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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. November 1966 berg und die dritte Teilstrecke der Kitzbüheler Hornbahn 1960 der Streiteck-Sessellift 1 1961 die Zwillingssessellifte Streiteck II sowie der Walde- und Hinter- bräuleiten-Schlepplift 1963 der Hausleiten-Schlepplift in Jochberg 1964 der Schlepplift Eggl in der Tratt- alm und der Pulverturm-Schlepp- lift 1965 der Schlepplift Ehrenbachhöhe 1966 der Dreieck-Sessellift am Kitzbü- heler Horn sowie die Streifaim- Doppelsessellifte 1 und II, die, wenn nichts mehr dazwischen kommt, vor Weihnachten den Be- trieb aufnehmen werden. Wegen der Errichtung des Streif- almliftes mußte der Ganslernlift verlegt werden. Gleichzeitig wur- de damit seine Stundenleistung auf 1000 Personen erhöht. Da die Hahnenkammbahn, die Horn- bahn und der Streifaimlift gleichzeitig rund 1700 Personen in der Stunde zur Höhe befördern können, ist anzuneh- men, daß die Wartezeiten für einige Jahre behoben sein werden. Inzwischen werden sich aber die Vor- arbeiten für die Skiweltmeisterschaften in Kitzbühel und die Vereinigung der Bergbahn AG Kitzbühel mit der Kirch- berger Bergbahnen GesmbH durch wei- tere Neuanlagen so auswirken, daß Kitzbühel der ideale Ort für den Ski- läufer „ohne Wartezeit bei Bergbah- nen und Skiliften" wird. Die Vorberei- tungen für einen Doppelsessellift in zwei Teilstrecken von Kirchberg über das Maierl zur Ehrenbachhöhe sind bereits im Gang, mit dem Bau wird 1967 begonnen. Projektiert werden ein Doppelsessellift von der Kälberwald- alm auf den Pengelstein sowie zwei Schlepplifte am Pengelstein, die es er- möglichen, daß man vom Hahnenkamm ohne einen Schritt zu gehen, nur ab- fahrend, und unter Benützung von Ski- liften auf den Pengelsteingipfel gelangt. Für einen Doppelsessellift von der Niederen Raintalalpe zum Rangglplatz läuft ebenfalls die Planung. Die zweite Teilstrecke des Wagstättlifts zur Wurz- höhe kommt 1968 als Kombilift an die Reihe, der im Winter je Stunde 1000 und im Sommer 300 bis 400 Personen befördern kann. Durch den Zusammenschluß mit Kirchberg stehen dem Skizentrum Joch- berg—Kitzbühel—Kirchberg ungeahnte Möglichkeiten und Geländereserven of- fen. Die Tatsache, daß man bereits heuer im Winter mit einer Blockkarte oder einem Abonnement sämtliche Lif- te und Seilbahnen dieses Skigebiets, die in der Verwaltung der Bergbahn AG, der Berg- und Skilift GesmbH, der Kitzbüheler Alpen Seilbahnen AG und der Kirchberger Bergbahnen GesmbH stehen, benützen kann, ist einmalig und wird einen weiteren Aufschwung des Fremdenverkehrs in diesen drei Orten bringen. Ueber die künftige Zusammenarbeit der Pisten- und Bergrettungsdienste wird bereits verhandelt, so daß zu er- warten ist, daß sich auch daraus Ver- besserungen und Vorteile für das Ge- samtgebiet ergeben werden. Im vergangenen Sommer wurden vom Verkehrsverband und der Bergbahn AG Kitzbühel eine Reihe von Abfahrten zum Teil neu angelegt oder ausgebaut und dafür Kosten aufgewendet, die die Millionengrenze übersteigen. Die dritte RATRAC-Pistenmaschine ist bereits unterwegs und wird im Winter am unteren Teil der Horn, abfahrt eingesetzt. Seit der ersten Fahrt der Hahnen, kammbahn am 30. September 1928 wur- den bis 30. September 1966 auf allen Anlagen, die von der Bergbahn AG Kitzbühel verwaltet werden, insgesamt über 29 Millionen Personen befördert - davon im Winter 1965-66 allein rund 3,5 Millionen. Diese gewaltigen Leistungen konnten nur von einem ausgezeichneten, be- triebstreuen Personal und dadurch be- wältigt werden, daß die Kitzbüheler Seilbahnen und Skilifte von ihren Be- triebsleitern stets dem technischen Fortschritt entsprechend am neuesten Stand gehalten wurden. Kitzbühel war nicht nur als Winter- sportplatz, sondern auch auf dem Ge- biet der Seilbahntechnik immer füh- rend. Das Stammpersonal der Berg- bahn AG Kitzbühel und der angeschlos- senen Betriebe ist auf 90 Bedienstete angewachsen. Im Winter werden rund 160 Personen beschäftigt. Die jährliche Bruttolohnsumme betrug rund 6,5 Mil- lionen. Die Bergbahnbetriebe sind also nicht nur Träger des Fremdenverkehrs, sondern ein auch nicht zu übersehen- der Wirtschaftsfaktor des Bezirks. Die angeführten Zahlen lassen für den Uneingeweihten den Schluß zu, daß auf die Bergbahnaktien alljährlich Su- perdividenden ausgeschüttet würden. Leider ist das nicht so, die Aktionäre haben bereits seit 12 Jahren keine Di- videnden mehr erhalten. Mit Ausnahme weniger ERP-Kredite haben die Kitzbüheler Bergbahnen kei- nerlei Unterstützung oder Staatshilfe, wie in den neuen Wintersportländern Italien und Frankreich, erhalten. Alles was geschaffen wurde, mußten die Be- triebe erarbeiten. Daß das nicht leicht ist, kann man daraus ermessen, daß Seilbahnen und Skilifte außerordent- lich stark vom Wetter und einer Reihe anderer Einflüsse abhängig sind, wes- halb die Einnahmen sehr stark schwan- ken. Die Zeit der Einnahmen drängt sich praktisch auf die Wintermonate zusammen; die Sommerergebnisse decken kaum die Betriebskosten. Die Zeiten, in denen eine Seilbahn auf einen Aussichtsberg eine Attraktion für die Gäste darstellte, sind längst vorbei. Die Bahnen und Lifte sind von ihrer möglichen Förderleistung nur zwischen 12 und 20 Prozent ausgenützt. Die Konkurrenz des Auslandes drängt immer zu neuen Verbesserungen und Umbauten, so daß das Durchschnitts- alter der Seilbahnen praktisch mit 10 bis 15 Jahren begrenzt ist. Seit 1946 wurden für Umbauten und Neuerrichtungen etwa 75 Mill. Schil- ling aufgewendet. Davon mußte der Großteil auf dem Kreditwege beschafft werden. Die Bergbahn AG mußte bis- her Dauerschulden in der Höhe von rund 20 Millionen Schilling verzinsen und amortisieren. Dieser Betrag steigt durch die Neuanlagen des heurigen Jahres auf ungefähr 30 Millionen an. Die sehr stabilen und verhältnismäßig auch niederen Preise der Bergbahn- anlagen stellen ein Opfer für den Fremdenverkehr dar, das sich natür- lich in der Rentabilität auswirkt Die Verlängerung und Intensivierung der Vor- und Nachsaison in Kitzbühel durch die preiswerten Generalabonne- ments für sechs Tage zu 250.— Schil- ling wird allgemein anerkannt. Dieser Vorteil wird sich künftig besonders auch in Kirchberg auswirken. Wenn auch die Bergbahn AG Kitz- bühel durch die ihr aufgezwungene In- vestitionstätigkeit und die beengte Preis- politik keine Dividenden auszahlen kann, so ist doch deren Wirken die Grundlage für den Kitzbüheler Win- terfremdenverkehr und die Erfolge der Kitzbüheler Geschäftswelt. Bezirks- Eissch ützen - versammlung in Kitzbühel Es wird hiermit bekanntgegeben, daß die Generalversammlung des Schwer- gewichts-Eisschützenverbandes Kitzbü- hel am Mittwoch, 30. November 1966 im neuen Restaurant „Glockenspiel" in Kitzbühel, Hinterstadt 13, stattfindet. Von jedem Eisschützenklub des Be- zirks sollen mindestens zwei Delegierte erscheinen. Beginn 19.30 Uhr. Stock Heil! - Kserjäger-Genera1versamm1ung. An alle Mitglieder und Kameraden der Tiroler Kaiserjägerkameradschaft Kitz- bühel und Umgebung! Am Sonntag, 4. Dezember 1966 findet um 10 vorm. im Saale des Gasthofs Eggerwirt in Kitzbühel die 28. Jahreshauptversamm- lung statt, zu der alle Mitglieder und Kameraden zur zahlreichen und voll- zähligen Teilnahme herzlichst eingela- den sind. Die Zeit über die Abhaltung der Gedächtnismesse für die gefallenen und verstorbenen Kameraden wird in der nächsten Ausgabe im Kitzbüheler Anzeiger bekanntgegeben. Der Ausschuß
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