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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 31, Dezember 1966 eine sichere Nord-Süd-Verbindung wird. Die Baukosten bis 1965 Tunnel 287,019.000 Nordrampe 53,445.000 Südrampe 52,967.000 Maschinelle und elektrische Einrichtungen 9.000 Baugemein- und Projektierungskosten 4,715.000 Zinsen 9,002.000 Gesamtsumme: 407,159.000 Abschließend: Das Jahr 1965 war trotz allem ein erfolgreiches Jahr und der Vorstand, bestehend aus Hofrat Dipl.-Ing. Josef Stark, Dr. Kurt Schlick und Dr. Hans Blecha,möch- te es nicht versäumen, allen jenen zu danken, die uns in der Erfüllung unse- rer Aufgabe unterstützt haben. Unser besonderer Dank gilt den verehrten Herren des Aufsichtsrates, vor allem dem Vorsitzenden Bundesminister a. D. Sektionschef Dr. Eduard Heil in gs e t- z e r, Landeshauptmann Eduard Wall n- ö f er und den Mitgliedern des Bau- ausschusses, insbesondere dem Obmann Sektionschef Dipl.-Ing. Alois S e i dl. Unser Dank gilt den Bauleitungen Nord und Süd, den Angestellten der Felbertauernstraße AG, die uns in un- serer Aufgabe unmittelbar unterstützt haben. Wir müssen im besonderen auch den Ingenieuren und Arbeitern der bauausführenden Firmen für ihren Ein- satz in diesem schwierigen Baujahr danken. Trotz der Schwierigkeiten konnte das Bauvorhaben der Vollendung näher- gebracht werden und wir hoffen, daß die Felbertauernstraße bald dem Ver- kehr übergeben werden kann. Bürgermeister Grani ruft verzweifelt Der Mittersiller Bürgermeister Josef G ran i nahm - da die Tagesordnung keinen Punkt „Allfälliges" aufwies - in eigener Sache zum Bericht des Vor- standes Stellung. Er lobte die gute Fel- berbachverbauung und die Gesamtpla- nung. Als einzigen Schönheitsfehler be- zeichnete er jedoch die Umfahrung Mit- tersill. Er war mit Altbürgermeister Rohregger, welcher dem Aufsichtsrat als kooptiertes Mitglied angehört, beim Landeshauptmann In Salzburg. Dieser versicherte ihm in der Angelegenheit Umfahrung Mittersill vollste Unter- stützung. Der Beitrag des Landes Salz- burg mit nur n e u n Millionen Schilling ist bescheiden genug, so bescheiden, daß ich mich kaum mehr auf die Straße getraue, denn immer und überall heißt es: Was ist mit unserer Umfahrung. Wenn Salzburg wenigstens die neun Millionen Schilling gleich hergeben würde und nicht erst in vielen Jahres- raten, könnte mit diesen die Umfah- rung Mittersills begonnen werden. Wir tun alles, was in unserer Macht steht, aber wer gibt uns Macht und Geld. Wir können nur an die Generalver- sammlung bzw. an den Aufsichtsrat appellieren, die Umfahrung von Mitter- sill einzuplanen. Landesrat Rupert Z e eh t 1 wies dar- auf hin, daß das Land Tirol von sich aus der Lage gerecht wurde, als es die Umfahrung Matrei in Osttirol baute. Was Tirol konnte, müßte auch Salz- burg können. Zu diesen Fragen gab der Vorsitzende bekannt, daß von den 750 Millionen Schilling, die der Felbertauernstraße AG zur Verfügung stehen, für die Um- fahrung Mittersills nichts vorgesehen ist. Der Ressortminister habe aber schon an Salzburg den Auftrag erteilt, die erforderlichen Bundesmittel für das Projekt „Umfahrung Mittersill" einzu- setzen. Zum Punkt „Ergänzungswahl in den Aufsichtsrat" gab der Vorsitzende wei- ters bekannt, daß der bisherige Auf- sichtsrat Ministerialrat Dr. Josef Kol- ler o1- 1er (seit Gründung im Aufsichtsrat) diese Stelle wegen seiner Ruhestands- Die Bäuerin siach i früah aufstehn, Um fünfe in der Früah - Sie hat's ja gnädig im Advent Und arbeitslos werd's nia! Blitzblank muaß jetzt Stubn sein Und's Tischtuach weiß wie Schnee Und mittn in ihm Zelten drein Bacht sie ihr Freud' und Weh! A Bua is fort, a Muatta g'storbn, Der Votta is zaunmiad Und dechta auf der Fensterbank A Winterblämal blüaht. D' Anklöpfler gengan wieder um Und unser habe Frau geht ins Gebirg und bitt um Platz, Hast fit a Platzl, schau? Seid's wieder munter da beinand, Ich wünsch euch Frieden und Freud. 1 schau euch an und drück euch d' Hand Bald kimmt schon d' Weihnachtszeit. Mit diesen Versen schloß unser Stadt- pfarrer Dr. Kreuzer seine Worte zu den Bäuerinnen. Er war es auch;, der mit einer Hl. Messe für die im heuri- gen Jahr verstorbenen Bäuerinnen un- seres Bezirks den 11. Bäuerinnentag einleitete. Anschließend an den Gottesdienst, der heuer erstmals in der Stadtpfarrkirche stattfand und von den Schülerinnen der Haushaltungsschule „Weitau" ge- staltet e- staltet wurde, eröffnete Bezirksobmann Oek.-Rat Manzl im festlich geschmück- ten Kinosaal den Tag der Bäuerinnen. Er begrüßte Stadtpfarrer Dr. Kreu- zer, Alt-Präsidenten Komm.-Rat Ober- moser, Bürgermeister Reisch, Kammer- amtsdirektor Dr. Partl, Frau Fill, Lei- versetzung zurückgelegt habe. Vom Sektionsrat Dr. Karl Roch wurde als neuer Aufsichtsrat Ministerialrat Dr. Hans 5 a b a c k y vom Bundesministe- rium für Finanzen vorgeschlagen. Die- ser Vorschlag wurde von der General- versammlung einstimmig angenommen. Landeshauptmann Eduard W a 11 n ö - f er nahm sodann zu den Worten Gra- nis Stellung. Er führte dabei aus, daß sich Tirol wehren wird, gezwungen zu werden, in Salzburg Straßen zu bauen. Bundesminister a. D. Sektions- chef Dr. Heilingsetzer dankte er im Namen des Landes Tirol für seine bisherige Tätigkeit und sprach die Bit- te aus, sich auch in Zukunft mit aller Kraft für die Verwirklichung des Fel- bertauernstraßeprojekts einzusetzen. Abschließend fand eine Gedenkminu- te zu Ehren des kürzlich verstorbenen Hauptmitarbeiters der Gesellschaft Hofrat Dipl.-Ing. Dr. G r i e n b er g er statt. Der Herr Bundesminister wür- digte seine Fähigkeiten und gab das Versprechen ab, ihm ein gutes An- denken zu bewahren. terin der Abteilung Hauswirtschaft der LLK Innsbruck, Direktor Dipl.-Ing. Partl von der Haushaltungsschule Weit- au, den Referenten des Tages Direktor Blaßnig aus Lienz, den Direktor der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel Ober- reßl, die Mitarbeiter der Bezirkaland- wirtschaftskammer Kitzbühel, Orts- bauernobmann GR Oberhauser, Peter Rettenwander. Nach den Festansprachen bat Be- zirksobmann Manzl den Referenten Direktor Blaßnig an das Rednerpult. Direktor Blaßnig, der über unser Ta- gesmotto „Es steht und fällt ein Volk mit seinen Frauen" sprach, wurde be- geistert von unseren Frauen aufgenom- men. Direktor Blaßnig faßte das Thema nicht allgemein, sondern hob die zen- trale Stellung der Bäuerin und ihren Berufsstand hervor. Der Referent gab anfangs einen „Lagebericht" der Ge- genwart ab. Es gibt heute fast kein rein bäuerliches Dorf mehr, sondern die städtische Welt greift ins Dorf hin.- aus. Die bäuerlichen Menschen müssen sich anpassen und dem nicht bäuer- liehen Menschen draußen im Dorf ent- gegenkommen, diese verstehen lernen und sie geistig aufnehmen. Es erwächst hiemit der Bäuerin die große Aufgabe, das geschickt zu lenken und zu führen. Auch das Problem der Erwachsenen- bildung wurde aufgezeigt; nicht nur andere Berufsstände brauchen ihre Wei- terbildung, sondern gerade auch die Bäuerin braucht in ihrem Haushalt eine effektive Weiterbildung, dadurch kann sie Arbeit einsparen, Zeit ge- 11. Bäuerinnentag am Freitag, 16. Dezember 1966 in Kitzbühel
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