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Seite 8 - - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Dezember 1966 und auch einige unnötige Ausschlüsse taten das ihre. Dazu noch ein Tor. welches gar keines war (die Scheibe kam von hinten ins Netz) und ein den Tirolern aberkanntes Tor. Man konnte mit der Leistung zufrieden sein. Am Samstag Abend gab es dann das Spiel in Graz. Ein nicht wiederzuerken- nender KEC stand am Eis. Total über- müdet konnte er nicht zu seinem Spiel finden und schon nach 14 Minuten muß- te Hölzl das zweite Tor passieren las- sen. Auf der Gegenseite spielte Schil- cher in TJeberform und ließ Kitzbüheig Stürmer verzweifeln. Zu Beginn des zweiten Spielabschnit- tes fällt in der vierten Minute das 3:0 für Graz und Hölzl verläßt das Eis. In der Folge drängt der KEC schwer, doch immer und immer wieder kommen die Grazer gefährlich durch. Knapp vor Ende des zweiten Drittels fällt das erste Tor für Kitzbühel. Im dritten Drittel das selbe Bild - Kitzbühel drängt, Schilcher hält. Doch in den Gegenstößen vermögen die Steirer die Hintermannschaft Kitzbühels immer wieder aufzurollen, doch können sie keine Tore erzielen. In der Mitte des Am 3. Dezember 1966 hatte der Tier- schutzverein Kitzbühel zur diesjährigen Jahreshauptversammlung beim Egger- wirt eingeladen. Unser Tierschutzverein ist längst dafür bekannt, daß seine Jahreshauptversammlungen stark be- sucht werden. Diesmal hatten die Ver- anstalter aber alle Mühe, die Platz- frage zu lösen. Der Verandasaal beim Eggerwirt wurde viel zu klein, um die Tierfreunde alle aufnehmen zu kön- nen. Die ersten Gäste waren schon nach 19 Uhr erschienen und ab 19.30 Uhr schien der Saal überzugehen. Schließlich fanden über 100 Tier- freunde, eng aneinandergerückt, Platz. Im nächsten Jahr wird die Vereins- leitung aber einen wesentlich größeren Saal finden müssen, etwa im neuen Kurhaus, um dieser, sich immer grö- ßerer Beliebtheit erfreuenden Kitzbü- heler Veranstaltung den richtigen brei- ten Rahmen geben zu können. Obmann Dr. Ganster eröffnete die Versammlung und begrüßte unter den anwesenden Gästen besonders Gast- referenten Gunther Tauche, Präsident des „blauen Kreises" aus Wien. Herrn Oberschulrat Dir. G riß mann dankte Dr. Ganster herzlichst für sein freund- liches Entgegenkommen, daß er mit der neuen modernen Tonfilmapparatur der Berufsschule die Vorführung des großen Abenfilmes selbst übernommen habe. Er freue sich, damit gleichzeitig auch einen Gemeinderat in der Jah- reshauptversammlung des derzeit stärk- letzten Spielabschnittes fällt das zwei- te Tor für Kitzbühel. Nur noch 2:3. Jetzt könnte Kitzbühel alles auf eine Karte setzen - doch wieder gibt es mehrere Spielausschlüsse und Kitzbühel hat Mühe, diese torlos über die Runden zu bringen. Vier Minuten vor Schluß: 2:3, jetzt setzt der KEC nochmals zum Generalangriff an. Minutenlang wird auf ein Tor gespielt - geschossen - doch alles vergeblich. Ein weiter Paß und zwei Steierer können allein auf das Kitzbüheler Tor ziehen - 4:2, knapp danach das 5:2, Ermüdungs- erscheinungen, Konditionsmangel. Zwei wichtige Punkte bleiben in der Steier- mark. Im Spiel gegen Klagenfurt sehr gut Torhüter Hölzl, Knoll, Mößmer, Bach- ler, Paur und Jöchl. Gegen Graz Hölzl schwach, der in der 24. Minute aufs Eis gekommene Küchenmeister brav, auch Mößmer, Knoll, Bachler und Jöchl so- wie Paur. Strafminuten in diesem Spiel: gegen Kitzbühel 18, gegen Graz 6. - Kitzbühel spielte wie folgt: Hölzl, Kü- chenmeister, Knoll, Mößmer, Messen- lechner, Paur, Jöchl, Bachler, Steiner G., Steiner 0., Fürst, Zimmermann. sten Vereins Kitzbühels begrüßen zu können. Der Tierschutzverein Kitzbü- hel besitzt derzeit über 800 Mitglieder. Die massive Teilnahme an diesem Abend beweise, welche große gesell- schaftliche Bedeutung der modernen Tierschutzidee zukomme und welches Vertrauen der Verein in der Bevöl- kerung genießt. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Tierfreunde legte Dr. Gan- ster als Vereinsobmann den Tätigkeits- bericht vor. Der Tierschutzverein hat auch im vergangenen Vereinsjahr wie- der sein Programm auf drei Schwer- punkte konzertiert. 1. Schule und Ju- gend, 2. Kultur und Tierschutzaufklä- rung, 3. die Tierschutzambulanz. Das Jugendreferat unter Frl. Ulli Seng hat in Kitzbühel einen sympa- thischen und respektablen Stand er- reicht. Der Tierschutzverein besitzt in Kitzbühel derzeit über 300 jugendliche Mitglieder. Diesen Jugendlichen steht eine moderne Tierschutzbibliothek von 120 neuen und ausgezeichneten Tier- büchern zur Verfügung. Diese Tier- schutzbibliothek wird ständig erwei- tert und erfreut sich unter den ju- gendlichen Tierfreunden Kitzbühels größter Beliebtheit. Der Wert dieser Bibliothek als Quelle jugendlicher Tier- schutzaufklärung sei von größter. Be- deutung. Die Krönung der Tierschutz- Jugendarbeit sei der alljährliche Som- merausflug des Tierschutzvereines mit den Schülern zu den Tieren.. Im ver- gangenen Vereinsjahr hat der Tier- schutzverein Kitzbühel wieder 86 Ju- gendliche mit zwei Großbussen zu ei- ner Fahrt in den Tierpark Hellbrunn bei Salzburg eingeladen. Dieses ge- meinsame Tiererlebnis Kitzbüheler Bu- ben und Mädel bilde bereits eine tra- ditionelle Vereinseinrichtung, welche niemand mehr missen wolle. Zum Kulturreferat unter Bernd K a a- s e r e r bedauerte Dr. Ganster namens der Vereinsleitung, daß sich die mit ausgezeichneten internationalen Wis- senschaftlern besetzten Kulturabende des Tierschutzvereins mit der Volks- hochschule keines größeren Zuspruchs erfreuen konnten. Vielleicht habe man sich, meinte der Obmann, gerade mit der Berufung von profilierten Wissen- schaftlern verspekuliert und den Ge- schmack des Publikums falsch ein- geschätzt. Bei der Führung eines pu- blizierenden Vereinswesens bedarf es einiger Erfahrung, um herauszufinden, welche Art des vortragenden Auftretens bei der Bevölkerung ankommt oder nicht. Wir glauben, daß unsere Tier- freunde einfache, unproblematische. aber gute Tonfilme und Lichtbilder- vorträge, wie sie der Verein heute noch vorführen wird, mehr schätzen, als wissenschaftliche Vorträge. Auf die- se Linie werde sich die Vereinsleitung in der Kulturarbeit und tierschützeri- sehen Aufklärung zukünftig einstellen. Zur Tierambulanz berichtete Dr. Gan- ster, daß die seinerzeitige Idee, jedem anonymen Tier in Not kostenlos und womöglich prompte tierärztliche Hilfe zu bringen, nun befriedigend in die Praxis des Alltages gestellt werden konnte. In 63 Außeneinsätzen mit über 500 Fahrtkilometern hat die Tierambu- lanz im vergangenen Vereinsjahr vie- len herrenlosen, überfahrenen, an- geschossenen und hilflos kranken Tie- ren entweder tierärztliche Hilfe oder schmerzlose Erlösung gebracht. Zahl- lose Einschläferungen von angeschos- senen Tauben und Singvögeln, ambu- lante Tierbehandlungen und Impfun- gen von Tieren sind bedürftigen Tier- haltern geleistet worden. Über die Tä- tigkeit der Tierambulanz wird ein Ta- gebuch geführt, welches unter der Kontrolle des Vereinsausschusses steht. Das Werk der Tierambulanz unseres Kitzbüheler Tierschutzvereins, schloß Dr. Ganster, ist heute nicht mehr weg- zudenken. Zum Kapitel Tierquälereien berichtete Obmann Dr. Ganster, daß die Zusammen- arbeit zwischen Vereinsleitung, Exekuti- ve und Bezirksverwaltungsbehörde sehr gut sei. Bei allfälliger Meldung angeb- licher tierquälerischer Handlungen be- mühe sich die Vereinsleitung, zunächst zu prüfen, ob die Anschuldigungen über- haupt ernst zu nehmen sind, weil erfah- rungsgemäß etwa 50 Prozent solcher Vorwürfe aus fachlicher. Unkenntnis, au unrichtiger Beobachtung oder aber auch aus rein boshafter. Absicht er- Eindrucksvolle Generalversammlung des Tierschutzvereines
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