Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. Jänner 1966 Landeshauptmannstellvertreter Prof. Dr. Fritz Prior saß am Sonntag, 23. Jänner zu rechter Hand des Bundes- präsidenten Franz J o n a s auf der Ehrentribüne im Zielgelände und zollte den National-Skirennfahrern auf der Slalompiste „Wilder Kaiser" (2. Lauf) am Ganslernhang Beifall und Bewun- derung. Bei der Siegerehrung bei der Talsta- tion der Hahnenkammbahn sprach er als Vertreter des Landes erstmals offi- ziell den Wunsch aus: „Kitzbühel möge nach dieser ge- lungenen Monsterveranstaltung, die an Sportlichkeit, Organisation und Leitung nicht überboten werden kann. Am Montag, 24. Jänner 1966 wurde im Österreichischen Fernsehen durch Heribert M e i s e 1 der beliebte „Sport- stammtisch" aus Kitzbühel gezeigt. Aus Kitzbühel nahm an diesem Stammtisch der Präsident des Skiklubs Kurt B era- nek teil. Nach herrlichen Stadtaufnahmen wurden Probleme besprochen. Kurt Beranek beantwortete zuerst die Frage, ob es richtig war, dem Hahnenkamm- sieger 1966 Karl Schranz noch vor Ablauf der Einspruchsfrist den „Ehren- pokal" vom Herrn Bundespräsidenten überreichen zu lassen. In seinen Aus- führungen wies Beranek darauf hin. daß beim Hahnenkammrennen derart genaue Kontrollen eingesetzt wurden. daß eine einwandfreie Feststellung des Hahnenkammsiegers möglich war. Nach Beendigung des zweiten Durchganges im Torlauf durch Schranz war dies möglich und so fand die flberreichung des Pokales durch den Herrn Bundes- präsidenten auf der Ehrentribüne ihre Berechtigung. Diese Geste wurde auch von den vielen tausend Zuschauern mit großem Beifall aufgenommen. An der Siegerehrung selbst konnte der Herr Bundespräsident nicht mehr teilneh- men. Insbesondere wurde mit Genug- tuung hervorgehoben, daß das österrei- chische Staatsoberhaupt selbst den bei- den Veranstaltungen, Abfahrtslauf und Torlauf, beigewohnt hat. Das Hahnen- kammrennen 1966 wurde auch für ihn zu einem Erlebnis. Karl Schranz, welcher ebenfalls ins Bild kam, bezeichnete sich selbst in launiger Weise als „alter Mann im Schnee". Seine hervorragende Leistucigs- kraft strafte aber die Bezeichnung „alt" Lügen. Schranz wirkte am Bildschirm sehr sympathisch. Auch er gab der Freude Ausdruck, daß der Herr Bundespräsi- mit der Skiweltmeisterschaft betraut werden. Er verwies dabei mit berech- tigtem Stolz auf die bisherigen Erf ah- rungen bei weltweiten Sportveranstal- tungen im ganzen Land Tirol. Noch einmal so ein Hahnenkammrennen und Kitzbühel sollte im Sommer 1967 in Beirut, wenn vom FIS-Kongreß die Skiweltmeisterschaften für 1970 ver- geben werden, Erfolg haben." Mit dieser erfreulichen Feststellung, die insbeondere auf das Konto des Prä- sidenten des Skiklubs Kurt Beranek mit seinem hervorragenden Team geht, erwirkte sich Landeshauptmannstell- vertreter Dr. Prior den Beifall der Mas- sen, welche trotz des starken Regens zur Siegerehrung gekommen waren. dent bis zum Ende „ausgehalten habe". Bei der Beratung über die Ursache der Stürze beim Abfahrtslauf rief der Sportredakteur der Tiroler Tageszeitung Toni Thiel spontan aus: „Die Streif war noch nie so schön, wie beim 26. Internat. Hahnenkammrennen." Toni Pr a x m a jr mit seiner Gruppe sang dem Brautpaar Edith Zimmer- mann und Herrn Rhomberg ein Hoch- zeitslied. Eine sehr nette und willkom- mene Einschaltung. Im Bild erschien auch das Planungs- zentrum des Kitzbüheler Skiklubs. Da konnte sich der Schweizer Vertreter Karl E r b nicht mehr halten: „Hut ab vor den Kitzbühelern. Was diese im Hinblick auf die Bewerbung der Ski- weltmeisterschaften schon geleistet ha- ben grenzt ans Unwahrscheinliche. Die Kitzbüheler Public - Relation ist der ‚Schweizer' weit voraus." In diesem Zusammenhang gab Kurt Beranek bekannt, daß zum nächsten Hahnenkammrennen alle 44 Mitglieder der FIS-Kongresse nach Kitzbühel ein- geladen werden. Es geht um jede Stimme und eine Weltmeisterschaft fällt niemanden in den Schoß. Sonntagsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 30. Jänner 1966 Kitzbühel: Sprengelarzt Dr. H. Spiel- berger, Malinggasse 10, Tel. 2410 Kirchberg-Brixen: Dr. Josef Fischer, Tel. (05357) 217 Hopfgarten-Westendorf: Dr. A. Staf f- ner, Hopfgarten, Tel. 237 St.Johann Fieberbrunn Waidring Kirch- dorf: Dr. Mann, Fieberbrunn, Tel. (05354) 215 Apothekenbereitschaftsdienst Kitzbühel: Stadtapotheke, Mag. Oswald Vogi, Vor- derstadt, Tel. 2415. Schulpflicht ist auf neun Jahre verlängert In sieben Standorten beginnt im Sep- tember der polytechnische Lehrgang im Bezirk. Zu den wesentlichsten Folgen des Schulgesetzwerkes 1962 gehört die Ver- längerung der Schulpflicht auf neun Jahre ab dem Schuljahr 1966/67. Dem- nach gibt es in diesem Schuljahr nach dem achten Schulbesuchsjahr keine Schulabgänger. Der polytechnische Lehr- gang, der im Schuljahr 1966/67 ein3etzt, ist für alle Kinder, soweit sie nicht eine andere ganzjährige Schule besuchen, Pflicht. Von schulischer Seite wurden alle Vorbereitungen getroffen, um mit der Entwicklung In anderen Bundesländern Schritt zu halten. Schulreferent Lan- deshauptmannstellvertreter Dr. Fritz Prior erklärte erst vor kurzem, daß die Einführung im kommenden Schul- jahr auch für Tirol als feststehend zu betrachten ist. Bereits vor längerer Zeit war von schulischer Seite erklärt wor- den, daß der herrschende Lehrermangel keineswegs als Grund für eine ver- schiedentlich geforderte Verschiebung des Beginns des polytechnischen Lehr- gangs angegeben werden könne. Die Vorbereitungen für die Einrich- tung des polytechnischen Lehrgangs werden seit Monaten planvoll betrieben, wie auch die Führung eines entspre- chenden Schulversuchs in Wien be- weist. Ebenso wurden schon vor Mona- ten Erhebungen in verschiedenster Hin- sicht eingeleitet, wie auch die Eltern der für den Besuch vorgesehenen Schü- ler im Herbst 1965 verständigt wurden. über die Situation im Bezirk berich- tete BezirksschulinspektOr Walter B o d- ner auf einer Konferenz der Haupt- schullehrer in St. Johann unter dem Vorsitz von Hauptschuldirektor Hans W 1 n d b i c h 1 e r. Das Sprengelnetz ist lückenlos, alle Schüler können erfaßt werden. Als Standorte sind sieben Ge- meinden fixiert, ebenso klargestellt wurde das Einzugsgebiet: Im Standort Kö s s e n werden die Schülerinnen und Schüler aus Kössen, Niederbichi, Schwendt, eventuell auch aus Walchsee (Bezirk Kufstein) zusam- mengefaßt. Der einzugsmäßig größte Standort ist S t. J o h a n n mit Jodler, Waidring, Erpfendorf, Kirchdorf, Gasteig, Going und Oberndorf. Im Standort Fieberbrunn treffen sich die Lehrgänger aus Fieberbrunn, Rosenegg (Fieberbrunn-Hütte), Hoch- filzen, Pfaffenschwendt, St. Jakob i. H., St. Ulrich a. P. Kitzbühel ist auch die Standort- schule für die Schüler aus Reith, Au- rach und Jochberg. Im Brixental sind drei Standorte fi- xiert: Kirchberg für die Schüler aus Kirchberg, Aschau und Brixen; auch Einblick in die Organisation und mann, war er über die Tätigkeit von Leitung des Hahnenkammrennens und, Beranek & Co. erstaunt und beein- obwohl auf diesem Gebiet kein Fach- druckt. Landeshauptmannsteflvertre?er Dr. Fritz Prior: „Kitzböhel verdient die Weltmeisterschaften 19701" Toni Thiel:„DIe Streif war noch nie so schön”
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