gemeindekasse gefördert haben." - Eppensteiner ist voll Optimismus, daß der künstliche Christbaum in Zukunft in noch mehr Familien Eingang findet und glaubt, daß gerade die aufgeschlossene Bevölkerung des Bezirks Kitzbühel bei- spielgebend sein soll und das Weihnachts- fest nicht mit einem Waldfrevel beginnt. Im Bezirk Kitzbühel nehmen in manchen Gemeinden die Waldaufseher und teilweise Tannenfreunde f 00 00 ür künstlichen Christbaum
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