Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Dezember 1966 Ich erlaube mir daher im Namen der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel dem Bürgermeister Hermann Reisch als Hauptinitiator für den Bau des Kran- kenhauses einen Scheck in der Höhe von 125.000 Schilling zu überreichen und hoffe, daß diese Spende die Zu- stimmung der Hauptversammlung findet. „Applaus!" Die Festansprache des Präsidenten Obermoser „Verehrte Festversammlung. Die heu- tige Hauptversammlung ist für Kitz- bühel Stadt und Aurach ein besonderes Ereignis. Ich will mit meiner Anspra- che nicht mit Ziffern und Bilanzen aufwarten, sondern grundsätzlich die Bedeutung der Raiffeisen-Bezirkskasse im Jubiläumsjahr erörtern. Die Raiffei- senkasse Kössen hat heuer das gleiche Jubiläum gefeiert und die beiden Kas- sen in St. Johann und in Hopfgarten holen diese noch nach. Blenden wir zurück zum Jahr 1891. Damals hatten wir eine liberale Wirt- schaftsära und kein geregeltes Kredit- system. Darlehensgeber waren meist private Personen und so gab es Schwie- rigkeiten, ja sogar Katastrophen. Be- herzte Männer haben 1891 nach dem Vorbild Raiffeisens als sogenannte Selbstschutzeinrichtung den Spar- und Darlehenskassenverein Kitzbühel-Land und Aurach gegründet. Vorstand und Aufsichtsrat haben in einem Sonder- druck des ‚Kitzbüheler Anzeigers' ein geschichtliches Dokument herausgege- ben und den langen Weg aufgezeichnet, der von den Anfängen bis zur heutigen Höhe führt. In diesen 75 Jahren wuß- ten sich die Obmänner und die Vor- sitzenden die Priorität zu sichern und waren zum Volkswohl uneigennützig tätig. Die heutige Vorstehung mit Ob- mann Paul Hechenberger, dem Vor- sitzenden des Aufsichtsrates Peter Ko i dl und Direktor und Geschäfts- führer Erich Oberressl, sämtliche nun schon seit 20 Jahren in ihrer Funktion. haben ihre Fähigkeiten in den Dienst der Kasse gestellt und den Aufschwung beflügelt. Die Herren der Führungs- spitze waren auch befähigt, sich gute Mitarbeiter zu sichern und überall Ver- trauen zu gewinnen. Sehr erfreulich ist weiters der Umstand, daß innerhalb der Banken in Kitzbühel keine unge- sunde Konkurrenz herrscht. Mit der Sparkasse der Stadt Kitzbühel pflegt die Raiffeisen-Bezirkskasse schon seit 1899 einen gutnachbarlichen Geschäfts- verkehr und heute ist es klar erwiesen. daß keine weiteren ‚Filialen' benötigt werden, denn unsere hiesigen Geld- institute konnten bisher alles leisten was zu leisten ist. Eine weiterhin freund- liche Zukunft verspricht der Umstand, daß die Raiffeisen-Sparbewegung sehr gesund ist. Den Spargedanken zu hegen und zu pflegen ist eine wichtige Auf- gabe, die wichtigste überhaupt in die- sem Wirtschaftsbereich. Neben dem Kassengeschäft kommt dem Lagerhaus und dem Landmaschi- nenhandel eine wichtige Bedeutung zu. Gerade im Landmaschinenhandel ist es wichtig, daß der bäuerlichen Bevölke- rung nur jene Maschinen und Geräte geliefert werden, welche auf die Tal- oder Berghöfe passen und dort nütz- lich sind. Die Fachkräfte, die hier zum bäuerlichen Schutz am Werk sind, ha- ben eine große Aufgabe zu erfüllen. Mit der Raiffeisen-Bezirkskasse arbeiten die Wirtschaftsberater der Bauernkammer in bewährter Weise zusammen und die- ser glückliche Zustand soll weiterhin Bestand haben. Nun gilt es noch, allen Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates, allen Angestellten und Arbeitern für ihre Leistungen zu danken. In der 75- jährigen Geschichte der Raiffeisen-Be- zirkskasse Kitzbühel waren sieben Obmänner des Vorstandes, sechs Vor- sitzende des Aufsichtsrates und acht Zahlmeister bzw. Direktoren tätig. 36 Jahre war Altbürgermeister Georg Lau- eher als Vorsitzender des Aufsichts- rates tätig, dem hier mein besonderer Gruß und Dank gilt. Alle Funktionäre zeigten einen beispielhaften Idealis- mus, der gerade heuer im Jubiläums- jahr besonderer Erwähnung bedarf. Viel Erfolg für die Zukunft." Direktor Oek.-Rat Herbert S eh w ei g- h of er überbrachte die Grüße des Ver- bandes und gratulierte zur Entwick- lung, welche über dem Durschnitt im Lande liegt. In Fortführung der Ab- wicklung der Tagesordnung legte Dir. Schweighofer den Rechnungsabschluß 1965 vor und berichtete weiters über Jhr TtintrIcin! Da ist der Weihnachtsmann, Der heut' vom Himmel kam. Christkindlein sandte ihn Zu guten Kindern hin, Christkindlein sandte ihn. In den Kamin hinein Wirft er ein Spielzeug fein. Zuckerin und Marzipan Nehmen wir dankbar an, Zuckerin und Marzipan. So kommt er alle Jahr zu seiner Kinderschar. Wenn wir recht artig sind Beschenkt er jedes Kind, Wenn wir recht artig sind. Freut euch und danket sehr, Daß er zu uns kam her. Fromm, wie die Engelein Woll'n wir nun alle sein, Fromm, wie die Engelein. Halleluja! (Kinderlied von L. Borch, Kitzbühel) die gesetzliche Revision. Die Raiffeisen- Bezirkskasse Kitzbühel zählte mit Be- ginn des Jahres 535 Mitglieder mit 2966 Anteilen. Im Lauf des Jahres wurden 65 Mitglieder neu aufgenommen, wäh- rend 7 ausgeschieden sind. Das Jahres- ende wurde insgesamt mit 593 Mitglie- dern mit 3578 Anteilen erreicht. Die Bilanzsumme erreichte die Höhe von 65,178.000 Schilling, der Warenumsatz erreichte 17,441.000 und der Gesamt- umsatz 780,107.000 Schilling. Der Ge- samtumsatz im Jahr 1966, dem Jubi- läumsjahr, wird die Milliarde errei- chen! - Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Peter K o i dl, Bacherbauer in Aurach, erstattete den Bericht des Aufsichtsrats. in welchem besonders die Genugtuung über die gewissenhafte Arbeit zum Aus- druck kam, und stellte den Antrag auf Genehmigung des Rechnungsab- schlusses und auf Entlastung der Funk- tionäre; diese Anträge wurden einstim- mig genehmigt. Bei den Ergänzungswahlen für zwei turnusmäßig ausscheidende Mitglieder des Aufsichtsrates wurde der Vorsit- zende Peter Koidl einstimmig wieder- gewählt. Für den ausscheidenden Bäcker- meister Peppi S c h e r z e r wurde auf Antrag von Josef Reiter Zimmermeister Peter E g g er gewählt. Obmann Paul Hechenberger sprach Scherzer für seine Mitarbeit den Dank aus und appellierte an ihn, der Genossenschaft weiterhin die Treue zu halten. Bürgermeister Hermann Reisch be- dankte sich im Namen der Stadtge- meinde für die große Jubiläumsspende von 125.000 Schilling für das Kran- kenhaus. Er gratulierte der Kasse zum Jubiläum, insbesondere zum hohen Ein- lagenstand und drückte seine Genug- tuung über die Herausgabe der Jubi- läumsschrift aus. Als sehr günstig be- zeichnete der Bürgermeister die enge Bindung der Raiffeisen-Bezirkskasse mit dem Gewerbe und bezeichnete außerdem die Raiffeisen - Bezirkskasse als Vorbild im Lande. Als Bürgermeister und als Obmann der „Sennerei" gratu- lierte er der Versammlung zum Jubi- läum und zum Aufstieg und bedankte sich abschließend für die gute Zusam- menarbeit. Bauernbundobmann und Gemeinderat Josef Ober h aus er stellte sich eben- falls als Gratulant ein und wies darauf hin, daß die Bauernschaft genau weiß. was sie an der Raiffeisen-Bezirkskasse hat und daß sie dort bestens bedient wird. Besonders begrüßte Oberhauser auch die Spende für das Krankenhaus' und schloß seine Ausführungen mit den Worten: „Festlichkeiten haben wir leicht entbehrt, die Spende ist aber beim Krankenhaus bestens aufgehoben." Stadtpfarrer Dr. Joseph Kreuzer, der am Vortage die Kassenräume, das Lagerhaus und das Siogebäude mit der kirchlichen Weihe versah und -
< Page 22 | Page 24 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen