Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 17. Dezember 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Hochwasser besonders betroffenen Fa- milie überweisen und damit helfen, ein wenig Weihnachtsfreude zu brin- gen. Trotz der vielen Spendenaktionen, die laufend abgeführt werden, schlossen sich die Besucher des „Kitzbüheler Ad- ventsingens" nicht aus und widmeten einen ansehnlichen Betrag. Das „Kitzbüheler Adventsingen" war ein Versuch, von dem die Kolping- familie auf Grund des Echos anneh- men darf, daß er geglückt ist. Das ge- steckte Ziel - mehrere Gruppen zum gemeinsamen Singen und Musizieren zu bringen und vor allem die Jugend heranzuführen - wurde weitgehend schon beim Start erreicht. Aus dank- barem Herzen möchte ich daher allen danken, die sich um die Vorbereitung und Gestaltung der Veranstaltung be- mühten. Ich darf namentlich erwähnen: Dr. Norbert W a 11 n e r, Prof. Maria Hofer und Direktor Peter Brand- s t ä t t er, die uns bei der Vorbereitung hilfreich zur Seite standen. Die ein- geladenen Gruppen erklärten sich trotz der Zeitnot und der vielfachen ehren- den Einladungen bereit, beim „Kitz- büheler Adventsingen" mitzutun. Als Präses danke ich - ohne Bemühen um eine Reihenfolge - den „K i t z- büheler Anklöpflern" unter Kon- sul Josef Möllinger und Direktor Willi K in dl, der Hausmusik- und Blä- sergruppe Andreas F e 11 e r, dem Kol- pingchor unter Hugo Bonatti und Obmann Max Krause, den Anklöpf- lern des Kolpingchores, der Hausmusikgruppe Brandstät- t e r. In der Vielfalt der Darbietungen offenbare sich das „singerische Talent" .ind die echte Bereitschaft, für ein ge- meinschaftliches Werk bereit zu sein. Für die Kolpingfamilie Kitzbühel war es eine besondere Freude, daß die erste net. Zur Sicherheit sorgten fränkische Adelige zum Schluß noch dafür, daß selbst die vor einem Vierteljahrhundert begangene und längst verjährte „Heris- liz" zum Vorwurf erhoben wurde. Darauf aber stand der Tod. Zu diesem Aeußersten wollte der König, dem sich der ohne physische oder psychische Folter merkwürdigerweise geständige Tassilo auf Gnade oder Ungnade ergab, hei so einem nahen Anverwandten die Einwilligung nicht aussprechen. Das endgültige Urteil lautete daher auf le- benslängliche Einschließung in ein Kloster. In St. Goar soll Tassilo geschoren worden sein, dann verschwand er im Kloster von Jumieges an der Seine, später büßte er wahrscheinlich in Lorsch an der Bergstraße, vielleicht auch in Niedernburg zu Passau. Auch seine Ge- mahlin und seine Kinder wurde als Sippenhäftlinge hinter verschiedene Klostermauern geschickt. Wir hören nur Präses Vikar Hans Moises dankte Mitwirkenden und Besuchern abschlies- send mit einem herzlichen „Vergelt's Gott" und dem Wunsch für einen ge- segneten Advent. Die Besucher ver- ließen das Kolpinghaus mit dem Wunsch, daß dieses Adventsingen zu einer stän- digen Einrichtung wird. große Veranstaltung unter neuer Füh- rung zur festlichen Premiere junger Chöre wurde. Den Chorleitern Rosi Jöchl und Günther Kaiser sei für den Mut und das Können Lob gezollt, die Mädchen der Haushaltungsschule im Kolpinghaus und die Mädchen und B u b e n aus der Hauptschule möch- ten wir noch oft in unserem Kolping- haus erleben. (Was nicht heißen kann, daß wir uns nicht über alle anderen Gäste des Hauses gleich freuen, steht es doch nach Möglichkeit dem Ver- einsleben zur Verfügung.) Aus terminlichen Gründen konnte eine Wiederholung des „Kitzbüheler Adventsingens" heuer nicht stattfinden. Im nächsten Jahr wird von vornherein für zwei Nachmittage geplant. Schließlich darf ich noch festhalten, daß es die Kolpingfamilie bedauerte, daß die „Kitzbüheler National- sänger" ational- siinger" unter Toni Praxmair - ich erlebte ihren Abend in Reith mit dank- barer Freude mit - am „Kitzbüheler Adventsingen" diesmal nicht mitwirken konnten. Sie waren allerdings ander- weitig genug idealistisch beschäftigt und haben im ganzen Bezirk Freude und den Osttirolern spürbare Hilfe ge- bracht. Aber wir hoffen auf ein an- deres Jahr, besser: auf das nächste Jahr. Der letzte Dank gilt dem Publikum, das uns Ansporn für weitere Ausgestal- tung gegeben hat und sich großherzig an der Spendenaktion zugunsten der Osttiroler Hochwassergeschädigten be- mehr einmal von einem öffentlichen Auftreten des Herzogs: Im Jahre 794 stand, wie berichtet wird, ein grau- haariger Mönch, Bruder Tassilo ge- nannt, vor der Frankfurter Synode und bat der „Verzeihung gewürdigt zu wer- den", wie auch er „allen Zorn und alle Trübsal" vergessen wolle. Zudem ver- zichtete er für sich und seine Kinder auf jegliches Eigentum. Dem Bruder Tassilo wurde vom König zwar wieder huldvoll die Gnade erwiesen, Karl hat- te aber nun die Handhabe - er ließ drei Urkunden darüber ausstellen - den Familienbesitz des Herzogs einzu- ziehen oder seinen Parteigängern zu überschreiben. Das Geschlecht der Agilolfinger war ausgelöscht, Bayern fränkisches Gebiet. Mit der Frankfurter Szene verschwin- det der Name Tassilo auch aus den historischen Unterlagen. Sein Lebens- erde ist nicht in allem geklärt. Auf das Kloster Niedernburg als seine To- teiligte. Wir werden uns in der Kol- pingfamilie bemühen, das „Kitzbüheler Adventsingen" weiter auszubauen. Noch- mals allen ein herzliches „Vergelt's Gott!" Präses Hans Moises Fieberbrunn gratuliert Chefredakteur Heinz Scheibenpflug Zur Verleihung des „Goldenen Eh- renzeichens für Verdienste um die Re- publik Oesterreich" gratuliert auch der Fremdenverkehrsverband Fieberbrunn auf das allerherzlichste. Als Chefredak- teur der größten deutschsprachigen Wo- chenzeitschrift „Für Sie" hat Heinz Scheibenpflug durch großangelegte Werbung auch Fieberbrunn als Winter- und Sommererholungsort den Millio- nen Lesern „Seines Blattes" nahege- bracht. Im Winter 1963-64 wurde in der Zeitschrift „Für Sie" eine Groß- reportage mit Bildern und Text über Fieberbrunn gebracht. Seit dieser Zeit erscheinen regelmäßig in dieser pracht- vollen Zeitschrift Kleinberichte über Fieberbrunn bzw. Empfehlungen, die- sen Ort im Winter wie auch im Som- mer für einen schönen und preiswer- ten Urlaub in Erwägung zu ziehen. Die Werbewirkung durch die Beliebtheit und weite Verbreitung dieser Zeit- schrift ist hervorragend, so daß wir feststellen können: Herr Chefredakteur Scheibenpflug hat wesentlich dazu bei- getragen, daß Fieberbrunn im deut- schen Sprachraum als Urlaubsort noch mehr bekannt wurde und seit diesen Jahren steigende Besucherzahlen auf- weisen kann. Die Fieberbrunner ver- binden ihre Gratulation zur „Golde- nen" mit einem aufrichtigen und ehr- lichen „Dankeschön" für alle Ihre bis- herigen Bemühungen und bitten für die Zukunft, „auch weiterhin ein Aeuglein auf Fieberbrunn zu werfen". desstätte weist eine dort seit dem 16. Jahrhundert bezeugte Tradition hin, in den nicht allzuweit entferten Klöstern Kremsmünster und Mattsee soll man seine Grabinschrift und zwar in der ursprünglichen Form gekannt haben. Nach anderen Quellen hätte noch im 16. Jahrhundert im Kloster Lorsch ein Sarkophag mit folgender Aufschrift ge- standen: „Tassilo, Herzog zuerst, Mönch am Ende, starb eines ruhigen Todes am 11. d. M. Dezember. Hier liegt er in der Gruft. Mache ihn selig, Herr!" Später soll dieser Steinsarg noch eine Weile als Futtertrog für Schweine ge- dient haben. Seit dem Mittelalter ist auch eine in Lorsch überlieferte Sage bekannt: Karl der Große habe einmal nachts im Lor- scher Münster gebetet. Da habe er ge- sehen, wie ein Engel einen geblendeten Mönch von Altar zu Altar führte. Karl erkundigte sich, wem solche Ehre zu- teil würde. Man mußte es nicht. Erst Die Kolpingfamilie dankt
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