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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Dezember 1966 rat Dr. Karl E r 1 a c h er und von Ober- regierungsrat Dr. Rosenkranz vom Amt der Tiroler Landesregierung sowie durch die wohlwollende Förderung sei- tens der Marktgemeinde St. Johann die Rohbauarbeiten für dieses große Projekt, dem ersten dieser Art in un- serem Bezirk, noch vor Wintereinbruch abgeschlossen werden. Besonderer Dank gilt Bürgermeister Georg 0 b erl e i t ne r, der in der Tat Leimer»Mo **bei Eine Freude fürs Leben! für eine rasche Abwicklung des Grund- ankaufs, der Vermessung des Grund- stücks und für eine rasche Vorbereitung und Durchführung der Bauverhandlung sorgte. Nach den Plänen des jungen St. Jo- hanner Architekten Fritz Magerle aus der Meisterklasse des bekannten Wiener Städteplaners Prof. Roland Rai- ner entstand auf einem Gesamtareal von 2890 Quadratmetern im äußeren Markt eine Siedlung, die in Anlage und Raumgliederung als richtungsweisend für diesen Typ bezeichnet werden kann. Auf einer verbauten Fläche von 80 Quadratmetern weist das Einzelhaus Am 22. November 1966 fand in der Aula der Hauptschule St. Johann eine erhebende Feier statt, die nach dem Motto des zweiten Verses des Galather- briefes „Ein jeder helfe mit, des ande- ren Last zu tragen" ablief. Der Direktor der Schule Hans Wind b ich 1er leitete die Feier mit der Begrüßung der Ehren- gäste ein. Unter diesen befanden sich der Landesschulinspektor Hofrat Dr. Alois B u r t seher, der Hauptschulseel- sorger Kooperator R an n i n g er, Bür- germeister Georg Oberleitner, Ge- meinderat Paul St ö c k 1, Bezirksschul- inspektor Walter B o d ne r, Direktor Strasse r der Mädchenhauptschule und der Leiter des Polytechnischen Lehr- ganges Fachlehrer Gartner. Mit be- nderer Freude begrüßte Dir. Wind- 1r die Familien Laner vom Loch- lie 'd Eisenmann von Fechenland. es hat 'a1 hat diesen beiden Fami- schen Schlag versetzt. Aber ger r 8j kgt daß es viele Men- bereit dem Mitbür- es die Kinder der Diesmal waren St. Joh Unter Leitnhauptschule rotkreuziefert Iaupts Jugend- Trockeiibacher, welche ehrer F. gestartet haben, zu helfen, die d um diesen Fti0n urch das Feuer , TT und Gut verloren haben.Unsere Sch.. einen umbauten Raum von 740 Ku- bikmetern auf. Die Raumverteilung in den drei Geschossen entspricht weit- gehendst den Anforderungen moderner familiengerechter Wohnungen. Der Planverfasser Architekt Magerle, Sohn des Straßenoberaufsehers Stefan Ma- gene und der Gattin, Maria geb. Walti, verfolgt mit der Anordnung der Rei- henhäuser das Ziel, den wertvollen und kaum mehr kaufbaren Baugrund zum größtmöglichen Maß auszunützen. Nicht in die Höhe bauen, sondern in die Brei- te und grundausnützend. Damit wird auch dem Landschaftsschutz Rechnung getragen. Magerle, der sich in St. Jo- hann als Architekt niederlassen will. erhielt kürzlich seine Berufung als Pro- fessor an der Gewerbeschule in Inns- bruck. - Skiklubversammlung. Am Freitag. 9. Dezember 1966 um 20 Uhr findet im Gasthof Gratt die Generalversammlung des Skiklubs St. Johann statt. - Ta- gesordnung: Tätigkeitsbericht des Ob- manns, des Sportwarts, des Kassiers: Entlastung des Kassiers; Wahl des neuen Obmanns; Allfälliges. - In An- betracht der Wichtigkeit dieser Ver- sammlung wird um pünktliches und zahlreiches Erscheinen gebeten. Gäste und Freunde des Skiklubs sind herz- lichst eingeladen. leninnen und Schüler haben sich tat- kräftigst in den Dienst dieser guten Sache gestellt. Es muß aber auch er- wähnt werden, daß nicht nur unsere Schule allein im Zeichen des Roten Kreuzes geholfen hat. Die Mädchen- hauptschule und der Polytechnische Jahrgang haben für die Hochwasser- hilfe in Osttirol gesammelt und einen namhaften Betrag überwiesen. Solange unsere Buben und Mädel solche Lei- stungen erbringen, braucht uns nicht bange zu sein. Diese großen Leistungen konnten aber nur erzielt werden, weil die Bevölkerung von St. Johann und Umgebung sich äußerst hilfsbereit ge- zeigt und namhafte Beträge für diese Aktion zur Verfügung gestellt hat. Es sei hier allen gedankt. Ihr, liebe Kinder, findet für euren Einsatz dadurch besondere Anerken- nung, daß unser Landesschulinspektor in seiner Eigenschaft als Leiter des Jugendrotkreuzes in Tirol hier anwe- send ist. Fachlehrer Franz Trockenbacher als Referent berichtete über den Ab- lauf der Arbeit. Wir entnehmen seinen Ausführungen: „Als verantwortlicher Referent für die vielschichtigen Belange des Jugendrotkreuzes in der Haupt- schule St. Johann möchte ich es nicht versäumen, Ihnen namens der Kinder für Ihr ehrendes Erscheinen zu danken. Wir sehen darin die Bestätigung, daß unser bescheidenes Wirken Unterstüt- zung und Anerkennung findet. Diese Tatsache soll uns weiterhin verpflich- ten. Unsere Jugendrotkreuz - Gemein- schaft erachtet es als vornehmste Auf- gabe, dem verletzten, dem kranken, dem unverschuldet in Not geratenen. dem an Gütern nicht oder nur wenig gesegneten, dem durch Katastrophen oder sonstwie gefährdeten und bedräng- ten Menschen zu helfen. Wir wollen in der Schule nicht nur das vorgeschrie- bene Wissen erwerben, sondern in un- serer entdeckungshungrigen Zeit vor allem den Mitmenschen mit seinen Sor- gen und Nöten als unseren Nächsten suchen. Als Glieder einer Gemeinschaft wollen wir uns darin üben, nicht unr in den Pflichten gegeneinander zu ge- nügen, sondern vor allem in den Pflich- ten gegen die Gemeinschaft. Nur mit- menschliche Sorge allein vermag uns frei, innerlich froh und somit zu hilfs- bereiten und verantwortungsbewußten Staatsbürgern zu machen. „Ein jeder helfe mit, des anderen Last zu tragen!", heißt es im Galather- brief 6, 2. Vers, und dazu fehlt es uns trotz der vermeintlichen Wohlstands- epoche nicht an Gelegenheit. Noch sind die Schreckensbilder der furchtbaren Erdbebenkatastrophen von Agadir, Skcplje, aus der Türkei, von den Flutkatastrophen vom Murbruch in Landl-Thiersee unvergessen, da errei- chen uns schon wieder Katastrophen- meldungen aus Kärnten und Osttirol. Tausende von Menschen standen in wenigen Augenblicken vor dem Nichts und brauchten rasch Hilfe. In allen diesen Fällen brachten die Spendendes Jugendrotkreuzes erste Linderung der Not und ein jedes von Euch, liebe Kinder, hat durch seinen Opfergroschen. der ja kein Mitgliedsbeitrag, sondern eine freiwillige, oftmals vom Mund ab- gesparte Spende ist, seinen Teil dazu beigetragen. Heute freuen wir uns besonders, Fa- milien aus unserem Heimatort ein we- nig helfen zu können. Durch unsere erweiterte Opfergroschenaktion im Mo- nat November, in der ein jedes von Euch aus dem nächsten Bekanntenkreis zu unserem eigenen Opfergroschenauf- kommen noch einen kleinen Obulus dazu erbat, hoffen wir, Euch, liebe Familien Laner und Eisenmann, auch ein bißchen über die ersten Schwierig- keiten, bis an einen Wiederaufbau Eu- rer ehemals schönen Heimstätten ge- dacht werden kann, hinweghelfen zu können. Möge unsere Spende dazu bei- tragen, daß Ihr so wie bisher zusam- menbleiben könnt und daß der Winter in Euren Ausweichquartieren weniger schwer wird. Ausnahmslos hat sich je- des Kind in den Dienst dieser schönen Sache gestellt und unser Opfergroschen- aufkommen alle bisherigen Rekorde ge- sprengt. Damit habt nicht nur Ihr, son- Jugendrotkreuz St.Johann: Dienen und helfen! Landesschulinspektor Dr. Burtscher: Vorbildliche Hauptschule St. Johann
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