Kitzbüheler Anzeiger

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Photo: Lutz Korn, Kitzbühel Seite 24 Samstag, 10. Dezember 1966 Sonderdruck Kitzbüheler Anzeiger: „75 Jahre Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel" gehnds Kunstmaler waren. Aber noch zu Bürgermeister Pfunds Zeiten wur- den noch mehrere alte Grabdenkmäler, von Familien und Repräsentanten, die seinerzeit einen großen Namen hatten, die Geschicke der Stadt und der nähe- ren Umgebung wesentlich bestimmten, zu Pflasterplatten verwendet, wo jetzt alle Inschriften und alle feineren Wap- penrnünzen weggewetzt sind. Sache des Heimatschutzvereines wäre es, da noch zu retten, was zu retten ist. Es wäre auch höchste Zeit, daß der alte Hun- gerturm wenigstens durch Pacht er- worben wird, um diesen ältesten und prächtigsten Bau aus dem alten Kitz- bühel dem Heimatmuseum einverlei- ben zu können. Im alten Hungerturm könnten auch jene Denkmäler aufge- stellt werden, die heute als Trittplat- ten dienen oder sonst dem Verfall preisgegeben sind. Und wer kümmert sich um die Krypta der Liebfrauenkirche? Das alte Stammhaus der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel Dieses Haus weist eine wechselvolle Geschichte auf Am 27. Dezember 1923 erwarb es der Spar- und Darlehenskassenverein Kitz- bühel-Land--Aurach reg. Gen. m. unb. H.,- mit .; mit welchem Namen die Raiffeisen-Be- zirkskasse 1891 gegründet wurde, ge- meinsam mit der Landgemeinde Kitz- bühel je zur Hälfte um den „horren- den" Kaufpreis von 165 Millionen Kro- nen. Vorbesitzer war der Kaufmann Hermann Weilguni. Am 27. Jänner 1940, nachdem mit 1. Jänner 1938 der Zusammenschluß der bis dorthin getrennten Gemeinden Kitzbühel-Stadt und Kitzbühel-Land erfolgte, konnte die Genossenschaft auch den zweiten Hausanteil erwerben und ist seither Alleinbesitzer dieses mächtigen Gebäudes. Das Haus wurde 1957 in ganz kurzer Bauzeit umgebaut und mit modernen Kassenräumen aus- gestattet. Seit der Übersiedlung der Raiffeisen- Bezirkskasse in die Vorderstadt, Gast- hof-Pension „Straßhofer", dienen die ehemaligen Kassenräume als Zentrum für das Bewerbungskomitee für die Skiweltmeisterschaften 1970. Die Raiffeisen-Bezirkskasse besaß früher noch folgende Häuser: Das Kröllliäusl, heute Pension Mühl- berger in der Schwarzseestraße. Am 4. April 1916 kaufte dieses Haus der Spar- und Darlehenskassenverein Kitzbühel- Land u. Aurach von Nikolaus Mitte r er; mit Kaufvertrag vom 12. April des gleichen Jahres ging es in das Eigen- tum von Johann M ü h 1 b e r g er über, Das Brunnerhaus, heute Villa Haid in der Josef-Pirchl-Straße. Dieses Hau wurde am 24. August 1917 von dci Erben Jakob Brunners (Vorstand dci Genossenschaft von 1905 bis 1909) und zwar von Kathi Brunner geb. Jöchl, von Johann und Dorothea Brunner an- gekauft. Bemerkenswert an dieser Liegen- schaft ist, daß früher Haus und Garten in getrennter Grundbuchseinlage stan- den. Das Haus wurde dem Grundbuch Kitzbühel-Land und der Garten dem Grundbuch Kitzbühel-Stadt zugewiesen. Das kleine Bacheri (heute verrohrt), das hier von der Höhe zur alten Bahn- hof straße herabrann, bildete bis 1938 die Grenze der Gemeinden „Stadt" und „Land". Das Nagelehaus in der Bahnhof straße, heute Firma A. Pichler & Co. KG., Strick-,Wirk- und Strumpfwarenfabrik, Kitzbühel. Diese Grundparzelle im Ausmaß von 1225 m 2 wurde am 6. April 1920 von der Spenglermeistersgattin Maria H u e m e r um damals 18.000 Kronen erworben. Am 16. Dezember 1922 wurde diese Liegenschaft je zur Von der Gründung der Genossen- schaft im Jahre 1891 an bis nach dem I. Weltkrieg wurden die Kassengeschäf- te hauptsächlich beim ‚Bacherwirt", heute Hotel Tyrol, abgewickelt. Am 9. März 1919 schloß die Genos- senschaft mit Herrn Franz W a lt 1, Hc- tel Tief enbrunner, einen P a c h t- v e r t r a g für zwei Räume im 1. Stock des Welserhauses (,‚Goldene Garns") auf die Dauer von 15 Jahren ab. Der jährliche Pachtzins betrug 500 Kronen. Nach dem Ankauf des „Weilguni- hauses" (unser Bild) im Jahre 1923 Hälfte an den Kaufmann Josef He- rold e- ro1d (Erbauer der Hahnenkammbahn) und die Tiroler Einfuhr-Aktiengesell- schaft Innsbruck um 50.000 Kronen weiterverkauft, da die Genossenschaft keine direkte Verwendung für diese Liegenschaft hatte. wurden die Kassenräume, zusammen mit den Kanzleiräumen der Gemeinde Kitzbühel-Land, dorthin verlegt. Über 40 Jahre diente es brav und erfolgreich der verehrten Kundschaft von Stadt und Land. 1965 wurde mit Herrn Franz 5 t r a ß- h of er ein Pachtvertrag für die eben- erdigen Räume seines Gasthofes in der Vorderstadt abgeschlossen und die- se wiederum in kurzer Bauzeit zu mo- dernen Kassenräumen umgebaut. Unser Titelbild: Kunden- und Kassen- raum bei ‚ .Straßhof er". Die Kassenräume der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel
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