Kitzbüheler Anzeiger

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P. b. b. Erheinungsort und Verlagspostamt Kitzbiihel J 4 (i*zbübeler nz-ei,ger Samstag, 17. Dezember 1966 Preis 1.50 Schilling, Jahresbezugsgebühr 70.— Schilling 17. Jahrgang, Nr. 50 Sa., 17. Lazarus, Jolande So., 18. Gratianus Mo., 11. Urban Di., 29. Christian ML, 21. Thomas Do., 22. Beata Fr., 2.. Viktoria 21. Internationales Hohnenkommrennen'im Welt-Cup Sorge Lang, L'Equip., Paris, kommentiert die neue Dimension im alpinen Skirennsport Welt-Cup entstand in Kitzbühel Die Vorbereitungsarbeiten zu diesem Kitzbühele: Skifest sind in vollem Gang! Ein alter Wunsch, den tatsächlich Welt- besten alpinen Skirennläufer des Jah- res zu ern-utteln, wird wahr! Die Re- sultate der größten Rennen der Saison (FIS-A-Rennen in Europa und in den USA) werden nach einem Punktesystem gewertet. Der erfolgreichste bei all diesen alpi- nen Traditionsrennen, in welchen unser Hahnenkarnmrennen einen besonderen P--atz einnimmt, wird am Ende der Ski- :ennsaison den „Ski-Welt-Cup 1967" in Empfang nehmen. Der Welt-Cup (Für den „Kitzbüheler Anzeiger" mit Genehmigung des prominenten Verfas- sers aus der Wintersport-Sonderbeilage der „Salzburger Nachrichten" vom 3. Dezember 1966.) Der In wenigen Wochen erstmals aus- zutragende Welt-Cup wird dem alpinen Skirennsport auf höchster Ebene eine neue Dimension verleihen. Dies steht seit der alpinen Weltmeisterschaft in Portillo fest und wird nach außen hin: durch die Tatsache untermauert, daß kein Geringerer als FIS-Präsident Marc Ho die r den Vorsitz übernahm und international anerkannte Experten wie Honore Bonnet, Bob Beattic, Karl Molitor, Robert Faure, Dr. Sepp Sulzberger, Fritz Wagnerberger und Dr. Bud Litt 1 e sowie Präsiden- ten nationaler Skiverbände, darunter Marke M a r t e 1, Co n c i und so weiter, an der Ausarbeitung dieses Projektes mitwirkten und dem in Portillo gegrün- deten „Rat des Welt-Cups" beitraten. Darüber hinaus wurde die Idee an. sich Im skisportlich interessierten Eu- ropa und in Nordamerika begeistert aufgenommen. Ein geradezu leiden- schatliches Interesse bekundeten die Re n läufer selbst, und wenn sich Spitzenfahrer und Spitzenfahrerinnen wie Karl Schranz, Egon Zimmer- mann, immer- marLn, Jean-Claude Ki 11 y, Carlo S e- noner, Manche Goitschel, Edy Bruggmann, Erika Schinegger und Guy P e r i 11 a t nch nie so einig waren, so doch in diesem Punkt: Der Welt-Cup ist das Ereignis, wel- ches bisher dem alpinen Skirenn- sport gefehlt hatte, das Gerüst, wel- ches alle Rennen miteinander ver- binden wird, um den diskussionslos Besten zu ermitteln! „Wer immer ihn gewinnt, der Sieger des Welt-Cups wird der echte und un- diskutable Weltmeister sein", sagten Karl Schranz und Leo L a c r o i x, als in Portillo nach langen Diskussionen eine alle Teile befriedigende Lösung ge- funden werden konnte. Bevor die An- gelegenheit soweit gediehen war, we- nige Tage vor Beginn der Rennen, sagte mir eines Morgens Jean-Claude Killy in Gegenwart von Guy Perillat und Leo Lacroix, die wie der Großteil der Österreicher und Schweizer in das Pro- jekt eingeweiht worden waren: „Selbst wenn es mir vergönnt sein wird, von hier mit einem Koffer voll Medaillen wegzufahren, erkläre ich dir (Serge Lang) in meinem Namen und im Na- men aller meiner Kameraden, daß der echte Weltmeister nur jener ist, der entsprechend der Formel des Welt-Cups ermittelt wird. In Bewerben, bei denen es um Hundertstel von Sekunden geht, ist es ein Unding, auf eine einzige Prü- fung abzustellen." Indessen rechnete ich es ihm sehr hoch an, daß er, einer der besten unter den Weltbesten, hinzufügte: „Stellt euch mal vor ... Karl Schranz, drei Monate lang war er der führende Skirennläufer in Europa und in Amerika. Die Fach- journalisten wählten ihn einstimmig zum „Skiläufer des Jahres." und, wenn er nun hier nicht Weltme.ser würde!" Darauf meldete sich Guy Penillat aus dem oberstockigen Bett: „Darum gibt es für uns hier, was immer auch ger schehe, gar keine Weltmeisterschaft . . Für die Weltelite beginnt denn auch der erste „wahre" WM-Anfang im Jän- ner. Wenn erstmals die Rennen um den „Welt-Cup" beginnen. Danach zu schließen, was heute schon über diesen „Welt-Cup" in Europa, aber auch in den USA geschrieben wurde, steht außer jeder Diskussion, daß er ganz groß ein- schlagen wird. Wie der Weit-Cup entstand Nachdem ich aus eigener Erfahrung immer wieder erlebte, we schwer, ja, undankbar es ist, in der kaum hundert Jahre alten Geschichte des „modernen" Abschnitts des Skisports die markan- testen Ereignisse zu erforschen, möchte ich hier, allen kommenden Interpreta- tionen vorbeugend, den Werdegang des Welt-Cups festhalten. Ich war immer- hin einer seiner Väter. Und darum kann ich wohl auch alles das schildern, was bisher nur die alEerwenigsten wußten. Es begann nämlich alles mit der Tour de France. Oder zumindest im Zusammenhang mit ihr. Und zwar mit einem keineswegs unwichtigen Vor- spiel. Es war im vorolymp:schen Winter, 1063. Ich rollte auf eisigen und ve- schneiten Straßen von Madonna di Campiglio in den Dolomiten in Rich- tung Barges in den Pyrenäen. Zur Mittagszeit, als ich mich gerade zum hundertsten Male drüber schwarz är- gerte, daß es mir ‚vergönnt" war, zwi- schen Nizza und Narbonne, der ansonst
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