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Alpine Zweierkombination Abfahrtslauf Slalom Endnote Zimmermann Egon Oe 2.19.37 12.66 122.64 37.86 50.52 Huega Jim USA 2.22.32 25.47 119.85 25.63 1.10 Senoner Carlo 1 2.20.84 18.24 121.64 33.50 51.74 De Njcolo Feljce 1 2.22.17 24.82 121.20 31.57 56.39 Favre Willy Ch 2.20.22 16.40 124.35 45.20 61.60 Sprecher Andres Ch 2:21.32 21.17 123.89 43.24 64.41 Lindstroem Rune SWE 2.26.70 43.79 121.11 31.17 74.96 Scherzer Ernst DDR 2.25.47 38.73 122.81 38.59 77.32 Matt Alfred Oe 2.26.79 44.16 123.01 39.45 83.61 Rohr Hanspeter Ch 2.19.76 14.37 132.19 77.44 91.81 Holm Arjld NOR 2.27.18 45.75 125.28 49.11 94.86 Tritscher Reinhard Oe 2.25.70 39.69 126.74 55.24 94.93 Strand Bjarne NOR 2.27.19 45.80 127.35 57.79 103.59 Mc Coy Dennis USA 2.24.12 33.06 132.40 78.25 111.31 Mikaelsson Sven SWE 2.33.89 72.49 124.59 46.21 118.70 Cermak Jan TCH 2.30.61 59.62 128.60 62.92 122.54 Janda Jaroslav TCH 2.25.10 37.17 135.28 88.98 126.15 Fukuhara Yoshi JAP 2.30.14 57.74 131.23 73.60 131.34 Ender Wolfgang LIC 2.34.19 73.63 131.24 73.64 147.27 Schädler Hans-Walter LIC 2.32.78 88.18 135.48 89.70 157.86 Angelov Peter BUL 2.36.95 83.98 133.78 83.49 67.47 Murata Shiroshi JAP 2.34.67 75.45 144.59 120.79 196.24 Palmer-Tomkinson GBR 2.41.27 99.44 147.92 131.61 231.05 Skiweltmeisterschaften von morgen - - in Kitzbühel ohne Sorgen Mustergültige Organisation - ein festliches Sportereignis mit einem zwang- losen Staatsoberhaupt - 20 Nationen und 99 Rennläufer - gesamte Weltelite, Von UDo Eichhorn Samstag, 29. Jänner 1966 Kltzbüheler Anzeiger Seite 11 Ordnung ohne Störung Reibungsloser Abfahrtslauf Daß das Rennen gut besucht war, großartige Piste konnte jeder selber sehen: wohl an die Ein besonders ungeschminktes Wert- 15.000 Zuschauer in beiden Veranstal- urteil dürften wohl Gäste unterem-. tungen. Das, ist nicht wenig, wenn man ander austauschen, die keine höfliche die Abertausende von Fernsehzu- Rücksicht auf den Gastgeber zu neh- schauern bedenkt! Aber auch viele Kitz- men brauchen. So wurden also inter-. ji büheler nahmen mit dem Radio vorlieb vievt: aus der Schweiz einer der älte- und notierten da in aller Ruhe am sten und erfahrensten Pioniere des Ski- Tisch in der warmen Stube eifrig die rennsports, einer der jüngsten Schwei- Sekunden und Hundertstelsekunden. zer Rennläufer und einer aus der deut--. Die Verkehrsregelung, Wegweiser und sehen Spitzenklasse. Die 3 rgebnisse: Beschilderungen wurden als vorbildlich ‚Ich habe mir zehn Punkte notiert, bezeichnet. An die hundert Gendarme- worin es hier besser gemacht wird, als riebeamte waren eingesetzt. Es klappte bei uns in der Schweiz. Organisation auch tadellos. ganz einwandfrei - alles klappt tadel-. los. Die anwesende internaticnale Fach- welt war sich darin offenbar einig. Die Aber auch die Anwesenheit des Staats- Pistenpflege und Betreuung einmalig. oberhauptes brachte keinerlei Kompli- Die Streif ist ideal: schwieriger alskationen. Absperrungen oder „Staats- Lauberhorn und etwas leichter als Cor- aktionen" mit sich. Am Sonntagvormit- lina. Schnellere, präzisere, bessere An- tag lpnte man den Bundespräsidenten z. B. unversehens auf dem Bürgersteig beim Cafe Langer begegnen wie jedem anderen Bekannten und ein „Grüß Gott" wechseln. Er spazierte so gut wie allein beschaulich durchs Städtchen. Auch die Pistenwächter waren wäh- rend der Rennen human, tolerant und kulant, sogar gegenüber (von Berufs wegen stets naseweisen) Photographen. Auch im Zielraum war die Höflichkeit heuer direkt vorbildlich, angenehm auf- fallend. Jedenfalls ging es diesbezüglich sehr unbürokratisch zu, bei aller Wah- rung peinlicher Ordnung und weitest- gehender Sicherheit. Das sportliche Er- lebnis, die Freude am Spiel der kräfte- messenden Jugend konnte ungehemmt genossen werden. Und das ist viel bei einer einwandfreien Organisation, die sonst allzugerne das Lebendige zu er- drücken strebt. Wohl dem Veranstalter, der diese Mitte empfindet und wahrt. Wider dem „tieferen Ernst" So ließ sich auch der Präsident des veranstaltenden Kitzbüheler Skiklub Kurt B e r a n e k von den drängenden Zuschauern die schußbereite Kamera über den Zaun hinweg in die Hand drücken, um dann aus der Nähe für sie den Bundespräsidenten und den neben ihm sitzenden strahlenden Sie- ger Karl S c h r a n z zu photographie- ren. Eine liebenswerte Geste der Sport- kameradschaft, die nicht alltäglich ist. Stetiger Fortschritt Freilich hat man vom streng sport- lichen Standpunkt an der etwas früh- zeitigen Ehrung des Kombinationssie- gers auch Anstoß genommen - doch war dies ja eine persönliche Ehrung, nicht der hochoffizielle Siegespreis. Durch die moderne Rechentechnik, die ja schon längst festgestellt hatte, daß eine Überrundung ausgeschlossen war, auch risikolos. Die Stellung der Tech- nik im heutigen Renngeschehen ist un- erhört: erstmalig wurden die RATRAC- Pisten-Raupen eingesetzt, die praktisch jedes Gelände, jeden Schneefall und jede Schneebeschaffenheit meistern, von der Bergbahn AG, und die Philips Video - Recorder - Bildaufzeichengeräte, die jederzeit eine fernsehmäßige Kon- trolle des Rennablaufes beliebig oft und beliebig langsam ermöglichen und damit die bildmäßig belegte Entschei- dung in Zweifelsfällen, wie bei Franz Digrubers „Fahnen-Ritt", der übrigens nach seiner eigenen Aussage nur eine Hautabschürfung und eine zerissene Hose zur Folge hatte. Nahezu unfallfrei - moderne Rettung Der schlimmste, aber dennoch nicht tragische Sturz von Bill Kidd, dem favorisierten jungen Amerikaner, dem die Sympathien gehörten. Seine . Ber- gung erregte einiges Aufsehen: „Haben Sie denn. keine Schiene für das Bein?" Der Rot-Kreuz-Mann und Bergwacht- chef Harald Ritt e r zog sie aus der Brusttasche, zu allgemeiner Verwunde- Das Hahnenkamrnrennen in Kitzbühel stand 1966 erstmals unter cern Aspekt der Bewerbung um eine Skiweltmei- sterschaft - nämlich für 1970. Dazu kann zweifellos festgestellt werden - und zwar gegründet nicht nur auf ei-? gene Eindrücke, sondern auch auf Ur- teil ausländischer, selbst interessierter Experten: Kitzbühel hat sich am 22; und 23. Jänner 1966 als Austragungsort für Skiweltmeisterschaften als absolut qualifiziert erwiesen, wenn nicht gar als favorisiert. Das heißt mit anderen Worten: Hahnenkamm 1966 kann in jeder Hinsicht als wohlgelungen be- zeichnet werden, vielleicht als beson- ders wohlgelungen. sagen der Ergebnisse während der Rennläufe und zwar bis zum letzten Mann. Prächtiges Publikum: es lebt richtig mit, ist in seinen Zurufen sport- lich und fair -- und bleibt da bis zum letzten Läufer, wenigstens zum großen Teil. Fürwahr: der 99. Abfahrtsläufer mußte immer noch nicht mit einer leeren uninteressierten Piste vorlieb nehmen, und sogar der Bundespräsident Franz J o n a s hat die fast zwei Stun- den hindurch den fast 100 Läufern die Ehre gegeben und ausgeharrt - sie am Hausberg mit dem Fernglas beobachtet und dann und wann im Zielraum gar mit seiner Optima photographiert!
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