Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 17. Dezember 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 bei der Jenbacher Bauernbühne bei den bekannten Bucher Ritterspielen mit. Ab 1927 war er wieder bei der Vereins- hausbühne als Spielleiter und Mitspie- ler tätig. Wegen Differenzen mit dem Vereins- haus gründete er dann selbst eine zwei- te Theatergruppe, die Bauernbühne Kitzbühel. Es wirkten da u. a. Fritz Fröhlich, Pepi Mößner, Anna Höck, Maria Lentsch, Franz Hatzl, Wimmer Lois, Engl Siegfried, Hechenberger Hans jun., Tschurtschentaler Rudi, Engl Hilde, Toni Praxrnair und Peter Thaler aus St. Johann mit. Da kein geeignetes Lokal in Kitzbühel vorhanden war, wurde ein Jahr nur auswärts gespielt. Geprobt wurde beim Harisch im klei- nen Saal. 1931 wurde ein Vertrag mit dem Invalidenkino im Stadtsaal ab- geschlossen, wo dann einmal im Monat Der Ochse im Jochberger Gemeinde- wappen erscheint erstmals am 19. Jän- ner 1360 im Siegel des Hans Ochsen- perger zu Kitzbühel und am 19. Juni 1710 im Siegel des Gerichtsviertels Jochberg. 1371 kaufte Chunrad der Ochsenper- ger das lehnbare Gut Valenperg in Kössen von Christian Hohenrainer von Hohenrain und nennt sich 1380 nach ihm Chunrad Ochsenperger von Va- lenperg. 1416 erscheint sein Sohn Rudolf Ochsenperger zu Valenperg unter den Edelleuten des Gerichts Kitzbühel mit der Verpflichtung, ein Rüstpferd zu halten. 1464 scheint Valperg als Och- senperg (heute Exenberg) im Besitze von Lienhard von Ochsenperg auf und ebenfalls 1464 gibt der Schuester von Stegen dem Ochsenperger 12 Schilling als Grundzins für das lehnbare Gut Stegen in Kitzbühel. oigten hat sich, wie es in der Welt nun einmal ist, auch kein Geschichtsschrei- ber gefunden. Nicht vergessen war Tas- silo hingegen in einigen Klöstern seines Landes, bei den Benediktinern, bei den Nonnen auf Frauenwörth und dort und da auch im Volk. Im Tiroler Unterland befindet sich keine kirchliche Institution, die ihre Stiftung nachweislich auf Tassilo zu- rückführen könnte. Oder gibt es ein Naturdenkmal, das gar nicht eindrucksvoller an den un- glücklichen Herzog und dessen über- ragenden Bezwinger erinnern könnte? ist es unser sagenumwobenes Kai- sergebirge? Die ältesten Vorkommnisse und die zahlreichen Ableitungen und Zusam- mensetzungen des Namens - ein ety- mologisch entscheidender Umstand - weisen nur die Formen Kaiser oder Kayser auf. Manches spricht also da- flr, daß das Kaisergebirge als in den eine Vorstellung war. Es war ein so großer Erfolg, daß einmal sogar we- gen Ueberfüllung des Saales ein Straf- mandat bezahlt werden mußte. Nach Uebernahme neuer Kinobesitzer wur- de dann wieder nur auswärts gespielt. Nach dem Krieg kam es nur zögernd zu Theaterabenden in Kitzbühel. Erst 1950 spielte dann „Luggi" wieder in der Kolpingbühne in seinem Fach als Charakterkomiker oder als Spielleiter. Lieber Luggi, deine Theaterfreunde wünschen Dir noch ein langes Wirken beim Theater und hoffen auf noch viele Theaterabende mit Dir. Leider ist die Heimatbühne noch im- mer heimatlos. Gibt es denn hier wirk- lich keine Verständigung? Die große Theatergemeinde würde es sehr be- grüßen! fla Die namengebenden Güter der als Bürger zu Kitzbühel und als Edle zu Valenperg aufscheinenden Ochsenber- ger waren die Güter Ochsenberg (heute Exenberg) in Aurach und in Brixen mit einem Grundzins von 8 bis 12 Pfund Pfennige. Das bis zur Säkularisierung 1803 den Hochstiften Regensburg und Salzburg urbare Gut Ochsenberg im Brixental zerfiel zuerst in die Halbgüter Unter- exenberg und Oberexenberg und spä- ter in die Viertelgüter Exenberg, Jodl und Enting. 1520 bis 1540 besaßen: Ulrich Och- senperger 1 Viertel, Hans Ochsenperger 1 Viertel und 1 Achtel, Friedrich Och- senperger 1 Viertel und 1 Achtel des ganzen Gutes Ochsenperg. Eines von den vier Teilgütern haben die beiden oberen Exenberger (Jodler und Entin- ger) unter sich aufgeteilt. Höhenlagen unbewohnte Wildnis zum Herzogsgut der Agilolfinger gehörte und mit dem Sturz Tassilos an der neuen Landesherrn, eben Karl den Großen, den nachmaligen Kaiser über- ging. Zahlreiche Flurnamen, überliefer- te rechtliche Verhältnisse, Redewen- dungen und auch Namen von einzel- nen Bergspitzen regen zu diesem Schluß an und möchten uns gerne glauben lassen, daß unser zauberhaft schöner, geheimnisumwitterter Gebirgsstock als karolingisches Krongut diesem Um- stand den Ursprung seines Namens verdankt. Kitzbüheier Heimatmuseum ölbilder und Entwürfe von Alfons Walde * 1891, 1• 1958 Skisport, Volkskunst, Stadtgeschichte, Bergbau und Urgeschichte. Eintrittspreis: Erwachsene 4.— S, Kinder 2.— Schilling. Die in den Landadelstand aufgestie- gene Linie der Ochsenberger ist schon längst erloschen. Die Nachkommen der im Bauernstand verbliebenen Ochsen- berger aber leben heute als Ex e n b er- g er. Die Verleihung des Siegelringes der Ochsenberger als Ehrenring der Ge- meinde Jochberg an den Kapellmeister der Knappenmusik Jochberg und stell- vertretenden Bezirksverbandskapellmej- ster Fritz N e um a y r wird auch im Brixental freudigst begrüßt und die Kirchberger Mitschüler gratulieren dem „Obrist Fritz" zu dieser wohlverdien- ten Ehrung und Auszeichnung. A. F. Jahreshauptversammlung der Schützenkompanie Jochberg Die Schützenkompanie Jochberg, die Traditionsträgerin des Freiheitskämpfers Anton Oppacher, hielt im Gasthof „Schwarzer Adler" die Jahreshaupt- versammlung ab. Schützenhauptmann Hias No i c h 1 stellte die Vollzähligkeit der Kompaniemitglieder fest und be- grüßte Dr. Otto Wen dli n g aus Kitz- bühel. Aus dem Tätigkeitsbericht der Kom- panie waren Ausrückungen bei allen verpflichtenden Anlässen im Schützen- dorf Jochberg und die Teilnahme beim großen Festzug in München anläßlich des Oktoberfestes zu entnehmen. Inner- halb der Oppacher Schützenkompanie ist die Aufstellung einer Jungschützen- Trachtengruppe mit viel finanziellem Aufwand besonders hervorzuheben. Die Jungschützen mit Schuldirektor Pauli nahmen bereits beim Nordtiroler Jung- schützen-Gelöbnistag in Stams, Ober- inntal, teil. Im Mittelpunkt der Jahreshauptver- sammlung stand wohl die Ehrung des bekannten Schützenveteranen H. Bachler. Dr. Wendung überreichte im Auftrag des Landeskommandanten und des Winter- steiler Schützenbaons dem Ehren.hauptm. Bachler die „Silberne Verdienstmedaille" des Bundes der Tiroler Schützenkompa- nien. In einer kurzen Lebensbiographie des Geehrten wurden seine Verdienste um das Tiroler Schützenwesen gewür- digt; insbesondere im Gründungsjahr 1956 und in der weiteren Aufbauarbeit der Oppacher Schützen. Hansei Bach- ler, das Aushängeschild des Oppacher Schützentums, fehlt bei keiner Aus- rückung, ist der fachliche Waffenwart und Altmeister auf den Schießständen und mit seinen 76 Lenzen auch der älteste Marschierer bei den Oppacher Schützen. Die Jahreshauptversammlung, die mit einem kameradschaftlichen Beisammen- sein verbunden war, nahm nach freien Aussprachen und erfolgversprechenden Diskussionen einen guten Verlauf. Die Oppacher Schützen werden den Tra- ditionsgedanken des Ortes pflegen. Zum neuen Jochberger Gemeindewoppen Das Geschlecht der Ochsenberger
< Page 15 | Page 17 >
< Page 15 | Page 17 >