Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheier Anzelge.r Samstag, 10. Dezember 1966 Die Kapellmeister und Obm 00 änner der Stadtmusik Kitzbu ""hel Wenn wir die Geschichte der Jubel- musikkapelle kurz streifen wollen, so finden wir ihren Ursprung in der im Jahre 1866 aufgelösten Knappenmusik. Der damalige Kommissär der Bezirks- hauptmannschaft Kitzbühel Dr. Josef Leite r sammelte damals die restlichen Mitglieder der Bergknappenmusik und bildete damit den Grundstock zur Bür- germusik. Dr. Leiter, ein hervorragen- der Dirigent und Komponist, war der erste Kapellmeister derselben. Schon damals gelang es dem überaus tüchti- gen Musikus neben der eigentlichen Kapelle auch ein Streichorchester zu- sammenzustellen, das bei verschiedenen festlichen Anlässen als Konzertmusik diente. Die Stadtkapellmeister seit 1866. 1866 Dr. Josef Le i t er Alois Graswander, Aschbach Hans Fleckl, Förster Josef Pirchl, Uhrmacher 1878 S c h es t a k, Gerichtsbeamter 1882 Brunner Hans F e d e r e r, Oberpostmeister 1890 Anton Rothbacher 1937 Andreas Kraus 1960 Sepp Gasteiger Die Obmänner der Stadtmusik Josef Pirchl Josef Fellner Martin Ritzer Anton Rothbacher Josef Egger Hans Lechner Peter Sieberer Toni Sauer d. Ä. Paul Hochfilzer Ehrenmitglieder Peter Sieberer Max Oberlindober Die Verdienste des Gründers Regie- rungsrat Dr. Anton Le i t er wurden 1873 von der Gemeinde Kitzbühel - Stadt durch die Ernennung zum Ehrenbürger belohnt. Im Jahre 1931 wurde Antor Rothbacher ebenfalls zum Ehren- bürger der Stadtgemeinde ernannt, nachdem ihm die Landgemeinde bereits früher diese Ehrung zuteil werden ließ. Die Chronik überliefert uns, daß nach Dr. Leiter sich besonders Bürgermeister Josef P jr c hl, der seit der Gründung der Stadtmusik angehörte, und eine Reihe von Jahren Kapellmeister und Obmann war, um den Zusammenhalt der Musik Verdienste erworben hatte. Schestak wird als sehr begabt geschil- dert. Ueber den Kapellmeister B r u n - n e r konnten bisher keine Unterlagen gefunden werden, so daß nicht einmal der Vorname bekannt ist. Auch Roth- bacher war viele Jahre Obmann. Bei der Jubelfeier 1926 lebte nur noch das Gründungsmitglied Hans F 1 e c k 1. Diese sollte am 31. Juli (Samstag) und 1. August stattfinden. Die Chronik berichtet hierüber wie folgt: „Unser Musikverein scheint vom Wet- termacher, dem hl. Petrus, verfolgt zu werden. Der vergangene Samstag (7. August) begann mit wolkenlosem Him- mel, alles freute sich auf die Abhalung des schon einmal verschobenen Festes. Rührige Hände arbeiteten bereits an der Ausschmückung der Stadttore, des Festplatzes (Schulhof und Warmbad- park) und der Straßen, die der Festzug zu passieren hatte. Am Nachmittag bo- ten die Straßen unseres Städtchens mit ihren beflaggten und mit Tannenreisig geschmückten Häusern einen freund- lichen und festlichen Anblick. Als alle Vorbereitungen bereits getroffen waren, trübte sich der Himmel und gar bald begann es zu regnen. In der Hoffnung, daß es nur ein kurz dauernder Platz- regen sei, zog unsere Musikkapelle um halb 9 Uhr abends auf die Hauptstraße und hielt dort unter strömendem Re- gen ein Platzkonzert ab, wonach ein Fackelzug folgte, wobei dem Protektor des Festes Bürgermeister Hans H i r n s- b er g er und dem seit 35 Jahren täti- gen Kapellmeister Anton R o t h bach er ein Ständchen dargebracht wurde. Im Saal des Hotels Tief enbrunner fand hierauf der Festabend statt, der die Festgäste und sämtliche Mitglieder des Jubelvereins zu diesem feierlichen Fest- akt vereinigte. Kapellmeister Anton Rothbacher er- griff als erster das Wort und nahm nach der Begrüßung die Ehrung lang- jähriger Mitglieder vor. Dem einzigen noch lebenden Gründer des Vereins Oberförster in Ruhe Hans F 1 e c k 1 wurde ein von Schuldirektor Franz Walde sehr sinnvoll und schön ausgeführtes Diplom überreicht. Den Ehrenmitgliedern Florian Ober , a i g - n e r, Nikolaus Z w 1 c k n a g 1 und Franz H a t z 1 wurden Ehrengaben und An- erkennungsschreiben überreicht. Hier- auf erfolgte die Ehrung der beiden langjährigen und heute noch aktiven Mitglieder Friedrich Widmayr und Jo- hann Ka n dl er durch Diplome. Bürgermeister Hirnsberger begrüßte und beglückwünschte den Jubelverein im Namen der Stadtgemeinde, insbe- sondere Anton Rothbacher, dem er als Anerkennung für seine verdienstvolle 35jährige Tätigkeit als Kapellmeister eine schön ausgeführte Mappe über- reichte. Der Festabend verlief in gemütlicher Stimmung. Der Sonntag hatte leider die Hoff- nung auf schönes Wetter zunichte ge- macht und so sah sich der Musikverein gezwungen, den zweiten Teil des Fe- stes auf 15. August (Maria Himmel- fahrt) bzw. auf den 22. August zu ver- schieben. Gefeiert wurde dann am 14. und 15. August 1926 bei herrlichstem Wetter. Hiezu schrieb der Chronist: Der Wetterkalender hatte sich dies- mal getäuscht und zwar gründlich, denn die beiden Festtage gehörten wohl zu den schönsten Tagen, die uns bisher der Sommer bescherte. Der lauwarme Samstagabend lockte auch eine Menschenmenge auf die Hauptstraße, wie sie Kitzbühel nur sel- ten sah. Da der Festabend bereits am 7. August abgehalten worden war, be- schränkte sich die Einleitung des Mu- sikfestes auf ein Platzkonzert mit an- schließendem Zapfenstreich. Der Festtag Um 6 Uhr früh weckte das klingende Spiel der Stadtmusik die Kitzbüheler. In den ersten Vormittagsstunden kamen zahlreiche Festteilnehmer aus den um- liegenden Gemeinden, ebenso bereits einige Musikkapellen an. In der Stadt herrschte reinste Festesfreude und ein ganz außergewöhnliches Gedränge. Ge- gen 10 Uhr begann der Aufmarsch der Teilnehmer am Hauptplatz, wo vor der Konditorei Reisch der Altar für die Feldmesse hergerichtet war. Einige Böllerschüsse verkündeten den Beginn der Feier. Die Feldmesse feierte Koo- perator Gro der, bei der die Stadt- musik die Deutsche Messe aufführte. Die Reihe der Festreden eröffnete der Protektor des Festes Bürgermeister Songerangebot an POLSTERMØBELN in Riesenauswahl vom 8. bis 22. Dezember zu äußerst günstigen Preisen MOBELHAUS Troppmci'ir St. Johann in Tirol
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