Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 3. Dezember 1966 Kltzbüheler Anzeiger Seite 15 Kitzbühels Schüler unter Leitung.von Trainer Kili ungeschlagen Herbstmeister! Ein Bravo gebührt aber vor allem dem unverdrossenen Trainer Ernst Kili für seine vorbildliche Jugendarbeit. Und das ist die ungeschlagene Herbst- meistermannschaft: Zaggl (Hochfilzer); Hochfilzer, Zimmermann, Gartner; Nie- derstraßer, Leitner; Eberharter, Schwin- genschlögl, Pletzer, Strobl, Egger. Die Meisterschaft wird im Frühjahr fortgesetzt und sollte es gelingen, in dieser Klasse den Meistertitel zu errin- gen, käme Kitzbühel in die Runde der letzten sechs Mannschaften von Tirol und müßte um den Tiroler Meistertitel spielen. W.M. Jugendarbeit kostet Geduld und Geld. Eine richtige Jugendarbeit trägt aber auch ihre Früchte. Spät, aber doch nicht zu spät hat man das auch in Kitzbühel erkannt und vor einem Jahr Ernst Kili, einem ehemaligen Spieler, die Trainerarbeit mit dem Nachwuchs übertragen. Im März dieses Jahres übernahm Kili diese verantwortungsvolle Aufgabe. Er mußte am Nullpunkt beginnen. Keine geordneten Verhältnisse und ein schlech- tes Spielermaterial. Bereits nach Wo- chen begann sich die Spreu vom Wei- zen. zu trennen und ein zwar kleiner, aber umso fleißigerer Stamm von Schü- lern bis 14 Jahren kam zum Training und wurde in den Spielen eingesetzt. Ein vierter Tabellenplatz in der Mei- sterschaft war ein bescheidener An- Achtung Fußballer! Am Mittwoch, 7. Dezember 1966 findet im Gasthof Neuwirt, Kitzbühel. (Kellerstüberl) ein Nikolaus-Kränzchen statt. Beginn 20 Uhr. Es werden alle Spieler dazu herzlichst eingeladen, bitte wie gewohnt ein kleines Geschenk mit- bringen. Verlosung der Geschenke. Die Schülermannschaft trifft sich ebenso am 7. Dezember um 18.30 Uhr beim Neuwirt zur Nikolofeier! fangserfolg. Kuli arbeitete mit seinen Buben unverdrossen die ganze Som- merpause weiter. Immer mehr Buben kamen zu den Trainingsnachmittagen und wurden von den Eltern geschickt, da diese die Kinder in den richtigen Händen wußten. Bei Beginn der Mei- sterschaft kamen regelmäßig zirka 20 Buben zum Training, im Verlauf der Herbstmeisterschaft erhöhte sich diese Zahl auf 30. Ein schöner Erfolg, stän- dig dreißig Buben beim Traning zu haben. Obwohl von der Mannschaft, welche den vierten Frühjahrsplatz erreichte, einige zu alt wurden und aus der Mann- schaft genommen werden mußten, ge- lang .es Kili, diese Lücken mit jungen Spielern aufzufüllen, Sonntag für Sonn- tag erbrachten die Buben regelmäßig gute Leistungen. Nach den ersten Spie- len zeichnete sich bereits die Führung ab. Sollte es Kitzbühel nach zig Jah- ren wieder gelingen, mit einer Nach- wuchsmannschaft einen Meistertitel zu erringen? Kili und seine Buben arbeiteten noch mehr. Voll Ehrgeiz fuhr man zu den Spielen. Obwohl das Durchschnittsalter der Mannschaft nur 12 Jahre beträgt (Alterslimit 14 Jahre), wurden die Lei- stungen noch gesteigert und nur der Bezirksrivale Fieberbrunn konnte mit diesen Leistungen Schritt halten. Durch In der letzten Nummer des Kitzbühe- 1er Anzeigers vom 26. November 1966 erschienen Ausführungen zum obigen Thema über eine unter der Leitung des Stadtparteiobmanns der FPOe Herrn Dr. Ganster durchgeführte Stammtisch- diskussion am 19. November im Hotel Klausner. Dr. Ganster beschäftigte sich kritisch in seinem Referat u. a. mit den soge- nannten parteifreien Gruppen, die sich - ich zitiere wörtlich den Kitzbüheler Anzeiger - in der Föhnstimmung ei- nes aufkommenden Wahlklimas immer wieder einen Aufwind erwarten. Diese Textierung kann nun doch nicht ganz unwidersprochen bleiben und be- darf einer näheren Betrachtung. In einer Aussprache vor einem größe- ren Forum eingeladener Personen im Jahr 1962 wäre die Mehrheit der An- wesenden dafür gewesen, für die Ge- meinderatswahlen im Jahr 1962 unter dem Namen „Parteifreie Gemeindeliste Kitzbühel" zu kandidieren. Der Bezirks- obmann der FPOe setzte sich aber da- für ein, daß unbedingt in der Namens- bezeichnung auch das Wort „freiheit- lich" vorkommen müsse, da er dies- bezüglich den Auftrag der Landesleitung habe und im Falle einer Nichtberück- sichtigung er unter einer getrennten Liste kandidieren müsse. Man einigte sich daher einstimmig - also auch mit den dort anwesenden Mitgliedern der FPOe - auf die Bezeichnung „Frei- heitliche und parteifreie Gemeindeliste Kitzbühel"! Das enorm gute Abschneiden dieser Fraktion bei der letzten Gemeinderats- wahl im Jahr 1982 ist wohl darauf zu- rückzuführen, daß einerseits ein Teil der Wähler durch das Wort „parteifrei" nicht unbedingt eine bestimmte Partei allein zu wählen brauchte und anderer- seits durch die Spitzenkandidatur eines Hermann Reisch, der einen Großteil seiner Zeit dem Wohl Kitzbühels schon seit Jahren zur Verfügung gestellt hat- te, angezogen wurde. Die freiheitliche Partei hatte sich also damals einmütig zu dieser Na- mensbezeichnung bekannt und es geht daher nicht gut an, wenn jetzt unsach- liche Polemik betrieben wird; vor al- lem, weil sich die gewählten partei- freien Vertreter nie um eine Kandida- tur beworben haben, sondern sehr in- tensiv darum gebeten wurden, nicht abseits zu stehen und im Interesse ei- ner gemeinsamen Sache mitzumachen. Daher dürfte wohl die Meinung von Dr. Ganster, daß sich die parteifreien Gruppen immer wieder in der Föhn- stimmung eines aufkommenden Wahl- klimas einen Aufwind erwarten, fehl am Platz sein und sachlich nicht zu- treffen. Warum aber „parteifrei"? Ein größe- rer Prozentsatz der Bevölkerung unse- rer Stadt gehört der Kriegsgeneration an und für so manchen Angehörigen dieser Generation bedeutet auf Grund seiner Lebenserfahrung eine aktive par- teipolitische Betätigung nichts mehr. Daher ist nicht unbedingt der der schlechtere und weniger mutvollere, der auf Grund seiner Einstellung der ak- tiven Parteipolitik fernbleibt, als der nach politischer Karriere strebende. Wir parteifreien Vertreter bekennen uns ganz offen dazu, daß wir eben keinen politischen Partei angehören und als Parteifunktionäre tätig sein wollen und die an uns herankommenden Gemein- deprobleme nach ausschließlich sachli- chen Gesichtspunkten zu behandeln versuchen. Noch ein Wort zur Verantwortung: Dr. Ganster ist der Meinung, daß die parteifreien Vertreter nach ihrer Wahl niemandem mehr verantwortlich sind. Daß sie einer politischen Partei gegen- über für ihr Handeln nicht verant- wortlich sind, ist richtig, aber hat nicht die bisherige Arbeit im Gemeinderat bewiesen, daß auch die parteifreien „Kitzböhel und seine freiheitliche Politik" von GR Sepp Zwicknag! die Auslosung wurde wunderbar Regie geführt, so daß Kitzbühel und Fieber- brunn in der letzten Meisterschaftsrunde ungeschlagen und ohne einen Punkt abgegeben zu haben, aufeinander tra- fen. Wie bereits berichtet, siegte Kitz- bühel knapp aber verdient und sicher- te sich so ungeschlagen und ohne Punk- teverlust den Herbstmeistertitel. Ein Pauschallob gebührt der ganzen Mann- schaft und den Reservisten, die voll Trainingseifer auf einen Einsatz warten. Diskussionsbeitrag zum Thema
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