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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstaa. 10. Dezemhr 1Afi erstellt, daß wie früher an den letz- ten beiden Tagen die eigentlichen Kon- kurrenzen stattfinden, am Samstag, 21. Jänner der Abfahrtslauf und am Sonntag, 22. Jänner die beiden Tor- läufe or- 1äufe mit Siegerehrung bei der Tal- station der Hahnenkammbahn. Den Ho- teueren, die bisher schon mit der Un- terbringung der Rennläufer und Funk- tionäre betraut waren, stellte Beranek das beste Zeugnis aus. Zur Jugendförderung referierte der Vorsitzende, daß heuer wiederum Direktor Heinz Schweizer als Trai- ner für die Schuljugend und Peter Feiersinger als Jugendtrainer ge- wonnen werden konnten. Für die Ju- gend konnte weiters Olympiasieger Ernst H 1 n t e r s e e r verpflichtet wer- den und dieser wird, soweit es sein Aufenthalt in Kitzbühel zuläßt, Feier- Nach der letzten Generalversamm- lung des Clubs waren die Vorarbeiten für das größte Ereignis des Winters, das Hahnenkammrennen 1966, bereits in vollem Gange. Unserem Herrn Prä- sidenten ist es gelungen, den Herrn Bundespräsidenten Franz J o n a s als Schutzherrn des Rennens zu gewinnen. Es ist das erstemal, daß ein Bundes- präsident die Schutzherrschaft über ein Skirennen übernommen hat. Der Club wußte diese Ehre zu schätzen und hat natürlich entsprechende Vorbereitungen für den Empfang und Aufenthalt des Staatsoberhauptes treffen müssen. Die Vorarbeiten für das Rennen verliefen planmäßig, es kam nur zu einer Erweite- rung der Arbeiten durch die Mitwir- kung der C. B. S. aus Amerika, für welche besondere Bauten nötig waren, da die C. B. S. das Rennen von oben am Start bis zum Ziel aufgenommen hat. Diese Aufnahme ist in Amerika auf 'Millionen von Bildschirmen er- schienen, was eine ganz große Reklame für Kitzbühel bedeutet. Beim kom- menden Hahnenkammrennen wird die C. B. S. erstmalig das gesamte Rennen singer unterstützen. Hinterseer hat be- reits im Rahmen der Wedelkurse der Skischule am Kitzbüheler Horn das Spezialtraining der Nachwuchsläufer aufgenommen. Auf die Verlesung des Protokolls der letzten Generalversammlung durch Schriftführer Willi E der wurde we- gen der umfangreichen Tagesordnung verzichtet. Der Kassabericht wurde von Hauptkassier Direktor Willi Kind 1 erstattet und von der Generalver- sammlung einstimmig der Antrag des Rechnungsprüfers Karl Klausner auf Entlastung angenommen. Direktor Kindi berichtete über die ordentliche Jah- resrechnung des Klubs, welche insbe- sondere durch die Mitgliedsbeiträge und Subventionen bestritten wird und die außerordentliche, welche sich nur auf das Hahnenkammrennen bezieht. Das 26. Hahnenkammrennen war wie- der ein voller Erfolg. 18 Nationen wa- ren am Start, man kann also ruhig sagen, daß das Rennen mehr Beteili- gung aufwies als eine Weltmeister- schaft. Klaglos wurden alle Disziplinen abgewickelt, es ging alles wie am Schnürchen. Viel Prominenz aus Wien und dem Land Tirol war anwesend und konnte sich von einer klaglosen Durchführung überzeugen. Der Herr Bundespräsident war von der ganzen Veranstaltung voll des Lobes. Die Eurovision und Intervision waren wie immer hier und übertrugen das Ren- nen in die ganze Welt. Welch große Arbeit seitens des Fernsehens und des Rundfunks sowie der Postverwaltung hinter den Kulissen getätigt wird, kann nur der ermessen, der sich zum Bei- spiel den aufgebauten Apparat im hiesigen Postgebäude angesehen hat, der für die Verbindung nach allen tYbertragungsländern, für das Funktio- nieren der Leitungen verantwortlich war. Wir sind allerdings an der Grenze der Leistungsmöglichkeiten der Fern- verbindungen, da das Fernkabelnetz bereits überlastet ist. Aber auch der Club mit seinem Arbeitsstab, der wie immer ganz Hervorragendes geleistet hat, ist überbelastet. Es fehlen uns junge Nachwuchskräfte, die sich in ide- aler Weise zur Mitarbeit melden. Die Durchführung des Hahnenkammrennens erfordert bereits so viel an Mithel- fern, daß es beinahe unmöglich wird, mit dem bestehenden Stab das Aus- langen zu finden.Und wir wollen junge Kräfte heranziehen, damit später ein- mal der notwendige Arbeitsstab, der von Jahr zu Jahr infolge der immer größer werdenden Anforderungen not- wendig ist, den heutigen Herren zur Seite stehen kann und einmal deren Aufgabe wird übernehmen müssen. Nach dem Hahnenkammrennen wur- de sehr auf die Ausbildung unseres Nachwuchses Wert gelegt. Die beiden Trainer des Clubs, die Herren S c h w e i- z e r für die Schüler und F e y e r s in- g er für die Jugend, haben ihre ganze Kraft eingesetzt, um wieder einen gu- ten Nachwuchs heranzubilden. In ver- schiedenen Schüler- und Jugendrennen wurde dem Nachwuchs Rennerfahrung beigebracht, damit sie nervlich solche Rennen durchstehen. Die Ausbildung der Schüler und Jugend ist als her- vorragend zu bezeichnen und den bei- den Trainern gebührt der Dank dafür. daß sie sich wirklich abmühen, um einen Nachwuchs herauszubringen. Der Niederschlag ihrer Bemühungen zeigt sich bereits bei den verschiedenen Schüler- und Jugendrennen, wo der KSC meistens an der Spitze liegt. Aber diese Spitze ist noch sehr klein, die anderen Bundesländer machen ge- waltige Anstrengungen, um ebenfalls an die Spitze zu gelangen. Der Schüler-Skitag von Kitzbühel war dank der Mithilfe der Schulen ein sehr großer Erfolg und wurde bei 486 Teilnehmern klaglos abgewickelt. Ohne Unfall sah man die Kleinsten und Großen temperamentvoll über die Piste sausen. Dabei achtete der Club mit seinen Trainern und Fachleuten aufmerksarnst über kommende Talente. Über die weiterlaufenden Vorberei- tungen zur Erlangung der Weltmeister- schaft kann ich Ihnen weniger sagen. da diese Arbeit getrennt vom alltäg- lichen Clubgeschehen gesondert bear- beitet wird. Darüber zu sprechen steht mir nicht zu, der Herr Präsident wird Ihnen ja darüber berichten. Bei allen wichtigen Beratungen und Konferen- zen, die das Hahnenkammrennen be- trafen, war unser Herr Präsident an- wesend und hat unsere Interessen auf das beste vertreten. Und diese Kon- ferenzen und Versammlungen geben nicht wenig Arbeit und Kopfzerbre- chen, kluge Verhandlungstaktik ist da- bei eine der wichtigsten Aufgaben, die aber unser Herr Präsident auf das be- ste beherrscht. Man kann ihm dafür nicht genug danken. Ein Außenstehen- der kann es nicht ermessen, welche Wichtigkeit hinter diesen aufreibenden Sessionen steckt. Damit schließe ich meinen kurzen Bericht, ich möchte nur noch dem Vor- stand des Clubs danken für die loyale Zusammenarbeit in allen Belangen. Wie man• so schön sagt, habe ich nunmehr nach 40jähriger Tätigkeit beim Winter- sportverein und K. S. C. die Alters- grenze erreicht resp. schon überschrit- ten undwiii mit Ablauf der Winter- saison meine Stelle zur Verfügung steilen. Ich bin gerne bereit, einen jungen Nachfolger in die Geschäfte T 0tigkeitsbericht des geschäftsführenden Obmanns des KSC Hauptmann a. D. Leopold P i schi zur 62. ordentlichen Generalversammlung am 3. Dezember 1966. Sehr geehrte Damen- und Herren, bereits in Farben aufnehmen. Ein ei- liebe Clubmitglieder! genes Team kommt nach Kitzbühel, um diese Aufnahme durchzuführen. Als derzeitiger geschäftsführender, Ob- mann obliegt es mir, Ihnen einen Be- richt über die allgemeine Tätigkeit des Clubs im abgelaufenen Clubjahr zu ge- ben. Wenn dieser nicht so ausführlich ist wie in den früheren Jahren, so ist das einem schweren Krankheitsfall in meiner Familie zuzuschreiben, da da- durch die ganze Last der Leitung auf meinen Schultern allein ruhte. Ich bitte Sie daher um Entschuldigung. Ich wer- de trotzdem bemüht sein, die Gescheh- nisse in chronologischer Reihenfolge zu schildern.
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