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Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Dezember 1966 Vertreter genauso gut ihren Pflichten nachgekommen sind und ihrer Verant- wortung dem Wähler gegenüber vom gleichen Bestreben erfüllt waren, für das Wohl der Gemeinde zu arbeiten wie die der Parteifunktionäre? Je weniger reine Parteipolitik in einer Gemeinde- stube betrieben wird und je mehr man sich von objektiven Gesichtspunkten leiten läßt, umso wertvoller und besser ist die Arbeit für die Gemeinde. Gemeinderatswahlen sind mehr denn je Persönlichkeitswahlen und es wer- den immer jene Gruppen und Fraktio- nen besser abschneiden, die persönlich- keitsstarke Kandidaten an ihrer Spitze Die Winterfütterung unserer freileben- den Vögel ist schlicht gesagt eine ethische Verpflichtung der Menschheit. Sie birgt auch hohe erzieherische Werte in sich. Das Futterhäuschen im Gar- ten oder am Fenster bietet den Kindern Gelegenheit, die Vögel zu beobachten und dadurch die Naturverbundenheit der Jugendlichen zu fördern. Deshalb haben, Kandidaten, die das Gemeinwohl für eine Gemeinde garantieren und das Vertrauen der Wähler besitzen. Zusammenfassend darf gesagt wer- den, daß sachliche Kritik und Aus- einandersetzungen förderlich, ja gerade zu notwendig sind, weil sie zum We- sen einer Demokratie gehören. Aber die konkrete Behauptung, daß die partei- freien Gruppen mit weniger Verant- wortung ihrem Wähler gegenüber ihre Arbeit in der Gemeinde leisten und sich in der „Föhnstimmung eines kommen- den Wahlkampfes immer wieder einen Aufwind" erwarten, muß zurückgewie- sen werden. die größte Notzeit herrscht, nicht mit Futter zu versehen. Wie sollen die Futterstellen sein? Ein- fach Futter auf den Boden zu streuen. ist zwecklos. Für eine ordentliche Füt- terung müssen unbedingt Futterhäus- chen aufgestellt werden. Es genügen dazu einfache Häuschen. Wichtig ist, daß das Futter lediglich vor Regen und Schnee, aber auch vor zu starkem Wind geschützt ist. Was füttern wir? Sonnenblumen- kerne. Unser Tierschutzverein hat bei der Ausgabe an seine zentralen Futter- depots ausschließlich dieses hochwertige Vogelfutter bestellt. Für die kleinen Vögelchen ist es aber gut, auch I-Ianf- samen und Leinsamen beizufüttern. Billiges und trotzdem kalorienreiches Futter ist auch gebrochener Mais. Ha- ferflocken, Erdnüsse und Baumnüsse. Man vergesse auch nicht, daß fein- gehackte Speckstücke von verschiede- nen Vogelrassen sehr geliebt werden. Ausgelassenes Rinderfett leistet eben- so gutei Dienste. Wenn der Tierfreund guten Willen besitzt, findet er auch mit bescheidenen Geldmitteln Futter für die hungernden Vögel. Bei dieser Gelegenheit möchte der Tierschutzverein nur nochmals um Ver- ständriis bitten, daß er an Privatperso- nen weder verbilligtes noch freies Vo- gelfutter abgeben kann, weil er dazu einfach finanziell nicht in der Lage ist- Der st Der Tierschutzverein Kitzbühel gibt nur an Schulen und Depots rund 1000 Kilogramm Sonne nbiumenkerne im Jahr aus, womit die Vereinskasse ihren mög- lichsten Beitrag für diese Sparte prak- tischen Tierschutzes leistet. Dr. Oskar Ganster Winterfütterung der freilebenden Vögel enring der Gemeinde Ja an die Knappenmusik Kapellmeister Fritz Neumayr für Verdienste Erhaltung der Bergknappenmuslk Herren.PezmodestefeI Webpelzfutter. griffige Flachkeilsohle, Innenzipp 299.50 36-39 289.50 FRÖHLICHmSchuhe Kitzbühel hat unser Tierschutzverein besonders in den Schulen Futterdepots angelegt. von wo in dankenswerter Weise die Schulkinder zu ihrem Heimweg mit Futtermitteln versorgt werden, um an eingerichteten Futterstellen die notlei- denden Vögel zu füttern. Wann soll man füttern? Man soll mit der Fütterung erst beginnen, wenn der Winter Einzug gehalten hat. Wäh- rend der kalten Jahreszeit muß die einmal begonnene Fütterung regelmäßig möglichst an jedem Morgen erfolgen. Man kann feststellen, daß sich die Vö- gel darauf einstellen und schon auf die Fütterung warten. Besonders dringe[Ld ist die Fütterung in den Monaten Fe- bruar und März, aber selbst im April kann es noch Tage geben, wo eine Fütterung notwendig ist. Verantwor- tungslos wäre, im Vorwinter die Tier- ehen an eine Futterstelle zu gewöh- nen und diese dann im Winter, wenn Erster Ehr Ehrung von Der Gemeinderat von Jochberg hat in seiner Sitzung vom 7. November 1966 einstimmig beschlossen, das ver- dienstvolle Wirken des Kapellmei- sters in einer Festsitzung im Sitzungs- saal des Gemeindehauses zu ehren. Diese erfolgte somit am Montag, 14. November um 20 Uhr in dem festli- chen Raum durch die versammelte Ge- meindevertretung. Bürgermeister Hans Ne u p er eröffnete die Festsitzung mit den Worten: „Ich eröffne die heutige Festsitzung und begrüße den Gemeinde- rat. Ganz besonders aber begrüße ich unseren Kapellmeister, Herrn Fritz Neumayr. Herr Neumayr, wir haben Sie gebeten, an der heutigen Fest- Photo Korn, Kiztbühel chberg um die sitzung des Gemeinderates teilzuneh- men, denn die Tagesordnung unserer heutigen Sitzung hat nur einen Punkt und der lautet: Ehrung und Aus- zeichnung des Kapellmeisters Fritz Neumayr!" Der Bürgermeister entwarf ein Bild über den Lebenslauf des zu Ehrenden. Er stellte fest, daß Neumayr an sich ein abstammender Jochberger ist, nach- dem seine Mutter eine gebürtige Joch- bergerin der Bergarbeiterfamilie Neu- mayr zu Mirtern war. Neumayr wurde im ersten Kriegswinter 1914 auf dem Bergbauernhof zu Obrist in Kirchberg geboren, von wo er auch zum größten Teil seiner Schulpflicht entsprach. Vierzehnjährig trat er als landwirt- schaftlicher Arbeiter auf dem Grabner- hoi in Brixen ein, wo er auch das erste Blasinstrument erlernte und der Musikkapelle Brixen beitrat. Sein In- struktor war damals der heute noch lebende Stölinvater Peter B a eh 1 er, abstammender Sohn vom Grabnerhof. Neumayrs erste Ausrückung war der Fronleichnamstag 1933. Im April 1934 rückte er zum Alpenjägerregiment Nr. 12 (früher Tiroler Kaiserjäger- regiment) in Innsbruck ein, durchwan- derte viele Kurse, kam 1939 zur deut- schen Luftwaffe und wurde Flugzeug- führer. Als solcher brachte der Krieg für ihn verschiedene Verwendungs-
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