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Samstag, 31. Dezember 1966 Kitzbüheler Anzeiger - Seite 13 Familienfasttag, 5820 Indienhilfe und 2805 Schilling sonstige Sammlungen; zusammen ein Betrag von 54.519 Schil- ling. Für alle, die gespendet haben, und zwar immer wieder, oft auch ein fühl- bares Opfer gebracht haben, ein auf- richtiges Vergelt's Gott. Mögen die vie- len guten Werke Fürsprecher sein für unsere Pfarrgemeinde! - Die Einkehrtage, die P. Gaudentius Walser OFM. Cap. mit sehr zeitnahen Vorträgen gehalten hat, fanden auf- merksame Zuhörer! Die drei Vorträge am Männer- und zugleich Frauenein- kehrtag am Sonntag, 23. Oktober, be- suchten jedesmal zirka 30 Männer und 75 bis 80 Frauen. 45 bis 50 Mädchen nahmen jedesmal an den Vorträgen am Einkehrtag am 13. November teil. Die Burschen und Jungmänner waren an ihrem Einkehrtag am 20. November so- gar mit einer Anzahl von 55 bis 60 je- desmal vertreten. Möge der Herrgott den guten Willen aller, die mitgetan haben, reichlich belohnen. - Osttiroler Bäuerinnen. Auch in Bri- xen stellten sich die Bäuerinnen in den Dienst der Urlaubsaktion für Osttiroler Bäuerinnen aus dem Hochwassergebiet. Für 15 Osttiroler Bäuerinnen war der Urlaubsaufenthalt vorbereitet, jedoch nur sechs kamen nach Brixen, die herzlich und freundlich betreut wur- den. mit der Teilung der agrargemeinschaft- lichen Grundstücke, mit der Grund- zusammenlegung und mit den Not- wegerechten zu befassen. Kein Wun- der, wenn Tirol das einzige Bundesland Oesterreichs ist, wo es noch die soge- nannten „ungeregelten Gemeindewäl- der" gibt. Dieser Umstand zwingt die Berech- tigten (die Holzraicher) und die Ver- pflichteten (die Gemeinden) die Regu- lierung der Nutzungs- und Bezugsrech- te an den agrargemeinschaftl. Grund- stücken der Gemeinden (dem Gemein- degut) im „eigenen Wirkungskreis" durchzuführen und die im gegenseiti- gen Einvernehmen erstellten Regulie- Bearbeitet von Felix Jülg unter Mitarbeit von Diether Bernt und herausgegeben vom Österreichischen Institut für Raumplanung unter der Präsidentschaft von Bundesminister a. D. Sektionschef Dr. Eduard Hei- lingsetzer. Freundlich zur Verfügung gestellt für den „Kitzbüheler Anzeiger" von den Leitern des Instituts Prof. Wer- ner Jäger und Prof. Fritz Kastner. rungspläne den Agrarbehörden zur Ge- nehmigung vorzulegen. Voraussetzung dafür im Regulierungs- verfahren des Gemeindeguts Kirch - berg jrch - berg ist allerdings die endliche Aus- fertigung des seit Jahren beim Ober- sten Agrarsenat in Wien ausständigen Erkenntnisses 'oder die Zurücknahme des Einspruchs der Gemeinde gegen das Erkenntnis des Tiroler Agrarsenats in Innsbruck in der Definition Gemein- degut. In Kirchberg hofft man in die- ser Angelegenheit auf eine Intervention des Tiroler Abgeordneten zum Natio- nalrat Paul Landmann an den Land- wirtschaftsminister als Vorsitzendendes Obersten Agrarsenats. straße 170 Wörgl—Kitzbühel erreich- bar, die sich allerdings derzeit noch in schlechtem Bauzustand befindet. Sie soll in den nächsten Jahren ausgebaut werden. Die Straße umfährt den auf einer Terrasse gelegenen Ort, so daß die Urlauber kaum durch den Verkehr gestört werden. Dadurch fallen aller- dings auch Nächtigungen von Durch- reisenden weg, woraus eine verhältnis- mäßig lange durchschnittliche Aufent- haltsdauer resultiert. Die Seilbahnen Österreichs und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft im Tiroler Wintersportort Westendorf 1. Allgemeines Die Gemeinde Westendorf (802 m) liegt im Brixental im politischen Be- zirk Kitzbühel. Landschaft und Lage dieses Gebietes sind für den Fremden- verkehr sehr günstig. Die bekannt sanften Hänge der Schieferzone weisen eine für Sommerwanderungen und Wintersport ideale Oberflächenform auf. Die Hänge dieser Zone wurden weitgehend gerodet, so daß alpine Mat- ten und Talwiesen nur von einer re- lativ schmalen Waldzone getrennt wer- den, deren Durchquerung dem Ski- fahrer keine zu großen Schwierigkei- ten bereitet. Dennoch ist genügend Wald vorhanden, um das Landschafts- bild zu beleben und den erholungs- suchenden Fremden aufzunehmen. Westendorf weist trotz seiner ver- hältnismäßig niederen Lage günstige Schneeverhältnisse auf, da es relativ hohe Niederschläge hat und in einer Zone geringen Föhneinflusses liegt. Die vom Lift aufgeschlossenen Hänge sind schattseitig. Tc iQt øirfi Westen- KELCHSAU - Großes Interesse für die Missionen. Ein Lichtbildervortrag des Missionärs P. Josef Neudorfer von Sankt Rupert bei Bischofshofen wurde von den vie- len Teilnehmern verständnisvoll aufge- nommen. In lebendiger und humorvol- ler Art berichtete er von dem süd- amerikanischen Land Chile, in dem die Missionen erfolgreich sind, das aber durch Erdbeben immer gefährdet ist. Die großmütigen Gaben, die als Hut- opfer gespendet wurden, waren für den Missionär 'eine freudige Ueber- raschung. Auch der eigene Vortrag, den er den Kindern in der Schule hielt, fand Interesse und regte ihre Gebe'- freudigkeit für die Missionen an. Regulierung des Gemeindegutes Von Anton Flecksberger, Kirchberg Auf der Salzburger Tagung 1966 der Agrarbehördenleiter Oesterreichs beton- te Landwirtschaftsminister Dipl.-Ing. Dr. Karl S c h 1 e in z er die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Regulierung des Gemeindegutes. Welche Bedeutung man in Innsbruck diesem aktuellen Problem beimißt, ist daraus zu ersehen, daß die Agrarbehörde der Tiroler Landesregie- rung derzeit mit nur drei Beamten be- setzt ist. Dabei hat diese Behörde nicht nur mit der Regulierung, sondern auch 2. Die Seilbahnen Am 25. Dezember 1947 wurde der Einsessellift auf den Nachsöllberg als erster Lift des Brixentales und zweiter Sessellift Tirols (erster in der Wild- schönau, Jänner 1947) eröffnet. Der 2240 m lange Lift überwindet einen Höhenunterschied von zirka 800 m und endet oberhalb der Alpenrosenhütte der AV-Sektion München. Die Kapazität des Liftes ist mit 180 Personen je Richtung in der Stunde verhältnismäßig gering. Der Lift war von Anfang an für den Wintersportbetrieb gedacht. Daher ist für den Winter- betrieb auch eine Zwischenstation auf 1100 m vorgesehen, wo Anfänger aus- steigen können, um die von dort aus weniger steile Abfahrt zu benützen, Im Spätwinter verlängert die Möglich- keit, nur die obere Teilstrecke zu be- fahren, die Saison um einige Tage. Eigentümer des Liftes ist die Berg- lift Ges. m. b. H. Westendorf, die das Anfangskapital ohne Inanspruchnahme eines ERP-Kredites aufgebracht hat. dorf liegt an der Westbahn. Außer Der Lift erfreute sich vom Anfang einem Eilzug Wien—Innsbruck, dem an einer guten Frequenz, die sich im „Alpenrose-Expreß" Zell am See—Inns-, Laufe der Zeit ungefähr verdreifacht bruck—Zürich—Basel—Paris und Calais hat. Die Betriebsergebnisse sind ver- und dem Wintersportzug aus München, hältnismäßig sehr günstig. So konnten ferner fünf Reisebürosonderzüge (alles der viermalige Umbau (!) und die lau- Verstärkungszüge während der Saison), fenden Betriebskosten, besonders die halten allerdings nur Lokalzüge. Mit zweimalige Seilerneuerung, fast gänz- dem Auto ist der Ort auf der Bundes- ilich aus Eigenmitteln getragen werden.
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