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Samstag, 31. Dezember 1966 Kitzbü}e1erAnzier Seite 5 winnen. Diese freie Zeit soll für die Kinder und Jugendlichen (12 bis 25 J.) aufgehen. Denn gerade diese brauchen eine ausgerastete Mutter, die von hier aus die Welt bewegt oder stillegt! Direktor Blaßnig betonte, wie wichtig es auch sei, daß bildungsfreundliches Klima im Bauernhaus geschaffen wer- den soll. Gerade in der bäuerlichen Bevölkerung werden etliche Talente vergeudet. Besonders lag Herrn Direk- tor die Ausbildung der Hoferben am Herzen, denn gerade der zukünftige Bauer muß auf allen Gebieten versiert sein. Auch jedes junge Mädchen braucht eine Ausbildung, zumindest eine haus- wirtschaftliche Schule. Die Bäuerin kann dies bewirken, denn sie schafft das „Klima" im Hause; sie steht am Schalthebel der Zukunft - auch sie ist es, die ihr Kind formt und schult. Sie legt in ihm den Grundstein seines künftigen Lebens. Die Bäuerin hat dar- auf zu achten, daß ihre Kinder nicht ohne Grundausbildung vom Hof gehen. Direktor Blaßnig hatte mit unseren Frauen ein kritisches Publikum und wir konnten feststellen, daß sie alle ein „Gut" mit nach Hause nahmen. Frau Hechenberger, unsere Bezirks- und Landesbäuerin dankte mit herz- lichen Worten Direktor Blaßnig. Sie unterließ es auch nicht, dem Chorleiter Seibl, dem Direktor und dem Lehr- körper der Haushaltungsschule Weitau mit seinen Schülerinnen für die ge- sangliche Mitwirkung am Bäuerinnen- Lag zu danken; ebenso der Musikgrup- pe „Die lustig'n Kitzbühler" für die musikalischen Einlagen. Besonderen Dank sprach Frau He- chenberger den Institutionen aus, die es ermöglichten, für die Bäuerinnen eine Kaffeejause auf das Tagesprogramm zu setzen. An erster Stelle konnten wir dem Direktor der Raiffeisen-Bezirks- kasse Erich Oberreßl ein inniges „Ver- gelt's Gott" sagen. Nur durch ihn war es möglich, daß die Bäuerinnen den Kaffee in der „Tenn" trinken konnten. Direktor Oberreßl nahm sich des Bäue- rinnentages so an, als wäre es seine eigene Sache. Die Raiffeisenkassen Kirchberg, Kössen, St. Johann und die Sennereigenossenschaften Kitzbühel und St. Johann gehören zu den großzügigen Spendern. Besten Dank für das liebens- würdige Entgegenkommen. Nach der Mittagspause begrüßte Wirtschaftsbera- terin Ursula Holub Pfarrer Winkler aus St. Ulrich a. P. und Direktor rand- stätter, Kitzbühel. Pfarrer Winkler führte uns mit sei- nen selbstaufgenommenen Dias durch das „Heilige Land". Es war ein Erleb- nis für die Frauen, einen Streifzug durch das Land zu machen, das uns allen etwas bedeutet. Anschließend wurden die Bäuerinnen zur Kaffeejause in die „Tenne" gela- den, die im adventlichen Schmuck ei- nen passenden Rahmen dafür gab. Der Tag der Bäuerinnen brachte wie- der Lehrreiches, Besinnliches, Neues und Erlebnisreiches. Und über ihn stand wieder das Licht der Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe, der Aufruf, am Bäuerinnentag je ein Weihnachtspackerl für eine Osttiroler Familie mitzubrin- gen, wurde von jeder Teilnehmerin am Bäuerinnentag als selbstverständ- lich betrachtet. Mit viel Liebe und Sorgfalt waren die Packerl gerichtet. Der bunte Geschenksberg im Kino- saal war ein „sichtbares" Zeichen der Verbundenheit unserer Frauen mit den Hochwassergeschädigten des östlichen Tirols. Mit einem Lastwagen, den die Raiff- eisen-Bezirkskasse Kitzbühel kostenlos zur Verfügung stellte, wurde die Ge- schenkfracht am Samstag. 17. Dezem- ber 1966 nach Kais gebracht Dort konn- ten 235 Schulkinder je eines oder zwei Packerl mit nach Hause bringen. Lan- desbäuerin Hechenberger, Bezirksbäue- rinsteilvertretenin Maria Bichler (Hö- Osttiroler Bote vom 22. Dezember 1966: Am Samstag, 17. Dezember 1966 um 11 Uhr hielt ein Lkw vor dem Schul- haus, voll beladen mit Geschenkgütern für unsere Schüler: 20 Steigen Äpfel, 6 Steigen Orangen, ein paar Karton Kleidungsstücke und Schuhe und für jedes unserer 230 Schul- Kinder ein sauber eeschnürtes Weih- Im Jahr 1966 wurde vom Amt der Ti- roler Landesregierung der Gartenwett- bewerb zum fünften Male ausgeschrie- ben und durchgeführt: ein kleines Ju- biläum. Die Aktion hat sich durch- gesetzt. Tausende Gartenbesitzer, alte erfahrene und junge, die erst lernen wollen, pflegen ihre Gärten mit Mühe und Fleiß, haben damit aber auch Er- folg und Freude und tragen dazu bei. unsere Heimat zu einem Land der Blumen und blühenden Gärten zu ma- chen. Die Bewegung der Gartenfreun- de hat auch in Tirol festen Fuß ge- gerbäuenin aus Hopfgarten), Direktor Oberreßl, Direktor der Haushaltungs- schule Weitau und Wirtschaftsberate- rin Holub verteilten persönlich die Lie- besgaben der Bäuerinnen unseres Be- zirks an die Kinder. 1000 kg Aepfel und 500 kg Orangen, gespendet von der Raiffeisen-Bezirks-- kasse Kitzbühel und der Firma Siebe- rer, wurden dem Direktor der Volks- schule Kals übergeben. Das Obst wird im Laufe des Winters eine Aufbesse- rung der Schuljause sein. Liebe Frauen und Mädchen: ein Auf- leuchten von Kinderaugen, strahlende Gesichter, ein schüchternes Lächeln und ein „Vergelt's Gott" aus Kindermund darf euch doch der schönste Dank eurer Hilfsaktion sein. Dem Fahrer des Lastwagens der Raiffeisen-Bezirkskasse Ludwig Ober- hauser gebührt wie allen anderen un- sichtbaren Hilfskräften am Bäuerin- nentag ein herzliches „Vergelt's Gott". faß't. Das erkennen immer mehr auch die Gemeinden, denen die örtliche Or- ganisation obliegt, wobei sie von den Gartenbauvereinen, Fremdenverkehrs- verbänden und zahlreichen freiwilligen Helfern unterstützt werden. Auch die Landeslandwirtschaftskammer mit ih- ren Fachorganen, der Enwerbsgarten- bauve.rband und der Landesverband den Obst- und Gartenbauvereine wirk- ten bei der Durchführung mit. Die Beteiligung ist heuer bedeutend angestiegen; es wurden 2600 Gärten in 109 Gemeinden gemeldet und trotz Kitzböheler Büuerinnen beschenkten Kaiser Kinder lassung rollten die Äpfel durch den Fei- bertauern, erhielt die kinderreichste Mutter von Kals ein großes Geschenk- paket (Frau Hanser vom Rubisoier, 14 Kinder) und konnten die Lehrer unter mehreren Flaschen eine erwählen. Die Orangen sind ein Geschenk des Vize- bürgermeisters von Kitzbühel Peter Siebener. - Nach der Verteilung der Gaben lud nachtspaket. Diese wurden auf Initiati- unser Bürgermeister das Kitzbüheler ve der Landesbäuenin Frau Anna He- Team in den Ködnitzh:of Zum Mittag- chenberger von den Bäuerinnen des Be- essen. Dort muß es sehr fein gewesen zirkes Kitzbühel für die Kaiser Schul- sein, denn erst um 19.30 Uhr sollen sie kinder zusammengestellt und abgehe- ihn (wie man hört) wieder verlassen fert. Frau Hechenberger verteilte diese haben. Packln eigenhändig an die mit Unge- Alle Beteilten, besonders die Schul- duld und Spannung wartenden Schüler, kinder, danken allen Spendern im Be- wobei sie von ihren Mitarbeitern Be- zirk Kitzbühel und auch denen, die die zirksbäuerin Maria Bichler, WB Ursula Arbeit mit der Organisation hatten, Holub und Dipl.-Ing. Ludwig Partl un- recht herzlich. Es liegt nicht im Sinne terstützt wurde. Der Direktor der Raiff- der Initiatoren, diese Aktion breit und eisenbezirkskasse Kitzbühel Erich Ober- anschaulich darzustellen, aber ein knap- reßl war auch dabei. Auf seine Veran-. per Bericht ist sicher am Platze. Zum 5. Male Landes-Gartenwettbewerb Brixen im Thale stellte Landessieger der Siedlergärten Kitzbühel erhält zum zweiten Male den Wanderpreis
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