Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Dezember 1966 -- ------..-- jäger, welche sich im Katastrophen- gebiet so wunderbar mustergültig tra- ditionsgemäß verhalten haben. Er freue sich immer, von den ehemaligen Kaiser- jägern eingeladen zu werden. Altnationalrat Werner führte aus, daß es ihn freue, heute bei der so schön verlaufenen Jahreshauptversammlung dabei sein zu dürfen und war eben- falls über den sehr guten Besuch und der herrschenden Kameradschaft sicht- lich erfreut. Auch heute noch würden die ehemaligen Kaiserjäger, wenn es darauf ankäme, ihren Mann stellen und dem Tod ruhig ins Auge blicken kön- Am 21. Dezember 1966 fanden am Nachmittag - wie alljährlich - öffent- liche Weihnachtsfeiern statt. Die erste war im Altersheim. Dort konnte Verwalter Vizebürgermeister Gebhart II ä r t i n g als Ehrengäste Stadt - Pfarrer Dr. Joseph Kreu - zer, reu- zer, Bürgermeister Hermann Reisch und andere Persönlichkeiten begrüßen. Eine Sänger- und Anklöpflergruppe vom Marienheirn und eine Zithergruppe der städt. Musikschule verschönte die Feier. Jedem Altersheimbewohner wur- de ein bescheidenes „Christkindl" zu- geeignet. Im Klubheim im Hotel Klausner hat- te der Kitzbüheler LIONS-Club einen reichen Gabentisch für eine Reihe von minderbemittelten Familien aufgebaut. Diese Weihnachtsfeier im Dienst der Nächstenliebe wurde von den leitenden Herren des Klubs Dr. Herbert G 1 a s er und Dr. Georg P a h 1 organisiert. Nach kurzen einleitenden Worten an 'die Ver- sammelten durch Dr. Glaser fand die Verteilung statt; die mitgebrachten Ta- schen und Rucksäcke waren zu klein, um die vielen Weihnachtsgeschenke fassen zu können. Die Geschenke wur- den von den Mitgliedern des LIONS- Clubs aufgebracht bzw. gesammelt. Dieser „Gabentiseh" fand in den frühe- ren Jahren im großen Rathaussaal bzw. im Gemeindesaal der Marktgemeinde St. Johann statt; heuer war jedoch in keinem dieser Gebäude Platz und so wurde die Bescherung im LIONS-Club- heim durchgeführt. Die dritte öffentliche Weihnachtsfeier fand im neuen Krankenhaus der Stadt Kitzbühel statt. Hier wurden ebenfalls von den Schülerinnen des Marienheims unter Leitung von Schwester Hedwig Weihnachtschöre, Hirtenspiele und Hir- tenlieder vorgetragen. Die Brandstätter- Kinder unter der Leitung ihres Vaters Schuldirektor Peter Brandstätter führten Weihnachtsmusik auf. Auch der alte Südtiroler Weihnachtsjodler wur- de auf der Harfe und auf den B1ok- flöten aufgeführt. Der Direktor des Krankenhauses Pri- nen. Die größte Freude hätten wir, wenn sich recht viele Gebirgsjäger um die Aufnahme beim Kaiserjägerbund bewerben würden. Wenn wir auch kei-, nen Kaiser mehr haben, so haben wir doch die Verpflichtung, die Tradition und den Namen Kaiserjäger zu schüt- zen und aufrecht zu erhalten. Kassier Hans B 1 c h 1 e r, der seit Gründung der Ortsgruppe der bewähr- te Vermögensverwalter ist, wurde vom Bundesobmann für seine außerordent- lichen Verdienste mit dem silbernen Ehrenzeichen des Horns und Urkunde ausgezeichnet. marius Univ.-Doz. Dr. Hermann B e r- g er konnte als Ehrengäste Stadtpfarrer Dr. Joseph Kreuzer, Bürgermeister Hermann Reisch mit Vizebürgermei- ster Gebhart H ä r t in g, Stadtrat Stefan G r u b er und die Gemeinderäte Josef Oberhauser und Hans Brettauer, weiters die gesamte Aerzteschaft des Krankenhauses mit den Konziliarärzten. K-ooperator Binder, einen geistlichen Herrn vom Kapuzinerkloster, die lei- tend-en Beamten der Hoheitsverwal- tung begrüßen und sie der Schwestern- schaft und den Angestellten des Kran- kenhauses vorstellen. Bürgermeister Reisch wies in einer kurzen Ansprache auf den Werdegang des neuen Krankenhauses hin und daß mit der ersten Weihnachtsfeier im neuen Haus ein weiterer Markstein in der jungen Geschichte des städt. Kran- kenhauses gebildet werden konnte. Der Wunsch der Bevölkerung war es, Herrn Dr. Berger als Primarius zu gewinnen und erst dann wurden die ersten Bau- gespräche geführt. Bei den letzten Gemeinderatswahlen beschlossen alle wahlwerbenden Fraktionen, diesen Bau zu unterstützen und am 4. April des heurigen Jahres fand die Einweihung durch Erzbischof DDr. Andreas Rohra- eher statt. Die Bevölkerung hat in der Bausteineaktion ihre Opfer gebracht, die als einmalig angesehen werden müssen, und dem Gemeinderat gelang es, zum Krankenhaus auch ein Schwe- sternheim zu errichten, das nun ein Bestandteil des Krankenhauses gewor- den ist. Das bevorstehende Weihnachts- fest ist ein willkommen-er Anlaß, noch- mals allen zu danken, insbesondere aber Herrn Primarius Univ.-Doz. Dr. Berger, der in allen seinen Bemühun- gen in vorbildlicher Weise immer den Menschen, den Patienten, an die erste Stelle setzt. Abschließend sprach der Bürgermeister die Bitte aus, daß im neuen Krankenhaus von allen zum Wohl des Hauses gewirkt werden mö- ge. Die Stadt Kitzbühel hat den gün- stigsten Zeitpunkt zum Bau des Hau- ses gewählt und keine Opfer gescheut und die Baulasten gerne getragen. Nun steht der Hauptschulbau vor der Tür und es wäre nicht mehr möglich, an einen Krankenhausneubau zu denken und schätzen wir uns alle glücklich, daß dieses Objekt so schön gelungen ist. Die Stadtgemeinde ist für den Be- trieb zu weiteren Opfern bereit und bittet um die Unterstützung aller, da- mit das Defizit im tragbaren Rahmen bleibt. „Und somit wünsche ich allen frohe Weihnachtsfeiertage und viel Glück im neuen Jahr." Primarius Univ.-Doz. Dr. Berger: ‚Heute, nach knapp acht Monaten Ar- beit im schönen Krankenhaus bestäti- gen wir mit Freude, Zufriedenheit und Stolz die harmonische Arbeitsgemein- schaft im vollen Haus. Kranke und Mitarbeiter konnten sich wohl und ge- borgen fühlen. Wir -danken der Stadtgemeinde, an der Spitze Bürgermeister Reisch mit den Mitgliedern des Krankenhausaus- schusses und dem vielgeplagten Per- sonalreferenten. Wir bezeichnen das Krankenhaus als jüngstes Kind der Stadt, welcher die Mutterschaft, wie be- kannt, Freud und Weh in reichem Maß bringt. Hoffen wir auf mehr Freud als Weh. Die Tatsache, daß sich alle Mit- arbeiter vom ersten Tag bis zum heu- tigen vorbildlich eingesetzt und sich am Dienst am Kranken nie geschont und eine unbegrenzte Einsatzbereit- schaft gezeigt haben: dafür danke ich aus ganzem Herzen. Einer bedeutet nichts, immer müssen alle zusammen- helfen. Als Arzt, der oft genug demonstriert bekommt, wie flüchtig das Leben ist. rate ich mit dem Blick auf den Jahres- wechsel zur Besinnung. Unsere Zeit verlangt es, daß wir trotz der Technik, der Motorisierung und der Vorspiege- lungen zum Menschen selbst zurück- finden. Sonntagsdienst der Xrzte im Bezirk Sonntag, 25. Dezember 1966 Kitzbühel: Dr. Rudolf Hengl, Tel. 2227 Kirchberg-Brixen- Dr. v. Lichem, Tel. (05357) 237 Hopfgarten-Westendorf: Dr. A. Staffner, Hopfgarten, Tel. 237 St. Johann Fieberbrunn Waidring Kirchdorf: Dr. Mann, Fieberbrunn, Tel. (0 53 54) 215 Tierärztlicher Feiertagsdient Bezirk Kitz- bühel: Dr. Siegfried .Jöchler, 5t. Johann, Tel. 234 (0 53 52). Küssen und Schwendt: Dr. Günther M u eh, Fieberbrunn, Tel. 330 (0 53 54). Montag, 26. Dezember 1966 Kitzbühel: Dr. Plahl, Tel. 2416 Kirchberg-Brixen: Dr. v. Lichem, Tel. (0 53 57) 237 llopfgarten-Westendorf: Dr. E. Schneider, Tel. (0 53 35) 217. St. Johann Fleberbrunn Waldring Klrshdorf: Weihnachtsfeiern im Altersheim, im LIONS- Club und im Krankenhaus der Stadt Kitzbühel
< Page 26 | Page 28 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen