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SM.. 26 Kitbüheler Anzeiger Samstag, 26. November 1986 dem Thal, Niederschwent und Nieder- plaicken. Leonhard S c h i e..g 1 zu Itter war der erste Benefiziat, der vom Stifter selbst aufgenommen wurde. Er verpflichtete sich 1493 zu priesterlicher .Haltung und Ge- horsam gegen den Pfarrer und verschrieb für, den Todesfall die Hälfte seines Besit- zes zur Aufbesserung der Messe und zum Nutzen des Benefiziatenhauses. im Jahre 1535 vermachte er auch die andere Hälfte seines 'Besitzes dem Benefiziatenhaus bzw. dem Gotteshaus in Kirchberg. Schiegl muß vor 1540 gestorben sein. Nach dem Tode Sdhiegls versah ein bloß als „Herr Waithauser" bezeichneter Geist- licher die Verrichtungen des Benefiziaten. Der sinkende Geldwert jener Zeit ließ aber bald sowohl das Einkommen der 1492 errichteten „Stöckl-Meßstifturxg" wie auch der 1451 zustandegekommenen „ewigen Meß- stiftung" als zu gering erscheinen, wozu noch ein Mangel an Priestern überhaupt -kam. infolgedessen waren zeitweilig idle eine oder andere Stiftung, ja sogar alle beide nicht besetzt. Es kam ZU Reibereien zwischen dem - Pfarrer von Brixen und der Kreuztracht Der Bezirksr-edewettbewerb der Oester- reichischen Jugendbewegung unter Bezirks- obmann Walter Nindi, Jochberg, der am 7. November im -Saal der Handelskammer ohne Bearbeitung des ersten Themas: Brixental - 150 Jahre bei Tirol - Gedan- ken zu einem nicht gefeierten Jubiläum", abgewickelt wurde, brachte in den beiden anderen Themen schöne Erfolge. Warum die Jugend zur Geschichte des Brixen- tales wenig Beziehungen hat, ist wohl auf mangelnde geschichtliche Unterlagen zu- rück-zuführen. Wenig Personen kümmern sich um dieses Thema, -seit die Schriften von Professor DDr. Matthias Mayer ver- griffen sind und sich - niemand -um eine Neuauflage kümmert. Umso mehr begrüßer wir die Arbeiten des Kirchberger Heimat- forschers Anton Fiecksberger, von dem auch nachstehende Betrachtung stammt „Als 1633 die Schweden bei Füssen und bei Reutte standen, bewachte das ht-erer Fähnlein der Landmiliz unter Kaspar Spertner zu Kirchberg, ‚Ant.laßzuganführer gegen Schwedengefahr', die Grenze gegen Tirol und Erzbischof Paris Lodron von Salzburg ließ bei liter ein Befestigungs- werk, die sogenannte ‚Schwedenschanze' aufführen. 1634 waren die Vortruppen der Spanier in den 'Bezirken Rattenberg, Kufstein und Kitzbühel einquartiert und brachten durch überspannte Forderungen ihre Quartier- geber außer Rand und Band. Spanische - nicht schwedische) Spähtrupps kamen bis an die Salzburger Schanzen bei Klausen zwischen Kirchberg und Kitzbühel und am Paß Spielberg zwischen 'Saalbach -und Fie- berbrunn. 1645 wurden, um ein Übergreifen -der ‚Zillertaler Bauernrevolte' auf das Brixen- tal zu verhindern, salzburgische -Musketier - in das Schloß itter verlegt und - unter dem Drucke der Musketen mußten die Biix'en- taler Bauern von ihren Forderungen b- -gehen. Im Pongau, wo -es ebenfalls zu - Bauernrevolten -kam (das Zentrum war Biseho'fshofen) mußte Paul F'lecksberger Kirchberg. Alle diese Unstimmigkeiten wur- den 1547 vor dem Bischof von Chiemsee beigelegt. Der Pfarrer von Brixen soll darnach ehestens für Kirchberg einen Priester an- stellen, derselbe soll nun auf Kirchberg seine Wohnung haben, die „Stöcklmeß" als ein Kaplan versehen und dann auch als des Pfarrers Geselipriester die Seelsorge zu verrichten haben. Diesem Kaplan sollen die Kirchpröbst gewähren von wegen der Stöcklmeß das Benefiziatenhaus, weiters jährlich 32 Gul- den und die zwei Peuntl, so von Herrn Lienhart S eh i c k h e n zu der Kirchen auf dem Kirchberg gekommen sind. Von wegen des Gesellenstandes (Koope- rator) soll er vom Pfarrherr genießen Beichtgeld und inagemein alles, was die „Stol" trägt. Von den 20 Gulden, welche von früher her dem Pfarrer „wegen des Gesellenstandes" gereicht werden sollten, soll auch die Hälfte dem Kaplan auf dem Kirchberge gegeben werden. Seelsorge und Benefizium wurden da- mals nicht bloß praktisch, sondern auch juridisch vereint. Anton Flecksberger das St.-Petrische Klostergut T.auffenbach in -St. Velt an seinen Bruder Matthias ab- geben. Er zog auf das Gut seiner Frau, Gasteig in Goldegg. Sein Ur-Urgroßvater Ruep Fleeksber,ger auf dem Gutrater Gut in -Mühlbach fiel im Salzburger Bauern- krieg 1526. 1648, als die verbündeten Schweden und Franzosen vor Wasserburg und 'Mühldorf standen, wurde auch im Brixental die Landfahne - wohl unter Kaspar Spertner zu Kirchberg (Antlaßzuganführer gegen Schwedengefahr) aufgeboten. Die Inschrift ‚Bis 'hierher und nicht weiter, kamen die schwedischen Reiter 1648' (seit - der 1843 erfolgten Renovierung steht 1643) an -der Schwedenkapelle in Klausen -und das Bild in der Kapelle, darstellend -die wild heranströmenden berittenen Lands- knechte auf der Kitzbüheler (Tiroler) und die ebenfalls berittenen Brixentaler auf der K-irchberger (Salzburger) Seite des Klau- senbaches sind wohl dahingehend zu deu- ten, daß im Dreißigjährigen Krieg (1618- 1648) kein Schwede Salzburger -Boden be- trat. Auch die Salzburger Enklave Mühl- dorf in -Bayern (die bei der Säkularisierung Salzburgs 1803 an Bayern fiel) war nur vorübergehend und zwar vom 19. Juni bis 6. Juli 1848 von den Schweden besetzt, ohne daß es zu einer Brandschatzung der Stadt 'kam. Selbst die salzburgische Besat- zung in Mühldorf konnte ungestört ab- ziehen. Der Salzburger Kirchen- und Landes- fürst Paris Lodron, der von 1819 bis 1653 das Salzburger Stiftsland, zu dem damals auch das Brixental gehörte, verstand es im Dreißigjährigen Krieg, 'nicht nur die Schweden, ‚Spanier und Franzosen von sei- nem Land abzuhalten, sondern auch die Truppen der 'kaiserlichen Arm-ade (Wallen- s- und der katholischen Liga '(Maximi- lian von Bayern). An Paris Lodron erinnern uns -der Berg- name ‚Lodron' zwischen Keichsau und Windau und das ‚Graf Lodron'sche Ritter- gut Oberarhen (Seisl) In Hopfgarten Kleine Anzeigen Wortgebühr normal 1.60 S, fettgedruckt 3.20 S. Worte ab 15 Buchstaben normal 3.20 S, fett 6.40 S, bis 15 Worte Mindest- gebühr 24.- S. Raumanzeigen unter den „Kleinen Anzeigen" (schwarze Flache 65 mm) pro mm 2.70 S. Chiffregebühr 10.-S. 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