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1 Paket Iad-Ischler-SuIz brachte weihnachtliche Vorfreude 1 Sehe 20 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Dezember 1966 staltung der Baukörper war der Ver- fasser sichtlich bemüht, den Maßstab in das besondere Baugesicht Kitzbühels gestalterisch aufzunehmen und ohne falsche Romantik eine Angleichung an die spezifische Kitzbüheler Bauweise zu erreichen. Im gesamten gesehen ergibt sich hiedurch im Zusammen- hang mit der rhythmischen Gliederung der Fassaden ein fein empfundener Maßstab, der es verdient, hervorgehoben zu werden. Umbauter Raum: 28.200 m3. - In der Gemeinderatsitzung vom 15. Dezember 1966 wurde das Ergebnis des Wettbewerbes ausführlich behan- delt. Es wurde vom Bürgermeisterher- Vor mehr als 35 Jahren siedelten sich bekanntlich im brasilianischen Urwald, weitab von der Küste, Tiroler Koloni- sten an, die die Heimat in wirtschaft- licher Notzeit verließen. Sie stammten vornehmlich aus dem Unterland, der \Vildschönau und dem Kitzbüheler Be- zirk. Der ehemalige österr. Landwirt- schaftsminister A. Thaler, Bauer aus Oberau, führte sie an. Man erfuhr seit- her in den Jahrzehnten manches aus privaten Quellen und durch Besucher über den Aufbau der Siedlungen Drei'- zehnlinden, Babenberg und Tirol, die Schwierigkeiten und Mühsale der Ko- lonisten im fernen Tropenland, vom extremen Klima, der Rodung und un- gewohnten Bodenbearbeitung, dem Mangel einer genossenschaftl. Selbst- hilfe und den Absatzschwierigkeiten; nicht zu reden von den seelsorglichen, schul- und bildungsmäßigen Nöten. Nun scheint sich eine systematische Verbindung, Erforschung und Unter- stützung der Heimat mit den Tiroler Landsleuten und ihren bereits drüben geborenen Nachkommen anzubahnen. In offizieller Mission, getragen vom Land Tirol und dem österreichischen Forschungsrat, hat 1965 und wird 1967 wiederum jedesmal durch mehrere Mo- nate der Vorstand des Institutes für Volkskunde an der Universität Inns- bruck Univ.-Prof. Dr. Karl Ii g die Kolonlstensiedlungen in Brasilien plan- mäßig lan mäßig besuchen, wissenschaftliche Er- kenntnisse und Eindrücke sammeln, je- den nur möglichen Kontakt pflegen, damit daraus konkrete Vorschläge zur Unterstützung der Kolonisten sich er- geben. Schon nach Rückkehr von sei- ner ersten Forschungsreise wurde Kon- takt aufgenommen mit der Landes- regierung, mit Wien und Bonn, denn Professor lig hat alle von deutsch- sprechenden Kolonisten bewohnten Siedlungen erforscht und fand so Tiro- ler, Oesterreicher, Schwaben, Flücht- linge, Banater Schwaben, Pommern u. a. Oesterreich hat bereits ein landwirt- schaftliches Zentrum zur Errichtung übernommen. Über all seine Eindrücke und For- vorgehoben, daß der Gemeinderat als Bauherr vor einer schweren Aufgabe steht. In der außerordentlichen Sitzung vom 19. Dezember wurde einstimmig be- schlossen, sich nur mit den preisge- krönten Entwürfen zu befassen und alle anderen (16) in Anlehnung an den Beschluß des Preisgerichts auszuschei- den. Diesem Beschluß ging eine ein- gehende Besichtigung der Entwürfe vor- aus, bei welcher Ing. Norbert C u f er Erläuterungen gab. In nächster Zu- kunft wird der Gemeinderat die ein- zelnen Planverfasser zu direkten Be- sprechungen einladen. schungsergebnisse berichtete unlängst Univ.-Prof. Dr. Karl Ii g in Kitzbühel über Einladung des Kath. Bildungs- werkes, des Kulturreferates der Stadt Frau Elise Astl in Kitzbühel, St. Jo- han.ner Straße 61, bekam vor einigen Tagen bare 1000.— Schilling ausbezahlt, da auch Sie in der Lage war, dem Be- auftragten vom österreichischen Salz- kontor auf Befragen an Ihrer Woh- nungstür, ein blaues Paket Bad Isch- 1er Spezialsalz vorzuzeigen. Da Frau Astl von dieser Schenkungsaktion an die Hausfrauen keine Ahnung hatte, war sie über diese Nachfrage sehr er- staunt. Erst als ihr der Glücksbote er- klärte, daß sie nun ebenfalls zu den Gewinnerinnen dieser Schenkunsaktion zählt, als ihr die tausend Schilling über- reicht wurden, war die Freude und Ueberraschung wirklich groß und echt. Fortuna hatte wieder einmal richtig gewählt und kam mit diesem Geld- geschenk zum richtigen Zeitpunkt zu Frau Astl. Nun können die Weihnachts- wünsche der Enkelkinder wirklich er- füllt werden und auch Tochter mit und der Volkshochschule in einem mit vielen prächtigen Farblichtbildern aus- gestatteten Vortrag „Leben und Schick- sale der Kolonisten in Brasilien". Der Vortrag fand stärkste Beachtung und viele Besucher aus nah und fern. Pro- fessor lig wird Hilfsmaßnahmen vor- schlagen, wie die Heimat den Koloni- sten wirksam beistehen könnte. Die Diözesen mögen sich um jüngere Seel- sorger bemühen, ist doch Dekan Reit- maier von Dreizehnlinden, zuletzt Ko- operator in Kirchberg, betagt; und die Schulbehörden und der Lehrerstand um Lehrer und Volksbildner und Schulausstattungen, denn Schulleiterin Wwe. Ella Grander geb. Schober, einst Lehrerin in Oberndorf, hat ihre auf- opfernde Lebensarbeit abgeschlossen. Wenn heute so viel für Entwicklungs- hilfe in aller Welt getan wird, ist eine vordringliche Förderung der auf sich selbst gestellten Landsleute in Brasi- lien mehr als gerechtfertigt. F. K. Schwiegersohn werden daran teilhaben. Seit vielen Jahren verwendet nun Frau Astl dieses Spezialsalz in ihrer Küche, ihr Kaufmann machte sie auf die ge- sundheitlichen Vorzüge dieses Salzes aufmerksam. Der Eisengehalt im Bad Lschler Spezialsalz ist für sie von ganz großer Wichtigkeit. Auch die stete Streufähigkeit lobte Frau Astl über alle Maßen. Gekauft wurde dieses Glücks- paket bei Firma: Opperer, Kitzbühel, Jochberger Straße. - Ueber 500 Hausfrauen wurden bereits in ganz Oesterreich auf gleiche Weise mit je 1000 Schilling beschenkt. Diese Schenkungsaktion geht stets weiter und schon morgen kann so ein Glück»- bringer vor ihrer Wohnungstür nach so einem blauen Paket Bad Ischler Spe- zialsalz fragen. Werden auch Sie in dei Lage sein, so ein Paket vorzuzeigen? Wer wird die nächste glückliche Haus- frau sein? Die Heimat besinnt sich der Kolonisten in Brasilien
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