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Samstag, 17. Dezember 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Jahreshauptversammlung der Aipenvereinssektion Kitzbühel Am 30. November 1966 veranstaltete der Zweig Kitzbühel des OeAV seine diesjährige Hauptversammlung im Ho- tel Klausner. Der 1. Vorsitzende, Herr Prof. Adolf Co 10 g na, begrüßte die anwesenden Mitglieder, wobei beson- ders stark die Angehörigen der Jung- mannschaft und der Jungmädelschaft vertreten waren. Herr Vizebürgermei- ster Peter Sieberer war in Vertretung des Herrn Bürgermeisters erschienen. Zu Beginn der Versammlung gedach- te man der im abgelaufenen Vereins- jahr verstorbenen Mitglieder, Herrn Dr. Camillo B u s c hrn an, Herrn Sepp Harisch, Herrn Ernst Reisch. Herrn Dr. Ludwig W a s s er e r, Frau Anna Watzl-Müller. Die Berichte des Schatzmeisters, Herrn Leo H e i n i n g e r, der Führerin der Jungmädelschaft, Frl. Gundi An- g e r er, des Führers der Jungmann- schaft, Herrn Kurt L a z z a r i, des 1. Tourenwartes,, Herrn Herbert H a d e- r e r, des Führers der Hochtouristen- gruppe Herrn Benedikt Go 1 s er und des Hüttenwarts Herrn Josef G r a s - w an d e r ergaben einen aufschlußrei- chen Einblick in die Tätigkeit der Se- tion. In einem zusammenfassenden Be- richt hob der 1. Vorsitzende unter an- derem besonders die bergs:eigerische Tätigkeit hervor, so wurden insgesamt 41 Führungstouren gemacht, an denen sich 696 Mitglieder beteilig-,en. Auch der Mitgliederstand veränderte sich nur geringfügig gegenüber dem Vorjahr. Für ihre treue und langjährige Mit- gliedschaft beim Alpenverein wurden fünf Mitglieder durch die Ueberreichung des Ehrenzeichens ausgezeichnet: für 25 Jahre: Peter H of er, 40 Jahre: Hans Bichler, Frau Mimi Maily, Frau Mi- Wer an einem 13. Dezember die wun- derschöne Fraueninsel und ihr altehr- würdiges Münster, jenes Klein3d christ- licher Kultur im Chiemgau betritt, kann erleben, wie die Nonnen von Frauen- wörth voll Dankbarkeit einen feier- Lehen Gottesdienst begehen. Die Messe am wahrscheinlichen Todestag des Klostergründers, des Bay- ernherzogs Tassilo III., des letzten Agi- lolfingers, dessen Schicksal es war, daß er auf der Höhe seines Lebens die Bahn eines Größeren und Stärkeren kreuzte. Und daß in dem Reiche Karls des Großen kein Platz war für ein selbständiges Bayern. Tassilo, ein Sproß des edelsten der sechs alten bayrischen Adelsgeschlech- di Wi dm0 s er, 50 Jahre: Frau Lii ii Forst er. Für die Neuwahl des Vereinsvorstan- des im Jahre 1967 wurde der Antrag der Wiederwahl des bisherigen von der Hauptversammlung einstimmig ange- nommen. Die Führung der AV-Jugend- gruppe übernimmt Herr Oswald Pe- devilla, Lehrer an der hiesigen Volks- schule. Der Vereinsvorstand setzt sich daher wie folgt zusammen: Prof. Adolf C 010 g na (1. Vorsitzender), Hofrat Dr. Hans v. Tr e n t in a g 1 i a (2. Vorsitzen- der), Anni Gschwandler (Schrift- wart), Leo Hein inge r (Schatzmeister), Oswald Pe d ev ii 1 a (Jugendführer). Kurt Lazzari (Jungmannschaftsführer), Nach zwei Ausweichterminen trat die Schützenkompanie Kitzbühel am 7. De- zember im Gasthof Neuwirt zur Jah- reshauptversammlung zusammen. Die Versammlung wurde mit dem Gedenken an die verstorbenen Schüt- zenkameraden eingeleitet. Ehrenhaupt- mann Viktor Höck starb am 7. Juni 1966 und wurde mit allen Ehren, die einem verdienten Tiroler Schützenoffizier zu- stehen, am 11. Juni am Bergfriedhof Kitzbühel der Heimaterde übergeben. Das Unterstützende Mitglied Hans Gred- 1er, Lutzenberg, starb am 30. April 1966. Für die Auffrischung der ausrücken- den Standesverhältnisse der Schützen- kompanie wurden persönliche Werbe- aktionen besprochen. Jedem Kitzbühe- 1er Jungbürger soll die Aufnahme in diesen Traditionskörper offen stehen. Aus dem Tätigkeitsbericht der Schüt- ter, erfuhr nach dem frühen Tode sei- nes Vaters, des Bayernherzogs 0db, durch seine Mutter Hildtrud eine sorg- fältige Erziehung, so daß er nach kirch- lichem Zeugnis schon als Knabe seinen herzoglichen Vorgängern im „Verständ- nis der Heiligen Schrift" überlegen ward Wir ersehen dies aus einem Synodal- protokoll, das dem Agilolfinger über- sandt wurde und in dem zu seinem Ruhme unter anderem folgendes steht: „Daher sagen wir (die Bischöfe Bay- erns) ohne Unterlaß Gott sei Dank, der Dich als Fürst für unsere Zeiten gegeben hat, da Du, noch im zarten Alter, in der Kenntnis der Heiligen Schrift reifer erscheinst als Deine Vor- gänger." Gundi An g er er (Jungmädelschafts- führerin), Medizinalrat Dr. Anton Hro- matka (Beirat), Dr. Hans Tschurt- schenthaler (Beirat und Bergführer- wart), Bernhard Kaaserer (Beirat). Toni Werner (Verbindungsmann zur Bergrettung), Josef Graswander (Hüttenwart), Herbert Ha derer (1. Tourenwart), Georg M ikl (2. Touren- wart), Walter K r ab i c hier (Vortrags- wesen), Franz Neubacher (Wegwart), Benedikt Golser (Führer der H. G.). Nach der Neuwahl dankte der 1. Vor- sitzende im Namen des Vereinsvorstan- des für das entgegengebrachte Ver- trauen und versprach, sich so wie bis- her für die Interessen und Ideale des Alpenvereins einzusetzen. Mit den Wün- schen für ein schönes Bergsteigerjahr 1967 schloß Herr Prof. Cologna die Hauptversammlung 1966. zenkompanie waren fünf geschlossene Ausrückungen zu entnehmen und zwar: 21. Jänner: Großer Empfang des Herrn Bundespräsidenten Jonas am Bahnhof Kitzbühel anläßlich des internat. Hah- nenkammrennens; die Kompanie rückte bei diesem Anlaß in voller Stärke aus. 9. Juni: Fronleichnams-Stadtprozession. 11. Juni: Trauerkondukt bei der Beerdi- gung des Ehrenhauptmanns Viktor Höck. 15. August: Fahrt nach Straubing zum großen Gaubödenfestzug der nieder- bayerischen Blumenstadt auf Einladung des dortigen Herrn Oberbürgermeisters. 18. September: Teilnahme beim Bezirks- schützenfest in Fieberbrunn. Bei neun verschiedenen Anlässen, Fe- sten und pietätvollen Verpflichtungen, stellte die Schützenkompanie Abord- nungen, wobei die starken Vertretungen beim großen westfälischen Schützenfest Mit 15 Jahren mündig gesprochen, er- wies sich Tassilo bald als ein wohl- meinender Landesherr, der seine Unter- tanen von Salurn 'bis zum Böhmerwald und vom Gebiet zwischen Enns und Wienerwald bis zum Lech umsichtig und verständig regierte, aber auch im Kampfe gegen die umliegenden, nicht germanischen Völker seinen Mann stellte. Doch bereits im Jahre 763 nach Chr. passierte jenes Ereignis, das ihm die Franken als die stolzen Inhaber der Königsgewalt niemals vergessen woll- ten und das als der Schlüssel zu al- len folgenden Feindseligkeiten anzuse- hen ist. Der Frankenkönig Pippin war mit seinem Heerbann gerade schwer damit beschäftigt, die aufständischen Aquitanier zu zügeln, als der junge Bayern-Herzog, sechs Jahre vorher ge- rade wehrhaft gemacht, mit seinen bayuvarischen Stammeskriegern, den Vorfahren auch unserer eingesessenen Der „Wilde Kaiser" - karolingisches Krongut? Einem Herzog zum Gedenken Von Dr. Herbert Sandner, Innsbruck Von der Jahreshauptversammlung der Schützenkompanie Kitzbühel
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